Viel Lob für die Organisation und Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der U15 durch die Waldkircher-Fechtabteilung
Mit kleiner Mannschaft wurde in gleich zwei Hallen großartige Arbeit verrichtet
Lob auch vom DFB-Wettkampfmanager an Fechtabteilungsleiter Kaltenbach und sein Team
Einzel-Silber für die SVW-Fechter und dazu viel Lob von allen Seiten für die Ausrichtung der deutschen U15 Meisterschaften am 31.5. und 1.6.2025 mit annähernd 200 Teilnehmern. Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach vom Sportverein Waldkirch (SVW) und Fördervereinsvorsitzender Thomas Fink können somit sehr zufrieden sein. Alle hätten mitgezogen. Waldkirch bleibt so in guter Erinnerung und war ein perfekter Gastgeber. Einen kleinen Beitrag leisteten dabei die Preise der Stadtwerke mit der lokalen Besonderheit der Edelsteinschleiferei und des Orgelbaus.
Der Vertreter des Deutschen Fechter-Bund (DFB), Wettkampfmanager Florian Maunz (Heidelberg), brachte es auf den Punkt. Bei so vielen Startern, je 98 im Damen- und Herrendegen der Altersklasse U15, laufe es super, ja sogar perfekt. Der Turnierleiter lobte die Superstimmung der Mädchen und Buben, mitgereisten Vereinsvertretern, Fans und Zuschauer. Trotz sportlicher Anspannung und gesundem Ehrgeiz schwang auch der Spaß und Freude am Fechtsport mit. Das einzige Manko, so Maunz, durch die hohe Teilnehmerzahl musste auf zwei Hallen zurückgegriffen werden, so dass die jungen Sportler in ihren Fechtanzügen bei heißen Temperaturen zwischen Stadthalle und Kastelberghalle pendeln mussten.
Wechsel in die Stadthalle als Hauptaustragungsort
Das war es auch, was für SVW-Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach und sein Team eine neue Herausforderung darstellte, denn die Stadthalle war erstmals der Hauptaustragungsort. Es sollte sich aber als eine gute Entscheidung bewahrheiten, wie auch der DFB-Vertreter Maunz zugab. „Eine wunderschöne Halle“ attestierte er Kaltenbach und dem Fördervereinsvorsitzenden Thomas Fink.
Maunz war nicht alleine wie auch Südbadens Fechtpräsident Swen Strittmatter (Rheinfelden) von sich gab. Viele Trainer, mitgereiste Betreuer und Gäste verteilten Komplimente, fast schon etwas unangenehm bei den vielen, nur positiven und zum Teil überschwänglichen Aussagen über die zwei Tage. Trotz oder gerade wegen der weiten Fahrten quer durch Deutschland genossen sie Waldkirch und die Umgebung, denn die Übernachtungsbuchungen gingen weit in die Region hinein. Manche sind gar Dauergäste und fühlen sich im Schwarzwald pudelwohl wie Piotr Sozanski aus Heidenheim, den früheren Bundestrainer sagte, der mit zwei Bussen für seine Athleten angereist war.
Höchste Lobeshymnen an kleines Team
Doch bevor es soweit ist, gibt es für die Verantwortlichen viel zu tun. Bei Abteilungsleiter Kaltenbach laufen die Fäden zusammen. Unterstützt wurde er vom Förderverein mit dem alten und neuen Vorsitzenden Andreas Haasis-Berner und Thomas Fink. Das Besondere in diesem Jahr: Es war zwar die 16. Ausrichtung, aber durch die Verlegung in die Stadthalle war alles neu. Alles, die Fechtbahnen, Melderanlagen, Kabel, die Hochbahn musste in die neue Halle transportiert und neu aufgebaut werden. Auch den Kioskbetrieb des Fördervereins galt es neu zu organisieren. Da alle mitzogen, lief es perfekt, so Kaltenbach. Der Abteilungsleiter bedankte sich bei seinen Helfern, Eltern und auch Fechtern. Alleine 25 Helfer waren im Kioskbetrieb jeden Tag im Einsatz-Fast die gleiche Anzahl war es beim Auf- und Abbau in den Hallen. Auch den Sponsoren und unterstützenden Firmen mit den Stadtwerken Waldkirch, der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Firma Hummel und dem Europa-Park sei man dankbar.
Kaltenbachs Dank galt auch dem örtlichen DRK und den zwei Ärzten, genauso wie der Stadt für die Zurverfügungstellung der zwei Hallen. Für die EDV und die Software sorgte das Ophardt-Team genauso wie die vielen Kampfrichter, die allesamt ihren Dienst an den 19 Fechtbahnen versahen, eine Rekordzahl für Waldkirch.
Inszenierung der Meisterehrung – Gänsehautmoment bei Nationalhymne
Zu einer deutschen Meisterschaft gehören aber auch ganz besondere Abläufe, die Optik muss stimmen, die Siegerehrung inszeniert werden. So zieren 16 Landesflaggen die sanierte, schmuck Stadthalle, genauso wie die Bundesfahne. Beim Einzug der Finallisten war der feierliche Rahmen zu spüren, als sie bei Musik in Begleitung von kleinen Musketieren einzogen, die Hochbahn betraten und vorgestellt wurden. Bei der Siegerehrung durfte das Abspielen der Nationalhymne nicht fehlen, für viele und insbesondere für die Sieger und Podestplatzierten ein Gänsehautmoment.
Besondere Preise der Stadtwerke mit Lokalbezug
Neben den Medaillen des DFB gab es die Preise der Stadtwerke Waldkirch mit einem Lokalbezug. Am Sonntag beim Teamwettbewerb überreichte Andreas Kaltenbach und der Präsident des Südbadischen Fechterbundes, Swen Strittmatter, edle Achatscheiben in Anlehnung an das über 550-jährige Edelsteingewerbe.
Am Samstag überreichte Oberbürgermeister Michael Schmieder auch als Vertreter der Stadtwerke schöne Orgelpokale als Erinnerung an die Orgelstadt mit seiner über 225-jährigen heute noch lebendige Tradition. Der Einzelsieger im Herrendegen, Franz Koch aus Dresden, testete gleich den Orgelpokal, nahm die Holzpfeife aus dem Sockel und brachte sie zum Klingen. Fast schon eine perfekte Werbung für das internationale Orgelfest vom 27.bis 29. Juni. OB Schmieder, erstmals bei den nationalen Titelkämpfen dabei, freute sich natürlich auch über die Silbermedaille der Waldkircherin Mila Masinde. Da sei schon eine Ehrung für die nächste Sportlerehrung der Stadt garantiert, nickte er strahlend dem Abteilungsleiter zu.
Ob es allerdings zu einer 17. Deutschen Meisterschaft in Waldkirch kommt, ist derzeit äußerst fraglich. Die Bedingungen des Deutschen Fechter-Bundes werden immer umfangreicher und für kleine Vereine fast nicht mehr zu meistern. Das sieht auch der anwesende DFB-Wettkampfmanager Florian Maunz so. Deshalb will er mit Waldkirch im Gespräch bleiben, da der DFB mit der Waldkircher Fechtabteilung bisher so gute Erfahrungen gemacht habe.