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Internationale Fechtelite erwartet

Das Weltcup-Turnier im Damen-Florett der Juniorinnen wird am Sonntag, den 25. Januar 2009 bereits zum 29. Male in Waldkirch ausgetragen.

Waldkirch (hbl). Das Weltcup-Turnier im Damen-Florett der Juniorinnen wird am Sonntag, den 25. Januar 2009 bereits zum 29. Male in Waldkirch ausgetragen. Wie jedes Jahr werden in der Kastelberghalle die weltbesten Florettfechterinnen im Alter von 17 bis 20 Jahren erwartet. Sie kämpfen nicht nur um die begehrten Weltcup-Punkte sondern auch um die Tickets zur Junioren-Weltmeisterschaften. Beim letzten Turnier waren 115 Teilnehmer aus 17 Nationen am Start. Sie kamen einmal mehr sogar aus den USA angereist und aus ganz Europa. Einstige Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen waren schon zu Gast in Waldkirch. So werden auch am 25. Januar in der Kastelberghalle die kommenden Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen von Morgen auf der Waldkircher Fechtbahn stehen. Erwartet werden natürlich auch die besten deutschen Florettdamen. Das Turnier, das die Fechtabteilung des SV Waldkirch ausrichtet, beginnt um 8.45 Uhr, während die Finalkämpfe gegen 16.30 Uhr erwartet werden. Eintritt wird keiner erhoben.

Merkl lässt für WM hoffen

Die Niederländerin Djinn Geurts wird Überraschungssiegerin beim Weltcup-Turnier in Waldkirch

FECHTEN. Die 28. Auflage des Florett-Weltcupturniers der Juniorinnen in Waldkirch endete mit einem Überraschungssieg. Die Niederländerin Djinn Geurts gewann das Finale klar mit 15:8 gegen die Italienerin Olga Rachele Calissi. Roxanne Merkl vom OFC Bonn wurde Achte und hat wieder Anschluss an die Weltspitze gefunden. Mit 115 Florettfechterinnen aus 17 Ländern hatte das Turnier von der Klasse und Qualität absolutes Topniveau, so DFB-Fachwartin Susanne Brambora

Kräftige und inbrünstige Freudenschreie lassen die Halle erzittern, Gefühlsausbrüche und Emotionen pur. Sie peitschen sich selbst an, vor allem die Italienerinnen und Russinnen, die gegenwärtig die stärksten Nationen stellen, so Sven Todt, Bundestrainer der Florett-Juniorinnen. Genau dieser absolute Siegeswille fehle bei den deutschen Fechterinnen, um ganz vorne in der Weltspitze dabei zu sein, analysierte der Tauberbischofsheimer. Aber auch die Breite, der Unterbau im Juniorenbereich (17-20 Jahre) sei nicht vorhanden, da gelte es gegenzusteuern. Doch im jüngeren Kadettenalter sieht der Bundestrainer Florett, Lajos Somodi (Tauberbischofsheim) wieder gute Perspektiven. Vor allem Anne Sauer (FC Tauberbischofsheim) lässt hoffen. In Waldkirch focht die 16-Jährige ein ordentliches Turnier und belegte Rang 36.

Den Wettkampf in der Orgelstadt dominieren die anderen Nationen, die bis aus Australien und den USA angereist waren. Ins Finale der besten Acht drang aus dem deutschen Lager lediglich Roxanne Merkl (Bonn) vor. Zwei klare 15:7-Siege sahen die zahlreichen Zuschauer von Olga Rachele Calissi gegen die Fünfte der Weltcup-Rangliste, Ines Bou Bakri (Tunesien) und von Djinn Geurts gegen die Italienerin Valentina De Costanzo. Nach ausgeglichenem Beginn im Finale setzte die Niederländerin Treffer auf Treffer und gewann mit 15:8 das von der Waldkircher Fechtabteilung ausgerichtete Turnier. Roxanne Merkl musste sich in der Finalrunde mit einer 9:15-Niederlage gegen die Italienerin Calissi gleich verabschieden. Doch unzufrieden zeigte sich die 19-Jährige und Zwölfte der Weltcup-Rangliste nicht. Nach einer Durststrecke ist die Kadettenweltmeisterin von 2005 wieder im Kommen und findet langsam ihre Form für die Junioren-WM im April in Italien. Vor allem der 15:14 Sieg gegen die derzeit beste Florettfechterin, Arianne Errigo (Italien), gebe ihr neues Selbstbewusstsein, war es doch ihr erster Sieg gegen die Weltcupführende seit zwei Jahren. „Da sind noch Reserven drin“, sagte auch ihr Trainer Frank Höltje. Vielleicht erwischt Roxanne Merkl in Catania einen Toptag, so wie Sandra Bingenheimer (FC Tauberbischofsheim) bei der WM 2007, als sie nach einem durchwachsenen Turnier in Waldkirch den Titel holte.

