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Olympia kann kommen

Ehrung für Esther Weber-Kranz

FREIBURG/GUTACH (mzd/BZ). Für ihre Erfolge in der abgelaufenen Saison wurde Esther Weber-Kranz am Freitag im Rahmen des südbadischen Sportlerempfangs geehrt. Die Degenfechterin aus Gutach ist schon seit Jahren Stammgast bei dieser alljährlichen Ehrung im „Basler Hof“ in Freiburg; diesmal hatte sie sich durch den Weltcupsieg in Sevilla, drei Medaillen (zweimal Silber, einmal Bronze) bei der Europameisterschaft in Paris und den deutschen Meistertitel dafür „qualifiziert“. Staatssekretär Helmut Rau, Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg und der südbadische Sportbundpräsident Gundolf Fleischer würdigten ihre Leistungen und die der weiteren, mehr als 50 Sportler.

Doch nicht nur die Leistungen von Esther Weber-Kranz auf der Planche wurden im Regierungspräsidium gewürdigt. Sie hatte sich auch für die Olympiabewerbung Stuttgarts stark gemacht. „Im ersten Moment war ich enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass Stuttgart so früh aus dem Kreis der Kandidaten ausscheidet.“ Die Enttäuschung sei jedoch gleich dem Ansporn gewichen, sich für Leipzig als Kandidat für die Olympischen Sommerspiele 2012 stark zu machen. Die Konkurrenz sei zwar mächtig, doch solle die deutsche Bewerbung sich nicht von vorn herein zurücknehmen. Es gehe darum, eben die eigenen Qualitäten herauszustellen, betonte die Sportlerin und Sportbotschafterin aus Gutach.

In die neue, vorolympische Saison war Esther Weber-Kranz glänzend gestartet. Beim Weltcupturnier in Atlanta (USA) holte sie gegen die Polin Marta Wyrzykowska, ihre Dauerrivalin, gleich zweimal Gold. „Die letzten Male hatte Marta mich immer wieder besiegt“, sagte Weber-Kranz – und drehte diesmal den Spieß gründlich um: Das Degenfinale gewann sie mit 15:10, das Florettfinale gar mit 15:7. Angenehmer Nebeneffekt dieses Doppelerfolges: Zum ersten Mal in ihrer Fechtkarriere konnte sie ein Preisgeld einstecken. Zuhause in Waldkirch trainiert die Linkdshänderin regelmäßig mit den „Fußgängern“ der Fechtabteilung und bereitet sich mit ihrem Heimtrainer Aubert Sirjean intensiv auf die großen Turniere vor.

Zweimal Gold beim Weltcupturnier

Rollstuhlfechterin Esther Weber-Kranz besiegt ihre Dauerrivalin Wyrzykowska aus Polen – Glänzender Start in die vorolympische Saison

Waldkirch (br). Die Waldkircher Rollstuhlfechterin Esther Weber-Kranz holte sich beim Weltcup in Atlanta (USA) zweimal Gold. Gleich mit zwei Siegen konnte sie ihre Dauerrivalin und Weltcupführende, die Polin Marta Wyrzykowska klar in die Schranken weisen und gewann mit dem Degen und Florett. Damit ist die Linkshänderin, die in Waldkirch von Aubert Sirjean trainiert wird, fantastisch in die vorolympische Saison gestartet.

Rollstuhlfechterin Esther Weber-Kranz zeigt sich in bestechender Form und knüpfte beim Weltcupturnier in Atlanta dort an, wo sie vor der Sommerpause aufhörte. Am Ende der Saison 2002/03 holte sie bei den Europameisterschaften in Paris zweimal Silber und einmal Bronze. Sowohl mit dem Florett als auch dem Degen wurde sie bei der EM jeweils Europa-Vizemeisterin und mit der Mannschaft errang sie in der französischen Hauptstadt noch zusätzlich den 3. Platz. Die in Gutach lebende Fechterin nahm ihre sehr gute Form in die neue Saison mit und landete beim ersten Turnier der olympischen Vorsaison mit zwei wichtigen Siegen einen Riesenerfolg. Waldkirchs Heimtrainer Aubert Sirjean freut sich, denn das intensive Training in der heimischen Turnhalle hat sich einmal mehr bezahlt gemacht.

