Schlagwort-Archive: Weltcup

Alexander Riedel beim Junioren-Weltcup in der Slowakei

Der Waldkircher Degenfechter im Kampf gegen 235 Teilnehmer

Alexander Riedel in BratislavaDurch seine zuletzt gezeigten Leistungen wurde Degenfechter Alexander Riedel vom SV Waldkirch zum Weltcup-Turnier in Bratislava (Slowakei) eingeladen, ein echter Härtetest bei 235 Teilnehmern.

Das stark besetzte Junioren-Weltcup-Turnier in der slowakischen Hauptstadt mit Teilnehmern aus den USA, Russland, Italien, Ungarn, Schweiz oder Frankreich war für Alexander Riedel eine echte internationale Herausforderung. Zum Schluss landete er im Mittelfeld und belegte Platz 115. Da noch einige andere deutsche Fechter nach ihm rangierten konnte der 18-jährige SVW-Fechter seinen 8. Platz in der deutschen Junioren-Rangliste verteidigen. Alexander Riedel unterlag im K.O.-Gefecht gegen den an Nummer 5 gesetzten US-Amerikaner Matthew McGrath, der Platz 18 belegte.

Vor und nach dem Jahreswechsel auf Weltcup-Reise

SVW-A-Jugend Fechterinnen schielen auf die EM-Teilnahme

Waldkirch (hbl). Platz 8 in Laupheim, Platz 11 und beste Deutsche in Dijon: Beim letzten Junioren Weltcup-Turnier (JWC) im Damendegen im alten Jahr und ersten JWC-Turnier 2011 bestätigten Olga und Alexandra Ehler, dass sie auch im internationalen Vergleich mithalten können. Sie festigten ihren 2. und 3. Platz in der deutschen A-Jugend Rangliste, die zur Teilnahme an der EM berechtigen würde.

Im vergangenen Jahr sorgten die Waldkircher Fechter mehrmals für große Schlagzeilen. Im Damendegen holte der SV Waldkirch in der A-Jugend (14-16 Jahre) sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft den deutschen Vizemeistertitel. Im Frühjahr brachte Jens Frohnmüller von der Kadetten-Europameisterschaft die Mannschafts-Bronzemedaille mit nach Hause. Und nun liegen zwei Waldkircher Degenfechterinnen erneut auf EM-Kurs, wobei die Teilnahme von verschiedenen Weltcupturnieren auf europäischem Boden zur Pflicht zählt.

Äußerst erfolgreich war das letzte Jahresturnier 2010 beim Weltcup der Juniorinnen (17-20 Jahre) in Laupheim. Dort drang Olga Ehler (16 Jahre) in die Finalrunde ein und wurde Achte, während ihre ein Jahr jüngere Schwester Platz 30 im internationalen Teilnehmerfeld belegte. Sie hatte aber auch starke Gegnerinnen betont Vereinstrainer Andy Langenbacher.

Olga und Alexandra Ehler
Die Ehler-Schwestern (links Olga, rechts Alexandra). Konzentration und Hoffnung; sie haben es aber selbst in der Hand, ihr großes Ziel der EM-Teilnahme zu erreichen.

Gleich im ersten Weltcupturnier 2011 ging die Reise nach Dijon, mit einem glänzenden Auftakt für die 15-jährige Alexandra. In Frankreich wurde sie mit dem 11. Platz beste Deutsche und untermauerte ihre bisherigen starken Saisonleistungen. Olga Ehler landete wie die meisten anderen deutschen Degenfechterinnen im Hauptfeld. Am vergangenen Wochenende lief es in Mödling dagegen nicht ganz so rund. Aus Österreich kehrten die Waldkircherinnen nur mit Platz 47 und 83 zurück. Es zeigte sich, dass oftmals auch die Tagesform und das Quäntchen Glück entscheidet.