Von unserem Mitarbeiter Hubert Bleyer

Montreal, Budapest, Lyon, Waldkirch

Damen mit Florett: Zum 28. Mal fand in der Kandelstadt gestern ein Fecht-Weltcup-Turnier statt

WALDKIRCH. Zum 28. Mal war das „kleine“ Waldkirch Mittelpunkt der „großen“ Fechtwelt. Die 115 weltbesten Juniorinnen im Damen-Florett aus 17 Nationen kämpften gestern um die begehrten Weltcup-Punkte, aber noch mehr um die Tickets zur Junioren-Weltmeisterschaft.

Das Waldkircher Turnier ist das am besten besetzte Weltcup-Turnier der 17- bis 20-zwanzigjährigen Florettjuniorinnen. Alle Großen der Juniorinnen-Fechtelite standen einmal hier auf der Planche. Im Vorjahr war es Sandra Bingenheimer aus Tauberbischofsheim, die drei Monate danach den Weltmeistertitel gewann. Die Amerikanerin Emily Cross, die 2005 und 2006 den begehrten Titel errang, war zuvor ebenfalls in Waldkirch. Welche von den 115 Florettfechterinnen, die gestern hier um Punkte und Sieg kämpften, wird wohl bei der WM in Italien auf dem Treppchen stehen? Neben der gesamten europäischen Elite mit den großen Equipen aus Frankreich, Großbritannien und Italien, vor allem auch aus Polen, Russland, Ungarn und Deutschland, waren aber auch Spanien und Österreich, die Niederlande, Rumänien und Schweden und mit „Einzelkämpferinnen“ auch Belgien und Finnland vertreten. Anna Kovacs kam aus Australien und die „lautstarke“ Ines Bou Bakri aus Tunesien. Aus Amerika waren zehn junge Damen dabei.

Es erfüllt die SVW-Fechtabteilung mit Stolz, dass sie im Club großer Austragungsstädte wie Montreal, Budapest, Bratislava oder Lyon einen so hervorragenden Platz einnimmt. Für die SVW-Fechtabteilung mit der Vorsitzenden Dr. Andrea Rosenberger, dem Stellvertreter Michael Wolters und den Helfern (Hubert Schätzle, Joanne Vlasblom und Hannes Hug sind hier zu nennen) ist die Organisation ein kaum vorstellbarer „Kraftakt“, bedeutet dies doch die Anerkennung des deutschen und des Weltfechtverbandes, dessen Vertreter Peter Harmer (USA) aufmerksam Wettkämpfe und Ablauf beobachtete und sich sehr anerkennend darüber aussprach. Vor allem die Bereitstellung auch der Kreisturnhalle und des Gymnastikraumes der Kastelbergschule, die bei der großen Teilnehmerzahl eine zügige Abwicklung der vormittäglichen Wettkämpfe erlaubte, und sicherlich auch das nächtliche Kümmern um das im Flugbetrieb zunächst abhanden gekommene Wettkampfgepäck der Amerikanerinnen brachten der Abteilung Lob ein. Finanziell wäre das Turnier ohne die Mithilfe von Stadtwerken, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und weiterer Sponsoren nicht zu schultern.

Eberhard Weiß

Nicht die Getroffenen schreien

Die Bonnerin Roxanne Merkl wird beim Weltcup der Juniorinnen im Florettfechten in Waldkirch Zweite

FLORETTFECHTEN. Zur Ausbildung zum Schauspieler gehört auch das Schreien. Auf Kommando weinen können viele; richtig schreien, inbrünstig, aus vollem Rohr sozusagen, nur die wenigsten. In Waldkirch jedenfalls weiß man jetzt wie das geht. Anhörungsunterricht hat es am Sonntag in der Kastelberghalle gegeben – nur diesmal beim Fechten.

„Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn“, hat einst Max Frisch gesagt. Der Mann war klug genug zu wissen, wovon er sprach. Das Fechten könnte als Beleg für Frischs These dienen: Just beim Höhepunkt des Gefechts, dem Treffer, durchbohrt das wahre Ich die Fassade, lässt sie bröckeln und tritt für Sekundenbruchteile ans Licht. Ein Schrei ertönt und verstummt wieder.

Der Sonntag in der Waldkircher Kastelberghalle ist voller Schreie. Junge Frauen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren fechten mit dem Florett um Weltcup-Punkte. Schon zum 27. Mal in Waldkirch; dort, wo eigentlich eher georgelt wird. Überhaupt ist dieser Sport für das Auge allein schwer zu fassen. Das Gehör ist in dieser Sportart fast schon wichtiger geworden. Blitzschnell fuchteln die Akteurinnen mit ihren Klingen durch die Luft, versuchen ihre Gegnerin am Rumpf zu pieksen. Es klimpert und rasselt, faucht und peitscht – bis schließlich eine trifft und schreit. Das allein macht stutzig: Während früher beim Kampf mit scharfen Waffen nur der Getroffene brüllte, und das meist wie am Spieß, wurden im modernen Sport die Rollen vertauscht. Doch das ist gut so!

Peter Riedl, der Sportwart des südbadischen Fechterbundes, meint jedenfalls, es gehöre zu diesem Sport, den Urinstinkten freien Lauf zu lassen. Er erklärt, dass man mit dem Treffer schreie, um die letzte Energie zu bündeln. „Man ist als Sportler ja sehr energiegeladen“, erzählt er, der früher selbst auf den Planchen stand.

Roxanne Merkl johlt, keift und schreit auch. Aber das darf sie auch, immerhin ist sie die erfolgreichste Deutsche an diesem Nachmittag. Die 18-Jährige aus Bonn übersteht im Gegensatz zu ihren Mitstreiterinnen Runde um Runde und wird am Ende Zweite. Zuvor erlebt das deutsche Team ein Debakel: Alle Hoffnungsträgerinnen des deutschen Teams scheiden schon im ersten Durchgang aus. Viola Haenlein scheitert im ersten Gefecht an einer Polin, Sandra Bingenheimer tut es ihr gleich. Merkl hingegen kämpft, ackert und zieht weiter; knapp zwar, aber bestimmt. Doch die Anstrengung ist ihr ins Gesicht geschrieben. Bereits im Achtelfinale verständigt sie ihren Trainer, dass sie nicht mehr kann, um dann doch den entscheidenden Treffer zu setzen. Angespannt wirkt sie auch danach, doch mit viel Mühe arbeitet sie sich ins Finale vor. Ihr Trainer Frank Höltje weiß da aber schon, dass dies gegen die starken Russinnen „sehr schwierig“ werden wird.

Und behält Recht: Bis zum Stand von 11:11 ist Merkl eine ebenbürtige Gegnerin, am Ende gewinnt aber doch die Russin Diana Jakowlewa den Weltcup in Waldkirch mit 15:11. Trotzdem ist Bundestrainer Sven Todt zufrieden: „Eine sehr gute Leistung von Roxa. Und das, obwohl es in dieser Saison bisher nicht so gut gelaufen ist.“ Auf jeden Fall sei sie im April in der Türkei dabei. Dann geht es nämlich um den Weltmeistertitel. Bis dahin wird es nur noch einmal in Lyon, beim letzten Weltcup vor der WM, laut werden. Bis dahin allerdings wird Ruhe einkehren. Zur Entlarvung gehört ja auch immer die Verpuppung.

Von unserem Mitarbeiter Andreas Frey

Spitze Schreie am Florett

Die Fechtabteilung des SVW hatte beim 27. Weltcup-Turnier der Fechtjuniorinnen alle Hände voll zu tun – nur nicht zu Fechten

WALDKIRCH. Zum 27. Junioren-Weltcup-Turnier in Waldkirch hatte die Fechtabteilung des Sportvereins die weltbesten jungen Florett-Fechterinnen zwischen 17 und 20 Jahren in die Kandelstadt eingeladen. Über 100 aus aller Welt hatten die Einladung angenommen und waren am vergangenen Sonntag gekommen, ging es dabei doch auch um die Fahrkarten zur Weltmeisterschaft im April in der Türkei.

