Empfang mit und für die Sponsoren – Waldkirchs Fechter feierten drei Medaillen bei Deutschen Meisterschaften

Sport und Kultur trafen aufeinander – Im Orgelbauersaal mit Fechtvorführungen – Erfolge wie noch nie

Eine einmalige Erfolgsserie liegt hinter den Fechtern des SVW. Zweimal Gold und einmal Bronze bei Deutschen Meisterschaften. Dies war Anlass, Judith Stihl, Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach zu ehren und den unterstützenden Firmen mit den Stadtwerken Waldkirch, Sparkasse, Europa-Park und der Firma Hummel Dank zu sagen. Gleichzeitig wurde den Fechtpartnern mit zwei Fechtvorführungen die nicht ganz einfache Sportart erklärt.

Helmut Hummel freute sich für die Hummel AG, die Fechtabteilung des Sportvereins Waldkirch, den Förderverein Fechten, die anderen Sponsoren sowie die erfolgreichen Fechter nicht in einem nüchternen Raum willkommen zu heißen, sondern mit dem Orgelbauersaal einen schönen Rahmen für den Ehrungsabend zu bieten. Sport trifft Kultur, das sei doch etwas Tolles.

Der Fördervereinsvorsitzende Dr. Andreas Haasis-Berner bedankte sich in diesem besonderen Ambiente für die Gastfreundschaft der Orgelstiftung mit dem anwesenden Wolfgang Brommer, der als Orgelbaumeister natürlich auch eine Drehorgel zu diesem feierlichen Anlass erklingen lassen musste. Haasis-Berner begrüßte zunächst die langjährigen Partner der SVW-Fechtabteilung die Stadtwerke Waldkirch, die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, den Europa-Park und als jüngste unterstützende Firma die Hummel AG. Ohne sie wären die jüngsten überragenden DM-Medaillen, aber auch die nationalen und internationalen Erfolge der vergangenen Jahre nicht möglich.

Senioren und B-Jugend eine Klasse für sich – zwei im Bundeskader

In der zu Ende gegangenen Saison hatte die Fechtabteilung eine Erfolgsbilanz wie noch nie. Gleich drei Medaillen brachten die SVW-Degenfechter mit nach Hause in die Orgelstadt: 2 x Gold und 1x Bronze. Erfahrung und Klasse zahlen sich aus. Judith Stihl, wohnhaft in Wildtal, wurde in Bad Dürkheim Deutschen Meisterin der Senioren in der Altersklasse AK 40. Dies ist bereits ihr dritter Meistertitel, denn schon 2013 und 2016 stand sie ganz oben auf der Siegertreppe.

Julius Ruppenthal belegte Platz 1 und wurde somit Deutscher Meister der B2-Jugend. In Heidenheim legte er ein tolles Turnier hin und bestätigte damit seine schon überragende Saison. Die Erfolge vom Sohn des südbadischen Landestrainers brachte Julius Ruppenthal nun auch die Aufnahme in den Verbandskader Nachwuchs des Jahrgangs 2005 durch den Deutschen Fechter-Bund. Nicht vergessen wollte Haasis-Berner den undankbaren 4. Patz der Herrendegenmannschaft bei den DM in Heidenheim.

In der jüngeren B1 konnte mit Philine Kaltenbach eine weitere SVW-Degenfechterin mit auf das Podest. Auch sie kann auf eine tolle Runde zurückblicken mit dem verdienten Lohn des 3. Platzes der Deutschen B1-Meisterschaft in Waldkirch. Die in Mundingen wohnende Schülerin wurde als zweite SVW-Fechterin vom Deutschen Fechter-Bund in den Verbandskader-Nachwuchs des Jahrganges 2006 aufgenommen. Nur jeweils die besten 5 Fechter eines Jahrganges wurden hierfür berücksichtigt.