Gleich zu Beginn der neuen Saison stand ein Flug über den großen Teich an. Das Weltcupturnier in Atlanta (USA) war ein Jahr vor Athen Pflicht für die für den FC Tauberbischofsheim und den SV Waldkirch startende Rollstuhlfechterin. Nach sieben Gefechten stand die Paralympicsiegerin von 1990 im Viertelfinale des Florettwettkampfes Dort bezwang sie klar mit 15:9 die Lokalmatadorin Carol Hickey. Nach einem weiteren Erfolg gegen Yui Chong Chan aus Hongkong drang Weber-Kranz ins Finale vor. Wie so oft in ihrer Fechterkarriere stand sie hier der Polin Marta Wyrzykowska gegenüber. „Die letzten Male hat Marta mich immer wieder besiegt“, wie zuletzt in Paris, so die Waldkircher Fechterin. Doch dieses Mal drehte sie den Spieß um. Deutlich wie selten zuvor gewann die Deutsche mit 15:7 Treffern. „Esther setzte souverän Treffer um Treffer und ließ sich in keiner Gefechtsphase aus der Ruhe bringen“ analysierte Steffi Jurisic, die Bundestrainerin im Damenflorett.

Im Degen ging der Husarenritt von Weber-Kranz weiter. Die Weltranglistenzweite ließ im Viertelfinale die Kanadierin Schmutz mit 15:2 über die Klinge springen und behielt auch mit dem Degen gegen Chan (Hongkong) beim 15:11 Erfolg eine weiße Weste. Erneut kam es zum Finale der Dauerkonkurrentinnen Weber-Kranz gegen Wyrzykowska. Unter frenetischen Anfeuerungsrufen der deutschen Delegation focht die Linkshändering effektiv und siegte mit 15:10 gegen die Polin, ihr zweiter Weltcupsieg in Atlanta war perfekt. Ein positiver Nebeneffekt hatte der Doppelerfolg, erstmalig konnte sie in ihrer Fechtkarriere ein Preisgeld einstecken. Doch viel wichtiger zählt der zweifache Sieg gegen die Weltranglistenerste Wyrzykowska für das Selbstvertrauen der Waldkircher Rollstuhlfechterin.

In Erinnerung an Rudi Maier

Guerina Erb (Frankreich) gewinnt Degenturnier in Waldkirch

In Gedächtnis an den querschnittsgelähmten Rudi Maier wird das alljährliche Internationale Rudi Maier-Degenturnier ausgetragen. Der Waldkircher Fechter zählte in den siebziger Jahren zu den besten deutschen Degenfechtern und gewann mehrere internationale Turniere. Höhepunkte waren der 7. Platz bei den Weltmeisterschaften 1971 in Ankara und die Olympiateilnahme 1972 in München.

Damen-Degen

  1. Guerina Erb, Colmar
  2. Carolin Blattmann, Waldkirch
  3. Juli Ehlermann, Karlsruhe
  4. Sandra Staffler, München
  5. Laura Pitzner, Konstanz
  6. Katharina Blattmann, Waldkirch
  7. Martina Valär, Zürich
  8. Esther Weber-Kranz, Waldkirch

Herren-Degen

  1. Thorsten Baier, Waldkirch
  2. Sebastian Schiffels, Waldkirch
  3. Andre Schmidt, Mannheim
  4. Felix Zwicker, Konstanz
  5. Christian Praski, Buchen
  6. Swen Strittmatter, Rheinfelden
  7. Daniel Schiffels, Waldkirch
  8. Aubert Sirjean jun, Waldkirch

Mit Zuversicht zur EM in Paris

Fechterin Esther Weber-Kranz

WALDKIRCH (bl). Mit einem Deutschen Meistertitel und einer Vizemeisterschaft im Gepäck reist die Rollstuhlfechterin Esther Weber-Kranz zur Europameisterschaft nach Paris. Dort will sie vom 29. Juni bis 5. Juli im Kampf um die Medaillen eingreifen. Die Paralympicsiegerin und Mannschaftsweltmeisterin zeigt sich optimistisch und gut vorbereitet.

Als sehr gute Vorbereitung zeigten sich die für den FC Tauberbischofsheim und den SV Waldkirch startende Esther Weber-Kranz die Deutschen Meisterschaften der Rollstuhlfechter in Erfurt. Im Degenfinale behielt sie gegen Waltraud Stollwerck (Tauberbischofsheim) mit 15:5 klar die Oberhand und sicherte sich den nationalen Titel. Im Florett standen sich in der Domsporthalle die beiden erneut gegenüber. Hier gewann die in dieser Waffe stärkere Waltraud Stollwerck, was aber Weber-Kranz noch den Vizemeistertitel bescherte.

Nach einem direkt anschließenden Vorbereitungslehrgang in Tauberbischofsheim für die EM testete die Sportlerin aus Gutach ihre Form am Sonntag beim integrativen Rudi Maier-Turnier für Behinderte und Nichtbehinderte. Gegen die „Fußgänger“ zeigte sich die 35-Jährige unter den Augen von Nationaltrainer Swen Strittmatter aus Rheinfelden gut in Form und drang in die Finalrunde der besten Acht vor. Gegen die spätere Siegerin Guerina Erb (Colmar) verlor sie im Viertelfinale ganz knapp mit 14:15 Treffern.