Doch in der Gesamtbilanz befinden sich Olga und Alexandra auf einem sehr guten Wege und können sich berechtigte Hoffnungen auf die EM-Teilnahme machen. Die von Vereinstrainer Andy Langenbacher und Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal geförderten Fechterinnen liegen konstant auf den Plätzen 2 und 3 der deutschen A-Jugend Rangliste. Die ersten drei Ränge berechtigen sogar zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft und die ersten vier für die zunächst anstehenden Kadetten-Europameisterschaften (14-16 Jahre) im Frühjahr. Sie haben es selbst in der Hand, in dem sie bei den nächsten Turnieren ihre Form bestätigen müssen. Dann steht einer Nominierung durch den Deutschen Fechter-Bund für die EM in Österreich nichts im Wege. Es wäre eine erneute Bestätigung der intensiven Arbeit im südbadischen Fechtstützpunkt Waldkirch, denn schon in den vergangenen beiden Jahren stellten die SVW-Fechter jeweils zwei Fechter für die EM und WM. Da heißt es, nur noch Daumen zu drücken bzw. genügend Treffer zu setzen.

Kadetten-Weltmeisterin Lee Kiefer aus USA gewinnt Weltcup-Turnier

Weltspitze aus 15 Ländern kämpfte in Waldkirch um Weltcup-Punkte und Orgelpokale

Waldkirch (hbl). Die US-Amerikanerinnen drückten dem Waldkircher Junioren-Weltcup-Turnier im Damenflorett ihren Stempel auf, indem sie vier von den acht Finalrundenplätzen belegten. Mit der Kadetten-Weltmeisterin Lee Kiefer stellte die USA gar die Siegerin, die das Finale mit 15:8 klar für sich entschied. Platz 3-6 zeigte darüber hinaus die überragende Rolle der Amerikanerinnen. Beste Deutsche war Anne Sauer (Tauberbischofsheim), die Platz 13 belegte und ihren 11. Platz in der Weltrangliste behauptete.

Als große Favoriten war sie angereist. Die Italienerinnen belegen immerhin die ersten vier Plätze der Weltrangliste der Florett-Juniorinnen (17-20 Jahre) und fochten beim letzten Weltcupturnier in Bratislava ihre Gegnerinnen in Grund und Boden. Doch es sollte nicht ihr Tag werden, wie der FIE-Beobachter Gianandrea Nicolai nach dem Turnier bestätigte. Schon im 64-er Feld kam die große Ernüchterung, als die Weltranglistenführende und Europameisterin Alice Volpi ausschied und nur 46. wurde. Dagegen trumpften beherzt die Amerikanerinnen auf, wenngleich sie schon zur Weltspitze zählen. Beeindruckend wie sie auf der Planche nach vorne marschierten und gleich vier der acht Finalrundenplätze belegten. Dass in ihnen hohes Potential steckt, zeigen allerdings die Plätze 6 bis 8 in der Junioren-Weltrangliste.

Weltcup 2010 (Dezember)
Glückliche Gesichter beim Weltcup in Waldkirch: Ysora Thibus (Frankreich), Lee Kiefer (USA), Luona Wang (USA), Olga Rachele Calissi (Italien) (von links nach rechts)

Im Halbfinale behielt die Französin Ysora Thibus (9. der Weltrangliste) mit 15:13 gegen die Spitzenfechterin Olga Rachele Calissi (Italien) die Oberhand. Im anderen Halbfinalgefecht setzte sich deutlich mit 15:7 die erst 15-jährige Lee Kiefer gegen ihre Landsmännin Luona Wang durch. Im Finale gegen Ysora Thibus (Frankreich) sorgte Lee Kiefer (Lexington, US-Staat Kentucky) recht bald für klare Verhältnisse und gewann mit 15:8 Treffern gegen die Französin. Die amtierende Kadetten-Weltmeisterin zeigte in Waldkirch ihre große Klasse und konnte so freudestrahlend ihren Sieger-Orgelpokal entgegennehmen. So war es für ihren Trainer Amgad Khazbak natürlich ein Riesenturnier mit großartigen Resultaten, fiel es ihm leicht über die Lippen. Die Anreise des amerikanischen Nationalcoaches mit 11 Fechterinnen über den großen Teich hat sich damit mehr als gelohnt.

