Damen mit Florett: Zum 28. Mal fand in der Kandelstadt gestern ein Fecht-Weltcup-Turnier statt
WALDKIRCH. Zum 28. Mal war das „kleine“ Waldkirch Mittelpunkt der „großen“ Fechtwelt. Die 115 weltbesten Juniorinnen im Damen-Florett aus 17 Nationen kämpften gestern um die begehrten Weltcup-Punkte, aber noch mehr um die Tickets zur Junioren-Weltmeisterschaft.
Das Waldkircher Turnier ist das am besten besetzte Weltcup-Turnier der 17- bis 20-zwanzigjährigen Florettjuniorinnen. Alle Großen der Juniorinnen-Fechtelite standen einmal hier auf der Planche. Im Vorjahr war es Sandra Bingenheimer aus Tauberbischofsheim, die drei Monate danach den Weltmeistertitel gewann. Die Amerikanerin Emily Cross, die 2005 und 2006 den begehrten Titel errang, war zuvor ebenfalls in Waldkirch. Welche von den 115 Florettfechterinnen, die gestern hier um Punkte und Sieg kämpften, wird wohl bei der WM in Italien auf dem Treppchen stehen? Neben der gesamten europäischen Elite mit den großen Equipen aus Frankreich, Großbritannien und Italien, vor allem auch aus Polen, Russland, Ungarn und Deutschland, waren aber auch Spanien und Österreich, die Niederlande, Rumänien und Schweden und mit „Einzelkämpferinnen“ auch Belgien und Finnland vertreten. Anna Kovacs kam aus Australien und die „lautstarke“ Ines Bou Bakri aus Tunesien. Aus Amerika waren zehn junge Damen dabei.
Es erfüllt die SVW-Fechtabteilung mit Stolz, dass sie im Club großer Austragungsstädte wie Montreal, Budapest, Bratislava oder Lyon einen so hervorragenden Platz einnimmt. Für die SVW-Fechtabteilung mit der Vorsitzenden Dr. Andrea Rosenberger, dem Stellvertreter Michael Wolters und den Helfern (Hubert Schätzle, Joanne Vlasblom und Hannes Hug sind hier zu nennen) ist die Organisation ein kaum vorstellbarer „Kraftakt“, bedeutet dies doch die Anerkennung des deutschen und des Weltfechtverbandes, dessen Vertreter Peter Harmer (USA) aufmerksam Wettkämpfe und Ablauf beobachtete und sich sehr anerkennend darüber aussprach. Vor allem die Bereitstellung auch der Kreisturnhalle und des Gymnastikraumes der Kastelbergschule, die bei der großen Teilnehmerzahl eine zügige Abwicklung der vormittäglichen Wettkämpfe erlaubte, und sicherlich auch das nächtliche Kümmern um das im Flugbetrieb zunächst abhanden gekommene Wettkampfgepäck der Amerikanerinnen brachten der Abteilung Lob ein. Finanziell wäre das Turnier ohne die Mithilfe von Stadtwerken, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und weiterer Sponsoren nicht zu schultern.
Eberhard Weiß