Am heutigen Samstag packt Esther Weber-Kranz ihre Koffer in Richtung Frankreich. Sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft rechnet sie sich etwas aus und will sowohl mit dem Florett und dem für sie stärkeren Degen um Edelmetall kämpfen. Mit ihrem Vereinstrainer Aubert Sirjean hat sie sich gewissenhaft auf die Europameisterschaft vorbereitet. „Es juckt schon, vielleicht um den Titel zu fechten“, so Esther Weber-Kranz. Die Messlatte liegt hoch. Bei den Europameisterschaften vor zwei Jahren in Madrid brachte sie Bronze und Silber mit nach Hause.

Ihre Konkurrenz schätzt die mehrfache Paralympics-Medaillengewinnerin als sehr stark ein. Vor allem die in der Weltrangliste Führende Marta Wyrzykowska aus Polin scheint momentan fast unschlagbar zu sein.

Zwei Turniere am Wochenende

Internationales Fechten

WALDKIRCH (bl). Am Wochenende werden in der Kastelberghalle zwei internationale Rudi Maier-Fechtturniere ausgetragen. Am Samstag, 21. Juni, messen die Senioren ihre Kräfte. Am Sonntag, 22. Juni, treten in einem Degenturnier die Aktiven und Rollstuhlfahrer gemeinsam gegeneinander an.

Beim 22. Internationalen Rudi Maier Degen-Turnier kreuzen am Sonntag, 22. Juni, ab 11.15 Uhr Aktive und Rollstuhlfechter die Degenklingen. Dabei geht es auch um südbadische Ranglistenpunkte. Das Turnier ist gleichzeitig für Rollstuhlfechter ausgeschrieben. Mit am Start ist die für den SV Waldkirch startende Rollstuhlfechterin Esther Weber-Kranz. Angesagt hat sich auch Degenfechter Swen Strittmatter aus Rheinfelden, seit kurzem Cheftrainer der deutschen Rollstuhlfechter.

Tags zuvor, am Samstag, 21. Juni, kreuzen ab 14.15 Uhr an gleicher Stelle die Senioren mit Degen und Florett ihre Klingen. Das Seniorenturnier für Damen und Herren findet zum sechsten Male statt, zu Ehren des querschnittgelähmten Rudi Maier. Der Waldkircher zählte in den 70er Jahren zu den besten deutschen Fechtern und gewann mehrere internationale Turniere. Höhepunkte waren der siebte Platz bei den Weltmeisterschaften 1971 in Ankara und die Olympiateilnahme 1972 in München. Die Fechtabteilung freut sich auf den Besuch des Turniers mit freiem Eintritt. Für Bewirtung ist ebenfalls gesorgt.

Anfahrt zum Turnier: Von Freiburg kommend vorbei an der Firma Sick bis zur Esso-Tankstelle. Dort auf der gegenüberliegenden Seite (links) befindet sich die Kastelberghalle. Die Zufahrt erfolgt aber erst bei der danach folgenden Abzweigung links in die Hindenburgstraße.

Zu Ehren von Rudi Maier

Zwei Fechtturniere in der Waldkircher Kastelberghalle

FECHTEN (bl). Zu Ehren des querschnittgelähmten Rudi Maier werden am Wochenende in der Waldkircher Kastelberghalle zwei internationale Turniere ausgetragen. Der Waldkircher Fechter zählte in den siebziger Jahren zu den besten Deutschen und gewann mehrere internationale Turniere, war 1971 WM-Siebter und startete ein Jahr später bei Olympia in München.

Morgen, von 14.45 Uhr an, treten männliche und weibliche Degen- und Florettfechter zum sechsten, internationalen Seniorenturnier an. Beim 22. internationalen Degen-Turnier am Sonntag, 11.15 Uhr, kreuzen Aktive und Rollstuhlfechter in einem gemeinsamen Wettkampf die Klingen. Am Start sind auch die heimische Rollstuhlfecherin Esther Weber-Kranz und der neue Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft, Swen Strittmatter (Rheinfelden). Der für den Landesverband Südbaden immer noch aktive Degenfechter wurde erst vor wenigen Wochen in dieses Amt berufen, das vor sieben Jahren der Waldkircher Aubert Sirjean innehatte. Letzterer hatte bei den Paralympics 1996 in Atlanta mehrere Medaillen für Deutschland geholt. Im Turnier geht es für die Aktiven bei den Männern und Frauen auch um südbadische Ranglistenpunkte.