Den Deutschen Degen-Meistertitel der A-Jugend sicherte sich im Einzel Louis Bongard von Bayer Leverkusen. Den nationalen Mannschaftstitel gewann das Team vom FC Leipzig. Wettkampfmanager Tim Drescher zog eine positive Bilanz der Deutschen Meisterschaften am 6. und 7. Mai 2017 in Waldkirch.
Neuer Deutscher Meister der A-Jugend im Herrendegen wurde in Waldkirch Louis Bongard (Leverkusen), der im Finale Anton Koval (Leipzig) klar mit 15:8 Treffern schlagen konnte. Dritte wurden Tobias Weckerle (Böblingen) und Dean Müller (Leverkusen).
Sie alle konnten aus den Händen von DFB-Vizepräsident Frank Stadter und Landrat Hanno Hurth die Medaillen des Deutschen Fechter-Bundes entgegen nehmen. Der neue deutsche Meister und zuletzt WM-Dritter der Kadetten, Louis Bongard freute sich über den Preis des Europa-Park. Alle ersten Vier erhielten zudem vom gastgebenden SV Waldkirch hübsche Orgelpfeifen als Siegerpokale aus der Orgelstadt Waldkirch.
Diese haben der deutsche Ranglistenerste Artur Fischer (Leipzig) mit Platz 5 sowie Niclas Helbig (Leipzig), Lennart Eßer (Leverkusen) und Moritz Westerdorf (Gladbeck) auf den Plätze 6 bis 8 knapp verfehlt. Moderiert wurde die Finalrunde von keiner Geringeren als Rollstuhlfechterin Esther Weber, die in den 90-er Jahren eine dominierende Rolle spielte und 1992 Paralympicsiegerin wurde.
Der zweimalige Degeneuropameister und Perspektivkadertrainer Jörg Fiedler (Leipzig) zeigte sich mit den Leistungen der A-Jugend-Fechter in Waldkirch zufrieden. Die derzeitigen Spitzenfechter seien auch vorne mit dabei gewesen. Sie hätten dem Druck Stand gehalten und selbst auf der Planche auf ihre Gegner den nötigen Druck ausgeübt und so auch bei den Deutschen Meisterschaften die vorderen Plätze belegt.
Vier südbadische Fechter mit am Start
Dies kann man von den südbadischen Fechtern nicht unbedingt behaupten. Vom gastgebenden SV Waldkirch konnten Constantin Berner und Niklas Stein lediglich auf den Plätzen 85 und 90 landen. Gabriel Volk vom Pädagogium Baden-Baden drang in das Hauptfeld ein wurde 60. Dagegen kann Leonhard Gregor Müller (TV Lahr) mit Platz 38 und dem besten südbadischen Ergebnis zufrieden sein.
FC Leipzig gewann den Mannschaftstitel
Am Sonntag gewann Mitfavorit Leipzig den Mannschaftstitel. Das Team um die Trainer Jörg Fiedler und Lajos Somodi konnte im Finale das Team aus Krefeld mit 45:41 besiegen und konnten sich die Goldmedaillen umhängen lassen. Der Mitfavorit im Mannschaftswettbewerb, Bayer Leverkusen, stolperte bereits im Viertelfinale gegen die Startgemeinschaft Hardheim-Hoepfingen/Heidelberg mit 44:45 und wurde nur Fünfter. Diese musste sich dann allerdings im Halbfinale dem FC Krefeld beugen, der über sich hinaus wuchs. Im Finale forderte Krefeld den FC Leipzig richtig heraus und lieferte ein sehr enges Gefecht, das bis 40:40 auf des Messers Schneide stand. Doch der deutsche Ranglistenerste Artur Fischer zeigte sein ganzes Können und gewann noch klar mit 45:41 Treffern. Für Niclas Helbig, Anton Koval, Artur Fischer und Jonas Enzmann war der Sieg für den FC Leipzig unter dem Spiel der Nationalhymne und der Verleihung der Goldmedaillen nochmals ein emotionaler Höhepunkt der Titelkämpfe in der Orgelstadt Waldkirch. Das kleine Finale um Platz 3 konnte die Startgemeinschaft Hardheim-Hoepfingen/Heidelberg nach einem 45:42 Sieg über Solingen für sich entscheiden. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten erfocht sich die junge Mannschaft des gastgebenden SV Waldkirch mit Constantin Berner, Niklas Stein, Simon Ruf und Ole Eichmeier den 13. Platz.
Reibungsloser Turnierverlauf
Als Wettkampfmanager Herrendegen zog Tim Drescher (Schweinfurt) eine äußerst positive Bilanz. Er war sehr zufrieden mit der Organisation, dem Turnier- und Zeitablauf und bescheinigte dem Ausrichter eine gute Organisation. SVW-Abteilungsleiter Udo Eichmeier hörte dies gerne; es soll nicht die letzte Deutsche Meisterschaft in der Orgelstadt Waldkirch und südbadischen Fechtstützpunkt gewesen sein. Seit Ende 2013 ist Waldkirch auch Zentrum für Nachwuchs-Leistungssport und will den Fechtern vor Ort weiterhin solche Turniere bieten.