Anne Sauer konstante deutsche Fechterin

Nicht zufrieden zeigte sich Susanne Bramborra-Seffers (Hannover), die Wettkampfmanagerin des Deutschen Fechter-Bund (DFB) mit dem deutschen Abschneiden, mit Platz 13 von Anne Sauer (FC TBB) und Platz 29 von Franziska Schmitz (Bonn). Dem schloss sich auch DFB-Bundestrainer Lajos Somodi (Tauberbischofsheim) an, sah aber schon eine Verbesserung gegenüber dem Turnier in Bratislava. Waldkirch sei eine wichtige Station auf dem Weg zur WM im April 2011. Der deutschen Ranglistenersten, die im Achtelfinale von der Amerikanerin Nzingha Prescod 15:7 besiegt wurde, bestätigte Somodi dennoch eine konstante Leistung der letzten Monate und traut ihr durchaus bei der WM was zu. Dies zeige der Sieg gegen die EM-Dritte Beatrice Monaco (Italien); auch gegen die letztjährige Waldkirch-Zweite Prescod (USA) könne sie gewinnen, sieht der Bundestrainer dennoch verhalten optimistisch in die Zukunft. In Waldkirch war die gesamte Weltspitze mit 107 Florett-Juniorinnen aus 15 Ländern am Start, so dass nach Lajos Somodi das Turnier in der Orgelstadt ein sehr starker Wettkampf und wichtiger Gradmesser darstellte.

Ergebnisse

1. Lee Kiefer (USA), 2. Ysora Thibus (Frankreich), 3. Olga Rachele Calissi (Italien), 3. Luona Wang (USA), 5. Nzingha Prescod (USA), 6. Lu Margaret (USA), 7. Irene Spezzamonte (Italien), 8. Ekaterina Novik (Russland), 13. Anne Sauer (Tauberbischofsheim), 19. Franziska Schmitz (Bonn), 17. Inke Nehl (Tauberbischofsheim).

Weltspitze aus 15 Ländern in Waldkirch erwartet

Florett-Juniorinnen aus den USA und ganz Europa am 4. Dezember beim Weltcup-Turnier

Waldkirch (hbl). Beim Weltcup-Turnier der Weltbesten Florett-Juniorinnen in Waldkirch wollen die Italienerinnen ihre dominante Stellung bestätigen. Sie kommen am Samstag, 4. Dezember mit Europameisterin Alice Volpi und gestärkt mit dem 5-fachen Erfolg aus Bratislava im Rücken. Die größte Konkurrenz kommt aus Russland und aus den USA. Die 17-20-jährigen Nachwuchsfechterinnen kämpfen um die begehrte Weltcuppunkte und die Orgelpokale.

Auch wenn das Turnier in Waldkirch jetzt in der Frühphase der Saison stattfindet, hat es in seiner 31. Auflage nichts von seiner Attraktivität verloren. 98 Florettmädels aus 15 Ländern haben sich angemeldet, ein stolze Teilnehmerzahl wie Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner Anfang der Woche feststellte. Sie reisen an aus ganz Europa wie aus Österreich, Ungarn, Tschechien, Frankreich, Holland, Schweden, Singapur, Kanada und den USA. Das größte Kontingent bringt Italien und Russland mit jeweils 12 Fechterinnen, die beide zuletzt das Weltcup-Turnier in Bratislava beherrschten. Erwartet wird die 18-jährige italienische Junioren-Europameisterin Alice Volpi und Weltranglistenführende, die in der Hauptstadt der Slowakei nur von ihrer Landsmännin und Weltranglistendritten, Olga Rachele Caliisi geschlagen wurde. In Waldkirch wollen aber auch die US-Amerikanerinnen mitmischen, die ebenfalls mit 12 Teilnehmerinnen aus Übersee anreisen. Schon in den vergangenen Jahren haben sie sich in der Orgelstadt recht wohl gefühlt und gute Ergebnisse auf der Planche erzielt wie schon Iris Zimmermann oder Emily Cross. Im Januar dieses Jahres standen Nzingha Prescod und Lee Kiefer in Waldkirch bereits auf Platz 2 und 7.

Anne Sauer aus Tauberbischofsheim die deutsche Hoffnung

Und die Deutschen? Bundestrainer Lajos Somodi (Tauberbischofsheim) reist nach dem Weltcupturnier in Bratislava vor zwei Wochen mit gemischten Gefühlen an, da seine Florettfechterinnen recht mäßig abschnitten. Einziger Lichtblick war Anne Sauer (FC TBB), die in die Finalrunde vordrang und Siebte wurde. „Sie war nah an der Europameisterin dran und hat gezeigt, dass sie mit den besten der Juniorinnen mithalten kann.“ kommentierte der Bundestrainer das Abschneiden der deutschen Ranglistenersten. Sauer schied nämlich erst im Viertelfinale mit 12:15 gegen die amtierende Europameisterin Alice Volpi aus. Auch schon bei der EM Ende Oktober mit dem 9. Platz bewies die Elfte der Weltrangliste, dass sie mit den Großen mithalten kann. Zusammen mit den anderen deutschen Fechterinnen hofft sie und Bundestrainer Somodi, dass sie in Waldkirch vom Heimvorteil profitieren können. Unter den strengen Augen des Beobachters vom Fechtweltverband FIE, Gianandrea Nicolai (Italien) beginnt das hochkarätige Fechtturnier am Samstag um 8.45 Uhr in der Kastelberghalle. Das Finale der besten Acht wird gegen 15.30 Uhr erwartet. Gekämpft wird um die begehrten Weltcuppunkte und die Waldkircher Orgelpokale. Der Eintritt ist frei.

