Der Waldkircher A-Jugendfechter verlor erst im Finale – holte aber Silber
Waldkirch (hbl). Die Waldkircher Jugendfechter haben wieder zugeschlagen. Bei den Deutschen Degenmeisterschaften der A-Jugend in Schwenningen wurde Alexander Riedel (16 Jahre) Deutscher Vizemeister. Die Silbermedaille bestätigt einmal mehr die hervorragende Aufbauarbeit am südbadischen Fechtstützpunkt in Waldkirch. Das SVW-Team belegte im Mannschaftswettbewerb den 6. Platz.
Schon bei den jüngsten Deutschen Meisterschaften bei den Aktiven in Tauberbischofsheim überraschten die Waldkircher Degenfechterinnen mit dem 7. Platz von Judith Stihl und dem 4. Platz mit der Mannschaft. Der gute Lauf für die Fechtabteilung des SV Waldkirch setzte sich nun bei den Deutschen A-Jugend Meisterschaften im Herrendegen fort. Gleich vier A-Jugendfechter (14-16 Jahre) hatten sich für die nationalen Titelkämpfe in Schwenningen qualifiziert. Vincent Ochs kam mit Platz 49 aber nicht über die Hauptrunde hinaus, Daniel Berner (76.) und Lucas Zimmermann (87.) schieden bereits in der Vorrunde aus. Ein weiterer südbadischer Fechter, Julian Brantl (Rheinfelden) belegte den 16. Platz.
Überragend focht dagegen der Waldkircher Alexander Riedel, der sich nun deutscher Vizemeister nennen darf. „Sensationell, eine coole Leistung“, kommentierte der in Waldkirch stationierte südbadische Verbandstrainer Jörg Ruppenthal. Das Abschneiden habe sich allerdings schon im Laufe der Saison angedeutet. Die Teilnahme an internationalen Turnieren habe dem Waldkircher Gymnasiasten viel gebracht. Die Konstanz sei hinzugekommen, drei mal sei er bester deutscher Fechter bei internationalen Turnieren gewesen, so der Verbandstrainer, wie beim 13. Platz beim europäischen Wettkampf in Pisa.
So trat der A-Jugendfechter Alexander Riedel schon mit einem gewissen Selbstbewusstsein auf die Planche in Schwenningen und wollte schon vorne mitmischen. Der Sohn des südbadischen Sportwartes Peter Riedel fühlte sich von Anfang an wohl und bestens vorbereitet. Im Vorjahr noch Zwölfter eilte er in Schwenningen von Sieg und Sieg und hatte mit dem Erreichen des Viertelfinales, also der Runde der besten Acht sein Ziel erreicht. Nach dem 15:12 Sieg gegen Stefan Kleiner (Kaufbeuren) zog der 16-jährige SVW-Fechter in das Halbfinale ein, Bronze war ihm damit schon sicher. Das Halbfinalgefecht gegen Janek Stumpf (FC Tauberbischofsheim) bezeichnete er als Kür, ging aber voll konzentriert auf die Bahn und gewann sicher mit 15:12 Treffern.
Im Finale um Gold lag Alexander Riedel gleich mit 1:5 zurück, kämpfte sich auf 11:11 heran und witterte wieder Morgenluft. Doch es sollte nicht sein. Lukas Bellmann (Bayer Leverkusen) drehte nochmals auf und holte sich mit einem 15:12 Sieg den deutschen Meistertitel. Dennoch, Alexander Riedel zeigte sich mit Silber mehr als zufrieden. Deutscher Vizemeister, ein „Supergefühl“ strahlte er.
Am Sonntag trat er mit Vincent Ochs, Daniel Berner und Lucas Zimmermann noch im Mannschaftswettbewerb an und belegte dort den 6. Platz. In der K.O.-Runde besiegten die Mannschaft den Heidelberg/Rohrbach, musste sich dann aber im Viertelfinale dem SC Berlin mit 41:45 Treffern beugen.