Eigentlich könnte hier ein weiterer B-Jugend Fechter mit einem Deutschen Meistertitel stehen, führte der Vorsitzende des Fördervereins weiter aus. Denn Marwin Heuberger aus Offenburg trainiert als Gastfechter beim SV Waldkirch und fährt mehrmals in der Woche nach Waldkirch zum Trainieren, doch offiziell startet er für den ETSV Offenburg.

 

Die Trainer: Die Väter der Erfolge

Haasis-Berner gratulierte den DM-Medaillengewinnern und erwähnte als Garanten für den Erfolg den angestellten Vereinstrainer Andy Langenbacher und Südbadens Landestrainer Jörg Ruppenthal. Mit dazu beitragen auch die Stadt und der Landkreis für die Zurverfügungstellung der Sporthallen wie auch die Sponsoren.

Die Fechter verfolgen zwei Ziele. Zum einen wird der Breitensport gefördert. Mit einer gut belegten Anfängergruppe unter der Anleitung von Vereinstrainer Andy Langenbacher habe man bei den Jüngsten eine gute Basis gelegt. Zum anderen werde der Spitzensport gefördert und dies ganz erfolgreich wie die jüngsten Top-Ergebnisse und Erfolge gezeigt haben. Auf die errungenen DM-Medaillen können somit auch die unterstützenden Firmen stolz sein.

Fechtvorführungen

Der Förderverein und die SVW-Fechtabteilung nutzten die Gelegenheit, um ihren Förderern das Fechten etwas näher zu bringen. In zwei Einheiten zeigten Landestrainer Jörg Ruppenthal mit seinem Sohn Julius sowie Übungsleiterin Judith Stihl mit Philine Kaltenbach die Feinheiten und Raffinessen des Fechtsports, gaben Einblicke und Hintergrundinformation zu der olympischen Sportart.

Helmut Hummel für die Hummel AG, Anton Trenkle von den Stadtwerken und Hugo Ruppenthal von der Sparkasse zeigten sich von dem Vorgeführten ganz begeistert und beeindruckt. Sie sparten nicht mit dem Lob für die erfolgreiche Arbeit beim SVW, der ja zugleich südbadischer Fechtstützpunkt und Zentrum für Nachwuchs-Leistungssport ist.

Bessere Raumbedingungen vonnöten

Die Fechter freuen sich nach Abteilungsleiter Udo Eichmeier riesig über die Erfolge und gegenwärtigen Leistungsstand. Auch er meinte, dass die vier Sponsoren hierfür ein wichtiges Pfand sind, die die herausragende Vereinsarbeit ermöglichen. Über die Trainer habe man eigentlich ideale Bedingungen, über die nur noch wenige Fechtvereine verfügen. Aber die Raum- und Hallensituation seien nicht gut und nicht mit anderen Fechtzentren vergleichbar. Die Zeiten in der BSZ-Sporthalle würden weniger. Jeden Trainingsabend müsse man die Fechtbahnen auf- und abbauen. So habe man den Plan eines Anbaues an die Kastelberghalle entwickelt. Man sei jedoch dem Vorschlag des Oberbürgermeisters gefolgt, dieses Vorhaben fallen zu lassen, um am Stadion auch für andere Sportarten ein Sportzentrum für den SVW und den FC Waldkirch zu schaffen. Nach einem Vor-Ort-Termin mit der Vorstellung der groben Pläne von Architekt Wolters folgte jedoch die Ernüchterung, so Eichmeier. Aufgrund der städtischen Haushaltssituation könne man den Plan eines Sportzentrums derzheit nicht erfüllen. Ob man einer neuen Alternative der Stadtverwaltung näher treten kann, müsse man noch prüfen. Bessere Raumbedingungen seien jedoch unabdingbar, um dauerhaft und erfolgreich weiter den Fechtsport in Waldkirch aufrecht zu erhalten. Doch zum Schluss galt es, wenigstens die Stunde des Erfolgs mit den DM-Medaillen zu feiern.