Dass solch eine kostenintensive und zugleich hochkarätige Sportveranstaltung in Waldkirch stattfinden kann, ist neben dem ausrichtenden Sportverein Waldkirch und seiner Fechtabteilung insbesondere den Firmen Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, den Stadtwerken, der Fa. Hummel AG und weiteren Partnern wie Fa. Faller, Ganter Interior und Zoologischer Großhandel Peter Hoch. Die Fechtabteilung lädt die Bevölkerung recht herzlich ein und sei es nur auf eine Tasse Kaffee und einmal in die Welt des Fechtsports hereinzuschnuppern.

Turnier- und Zeitplan für Samstag, 4. Dezember 2010

31. Weltcup-Turnier, Juniorinnen Damen-Florett
Ort: Kastelberghalle, Waldkirch – freier Eintritt!
Mit Kioskbetrieb.
Beginn: 8.45 Uhr; Finalrunde der besten Acht: ab 15.30 Uhr.

Vorbereitungen für das Fecht-Weltcupturnier in Waldkirch

Hohe Anforderungen des Weltfechtverbandes an den SVW – Freier Eintritt

Waldkirch (hbl). Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner und Martin Frohnmüller haben mit ihrem Team alle Hände voll zu tun. Denn schließlich gilt es, das 31. Junioren-Weltcup-Turnier im Damenflorett am Samstag, 4. Dezember bestens vorzubereiten.

Die Anforderungen seitens des Fechtweltverbandes „Federation International d’Escrime“ (FIE) an solch hochkarätige Turniere sind mittlerweile sehr hoch. Eine professionelle Turnierleitung mit einer entsprechenden EDV mit Hard- und Software ist heutzutage unumgänglich. Dass die FIE bisher zufrieden war, zeigt sich nach der Änderung und Kürzung der Weltcupserie. Der SV Waldkirch kann stolz sein, weiterhin im Konzert der großen Austragungsstädte mit dabei zu sein, worüber sich auch Oberbürgermeister Richard Leibinger und der SVW-Vorsitzende Axel Lahmann freuen.

Die Vorbereitungen sind jedoch enorm, auch die finanziellen Belastungen. So sind beispielsweise auf eigene Kosten Obleute sprich Kampfrichter zu organisieren, die Übernachtungen müssen für sie gebucht werden genauso wie für die Offiziellen des Deutschen Fechter-Bund und Weltfechtverbandes. Neben dem örtlichen Deutschen Roten Kreuz muss auch die ärztliche Versorgung und ein Rettungswagen vom DRK-Kreisverband geordert werden. Vor den Finalgefechten gilt es, ein Rahmenprogramm zu organisieren, dieses Mal wird ein historischer Schwertkampf zu sehen sein. Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner und sein Vize Martin Frohnmüller haben erstmals die Verantwortung und alle Hände voll zu tun. Kassierer Ulrik Schoth hat die Finanzen fest im Auge. Er freut sich zusammen mit dem Förderverein Fechten, dass die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und die Stadtwerke Waldkirch eingesprungen sind und das hochkarätigste Turnier in der Kandelstadt unterstützen. Auch wenn er dieses Jahr nicht selber kommen kann, hat Regierungspräsident Julian Würtenberger erneut die Schirmherrschaft übernommen und unterstreicht somit die Bedeutung des Weltcupturniers.

