Philine Kaltenbach und Julius Ruppenthal zählen zu den 5 besten Jugendfechtern ihres Jahrganges
Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach vom SV Waldkirch sind vom Deutschen Fechter-Bund (DFB) für die Saison 2019/20 in den Verbandskader Nachwuchs berufen worden. Damit belohnte der DFB die herausragenden Leistungen beider Waldkircher Degenfechter im vergangenen Jahr.
Die Berufung in den Verbandskader Nachwuchs (VKN) des DFB ist für die Fechtabteilung des SV Waldkirch eine Bestätigung seiner Arbeit als Zentrum für Nachwuchs-Leistungssport, dessen Titel im Jahre 2013 verliehen wurde. Seit Jahrzehnten ist Waldkirch die treibende Kraft des Fechtsports in Südbaden, so dass der südbadische Fechtstützpunkt in der Orgelstadt angesiedelt ist. Hier hat auch der südbadische Landestrainer Jörg Ruppenthal seinen Wirkungskreis. Um an die früheren internationalen Erfolge anzuknüpfen, will der Deutsche Fechter-Bund (DFB) seinen Nachwuchs besser ausbilden, wozu dieser Verbandskader Nachwuchs in allen drei Waffenarten geschaffen wurde, so auch im Degen. Für die begonnene Saison 2019/20 hatte der DFB in einer Waffe für vier Jahrgänge lediglich 20 Plätze zu vergeben. Aus einem Jahrgang sind es wiederum nur die 5 besten Fechter sowohl im Herren- als auch im Damendegen.
Philine Kaltenbach überzeugte mit 3. Platz bei Deutscher B1-Meisterschaft
Zu dieser Elite zählt erstmals die 13-jährige Philine Kaltenbach vom SV Waldkirch. Die in Mundingen wohnhafte Schülerin machte durch beeindruckende Leistungen bei nationalen und internationalen Turnieren auf sich aufmerksam. Zuletzt überzeugte sie durch den 3. Platz bei der Deutschen B-Jugend Meisterschaft im jüngeren Jahrgang 2006 in Waldkirch. Dort war es für den DFB-Verbandskader Nachwuchstrainer Philipp Stein klar, dass er die überragende SVW-Degenfechterin vorschlagen werde; und der DFB ist ihm nun gefolgt.
Julius Ruppenthal Deutscher B2-Meister – Gastfechter Marwin Heuberger ebenfalls im VKN-Kader
In diesem Kader bereits Luft geschnuppert hatte im vergangenen Jahr Julius Ruppenthal. Der 14-jährige Julius, Sohn des südbadischen Landestrainers Jörg Ruppenthal, konnte in der abgelaufenen Saison ebenso wie Philine Kaltenbach überzeugen. Die Krönung war dann der Deutsche Meistertitel der B2-Jugend in Heidenheim. Somit war auch dem in Freiburg wohnhaften Julius Ruppenthal der Platz der fünf besten Degenfechter des Jahrganges 2005 nicht mehr zu nehmen. Mit Marwin Heuberger aus Offenburg wurde im Jahrgang 2006 ein weiteres südbadisches Nachwuchstalent in den VKN berufen, was auch Waldkirch ein bisschen stolz macht. Denn der aktuelle Deutsche Meister der B1-Jugend trainiert zusätzlich in Waldkirch, um sich als Gastfechter des SVW beim südbadischen Stützpunkt weiter zu entwickeln, was ihm schließlich auch gelungen ist.
Nachwuchskaderfechter für viele eine Sprungbrett
Die Nominierung in den Kaderkreis ist natürlich eine Belohnung des bisher Erreichten. Wie der Deutsche Fechter-Bund im Berufungsschreiben erwähnt, haben schon viele Nationalmannschaftsfechter ihre Karriere in solch einem Jugendkader begonnen. Verbunden mit der Aufnahme in den VKN ist eine gezielte Förderung der Kaderathleten wie die Teilnahme an zentralen Lehrgängen an den Bundesstützpunkten verbunden. So soll der Weg zu den besten Fechtern im Aktivenalter gefördert werden, vielleicht bis zum Mitglied der Nationalmannschaft oder bis zu den olympischen Spielen. Ein Olympiateilnehmer hatte der SV Waldkirch mit Rudi Maier schon einmal in seinen Reihen. Der damalige Degenspezialist stand 1972 als Nationalmannschaftsmitglied bei der Olympiade in München auf der Planche. Vielleicht erfüllt sich auch für Alexandra Ehler ein Traum. Die für Leverkusen startende Degenfechterin hat in Waldkirch das Fechten erlernt und hat Hoffnungen auf die olympischen Spiele 2020 in Tokio. Also selbst in Waldkirch können olympische Träume reifen.