Bevölkerung bei freiem Eintritt eingeladen

Das Kioskteam wird die Bewirtung übernehmen, an eine fremdsprachige Speisekarte muss gedacht werden. Einen Tag vor dem Wettkampf müssen dann auch die Jugendlichen des Gastgebers ran. In der Kastelberghalle muss die Technik und die vielen Fechtbahnen aufgebaut werden. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl muss wohl erfahrungsgemäß eine zweite Halle reserviert und für die Vorrundengefechte vorbereitet werden. Die Hauptgefechte werden aber alle in der Kastelberghalle ausgetragen – übrigens bei freiem Eintritt. Die Fechtabteilung würde sich freuen, wenn die Bevölkerung und alle Interessierte am übernächsten Samstag bei einem Spaziergang einfach mal vorbeischauen würden. Ab etwa 15.30 Uhr werden die Finalgefechte der besten Acht ausgetragen, so dass sich hier auf jeden Fall ein Besuch lohnen wird. Stärken Sie diesem Fechtweltcup-Turnier den Rücken, kommen Sie, damit durch eine vollbesetzte Tribüne der internationale Wettkampf die entsprechende Würdigung und letztendlich auch die in den Vorjahren aufgekommene Stimmung wieder einkehrt.

Turnier- und Zeitplan für Samstag, 4. Dezember 2010

31. Weltcup-Turnier, Juniorinnen Damen-Florett
Ort: Kastelberghalle, Waldkirch – freier Eintritt!
Mit Kioskbetrieb.
Beginn: 8.45 Uhr; Finalrunde der besten Acht: ab 15.30 Uhr.

Am 4. Dezember Fechtelite aus über zehn Ländern in Waldkirch

31. Weltcup-Turnier der Juniorinnen im Damen-Florett in Waldkirch

Waldkirch (hbl). Während im November in Paris die Weltmeisterschaften der aktiven Fechter ausgetragen werden, bereitet sich der SV Waldkirch auf das Junioren Weltcup-Turnier im Damen-Florett am 4. Dezember vor. Dann wird die Orgelstadt im Blickpunkt der jüngeren Juniorenfechterinnen (17-20 Jahre) stehen, wenn die weltbesten Florettmädels aus über zehn Ländern erwartet werden.

Normalerweise wird das Turnier im Januar in Waldkirch ausgetragen. Doch der internationale Fechtweltverband FIE hat den Turnierkalender anders gestaltet, so dass der SV Waldkirch nun bereits am Samstag, 4. Dezember wieder zum Zuge kommt. Wichtig für die Fechtabteilung des SVW ist aber, weiterhin im Konzert so großer Städte wie Luxemburg, Bratislava, Budapest, Belgrad oder Lyon mitspielen zu können.

So werden am ersten Dezembersamstag in der Kastelberghalle die weltbesten Florettfechterinnen im Alter von 17 bis 20 Jahren erwartet. Sie kämpfen nicht nur um die begehrten Weltcup-Punkte sondern auch um die Tickets zur Junioren-Weltmeisterschaften. Erwartet werden die Florettjuniorinnen aus aller Welt, hier insbesondere die Führenden der Weltranglisten aus Italien, Frankreich und den US-Amerikanerinnen. Mit am Start natürlich auch die besten deutschen Florettdamen. Inke Nehl und Anne Sauer (beide FC Tauberbischofsheim) hoffen, ihre Plätze in der Weltrangliste durch ein gutes Waldkircher Turnier zu verbessern und die Führenden vielleicht etwas ärgern zu können.

Das Turnier unter der Schirmherrschaft von Regierungspräsident Julian Würtenberger, das die Fechtabteilung des SV Waldkirch für den Fechtweltverband FIE ausrichtet, beginnt am 4.12. um 8.45 Uhr, während die Finalkämpfe ab 15.30 Uhr erwartet werden. Eintritt wird keiner erhoben.

Inna Deriglazova (Russland) holt mit 15:10 Turniersieg gegen die Amerikanerin Nzingha Prescod

Stephanie Romanus und Anne Sauer auf Platz 8 und 9 beste Deutsche – 84 Starterinnen aus 15 Ländern

Waldkirch (hbl). Das Jubiläumsweltcupturnier mit 84 Fechterinnen aus 15 Ländern gewann die Russin Inna Deriglazova nach einem 15:10 Sieg gegen die Amerikanerin Nzingha Prescod. Erfreulich aus deutscher Sicht ist der 8. und 9. Platz von Stephanie Romanus (Leipzig) und Anne Sauer (Tauberbischofsheim). Auch der SV Waldkirch kann zufrieden sein, da es nur Komplimente für die Ausrichtung durch die Fechtabteilung gab.

Beim 30. Weltcup-Turnier der Florett-Juniorinnen setzten sich die Favoriten und Führenden der Weltrangliste durch und erkämpften sich in der Kastelberghalle die vorderen Plätze. Im ersten Halbfinale, einem russischen Duell, deklassierte Inna Deriglazova mit 15:3 Treffern die Erste der Weltrangliste und letztjährige Gewinnerin in Waldkirch Ekaterin Kazhikina. Im zweiten Halbfinale setzte sich die Weltranglistenzweite, die US-Amerikanerin Nzingha Prescod mit 15:10 gegen die Italienerin Stefania Straniero durch. Vor einer großen Zuschauerkulisse moderierte Paralympicsiegerin Esther Weber das Finale, das zwischen Inna Deriglazova (Russland) und Nzingha Prescod (USA) bis zum 5:5 ausgeglichen verlief. Doch dann erfocht sich die Russin einen Vorsprung. Die Anweisungen des amerikanischen Trainers Michael Pederson konnten es auch nicht verhindern, die New Yorkerin Prescod geriet auf die Verliererstraße. Nach einem klaren 15:10 Sieg konnte Inna Deriglazova von Regierungspräsident und Schirmher, Julian Würtenberger, den Orgelpokal in die Hände nehmen.

Zufriedene Bilanz der deutschen Fechterinnen

Noch nicht in der Weltspitze, aber seine Florettmädels hätten bislang eine bessere Saison als im Vorjahr gefochten, analysiert der erfahrene Damenflorett-Disziplintrainer des Deutschen Fechter-Bund, Lajos Somodi aus Tauberbischofsheim. Den Abstand zur Weltspitze verkürzen heißt sein Ziel, das ist ihm wieder ein kleines Stück gelungen, denn die deutsche Ranglistenerste Stephanie Romanus (Leipzig) kletterte durch das Waldkircher Turnier auf Platz 17 der Weltrangliste. Die deutsche Juniorenmeisterin Romanus focht in der Kandel- und Orgelstadt ein sehr gutes Turnier, drang in die Finalrunde ein und belegte den 8. Platz. Ihr folgt direkt Anne Sauer (Tauberbischofsheim) mit dem 9. Platz, die durch eine knappe 7:8 Niederlage eben geben Romanus ausscheiden musste. Im 32-er Feld zeigten sich die deutschen Athletinnen gut vertreten, allen voran das große Jungtalent Kristin Behr auf Platz 20, Svenja Stauch (21.), Franziska Schmitz (27.), Lea Seethaler (30.) und Vanessa Hübner (31.).

Fechterinnen aus 15 Ländern

Waldkirch war einmal mehr ein Stelldichein für die 17-20-jährigen Florettfechterinnen aus 15 Nationen. Sie reisten an aus den USA, Israel, aus dem hohen Norden von Schweden bis in den Süden aus Griechenland oder Italien. Sie maßen ihre Kräfte aus Frankreich bis nach Russland. Manche Delegationen reisten in einer Gruppe, andere wiederum nur zu zweit oder gar alleine wie Bella Zamlin aus Israel, Rebecka Andersson aus Schweden oder Veronika Novenkova aus Tschechien. Sie nehmen die Reisestrapazen auf sich, denn sie wollen sich für die Europameisterschaften im März und die Weltmeisterschaften im April qualifizieren. Viele, viele Stunden sitzen sie teilweise im Auto wie tschechische Ranglistenzweite Novenkova von Bohemions Prag. Die 18-Jährige ist mit ihrer Mutter auf eigene Kosten aus dem verschneiten Prag angereist, da sie nur in einem so großen Turnier Wettkampfpraxis bekommen kann. Ihr großes Ziel sei schließlich die Junioren-WM in Aserbaidschan und vorher die EM in Griechenland. Um sich hierfür zu qualifizieren müssen sich die Florettfechterinnen gerade in der Endphase über solche Weltcupturniere bewähren. So zählte auch dieses Jahr Waldkirch, das für die gute Organisation vielfach Lob erhielt, für Viele zur Standortbestimmung so wie auch für die Schützlinge von Bundestrainer Lajos Somodi. Zwei seiner Fechterinnen, Inke Nehl und Stephanie Romanus, seien bereits fest nominiert, um den 3. und 4. Platz wird noch gefochten. Die Entscheidung fällt in den zwei letzten Weltcupturnieren in Lyon und Zagreb.