Wer im Florettfechtsport der Juniorinnen und später der Damen Rang und Namen anstrebt, muss einmal in Waldkirch auf der Planche gestanden haben, so wie die Weltmeisterinnen zwischen 1994 und 1999. Neben den starken russischen und italienischen Sportlerinnen waren die besten Florett-Juniorinnen aus fast allen europäischen Ländern dabei, aus Frankreich und Spanien, Belgien und der Tschechischen Republik, aus Ungarn und vor allem aus Polen und den Niederlanden, Rumänien und Schweden. Aus Finnland war eine Juniorin gekommen und fünf hatten den weiten Weg aus Japan nicht gescheut, um dabei zu sein.

Die größte Equipe stelle der deutsche Fechterbund mit 26 Teilnehmerinnen. Mit dabei waren auch Roxanne Merkl, Sandra Bingenheimer und vor allem Viola Haenlein, die zur deutschen Spitzenklasse der Florett-Juniorinnen zählen. Waldkirch selbst ist in diesem Feld nicht vertreten, da in der Fechtabteilung nicht Florett, sondern Degen gefochten wird.

Sonntagvormittag kurz nach 8 Uhr, lagen in der Kastelberghalle die Vorbereitungen zum großen Weltcup-Turnier im Endspurt. Ein Team der Fechtabteilung hatte die Halle hergerichtet. Zwölf Bahnen mussten ausgelegt und befestigt werden, ebenso die elektrischen Anzeigen. Da 16 Bahnen vorgeschrieben sind, wurden vier in die Kreissporthalle verlegt. Die Sportlerinnen wurden von ihren Trainern „warm“ gefochten, selbst zwischen den Kampfbahnen wurden die letzten Übungen absolviert. Auf der Tribüne gab es zwischen den großen Packtaschen kaum mehr einen Platz, nur in einer Ecke hatten sich drei Mädchen zu Dehnübungen niedergelassen. Zwischen allem mit fast stoischer Ruhe Dr. Andrea Rosenberger, die Vorsitzende der Waldkircher Fechtabteilung: Auskünfte gebend, die Wege und die Abläufe erklärend. Meist mit schnellen Schritten unterwegs: Michael Wolters, ihr Stellvertreter, hier anpackend, da den Fechterinnen helfend, die den Weg in die Kreissporthalle suchten und, und…

Joanne Vlasblom war nicht nur für die Sportlerinnenpässe zuständig, ihr oblag auch die Begrüßung der Teilnehmerinnen in Englisch und Französisch und die Beantwortung der vielen Fragen der ausländischen Sportlerinnen. Dr. Urs Lichtenauer war für die „Wehwechen“ zuständig, aber auch für die Dopingkontrollen. DRK und Rettungswagen hatten den ganzen Tag Dienst. Das Kiosk-Team sorgte für Speis und Trank.

Fast pünktlich ging es dann los. Die ersten Schreie ertönten, wenn sich in Treffern die Emotionen des Kampfes lösten – und es gab auch bald die ersten Tränen: solche der Enttäuschung oder solche der Wut, wenn man von der Gegnerin von der Planche „gefegt“ wurde. Auch die deutschen Juniorinnen mit Ausnahme von Roxanne Merkl, die bis ins Finale vordrang, enttäuschten an diesem Tag. Platz 19 für Veronika Schiller und gar 33 für Viola Haenlein und 35 für Sandra Bingenheimer.

Die vielen Zuschauer, unter ihnen auch Günther Stecher, der 1. Landesbeamte des Landratsamtes, der auch ein Geschenk des verhinderten Regierungspräsidenten übergab, konnten sich an den spannenden Kämpfen erfreuen. Auch Rainer Göhringer, der Präsident des südbadischen Fechterbundes, und Dr. Peter Riedel, dessen Sportwart, waren dabei. In die Phalanx der starken Russinnen und Italienerinnen konnten im Achtelfinale nur Roxanne Merkl und die Niederländerin Saskia van Erven eindringen. Die Deutsche besiegte im Halbfinale die Italienerin Valeri de Costanzo, musste sich aber im Finale der Russin Diana Yarkoleva geschlagen geben.

Vor der Siegerehrung bedankte sich Dr. Andrea Rosenberger bei allen, die dieses Weltcup-Turnier ermöglichten, besonders auch den Sponsoren Stadtwerke Waldkirch und Sparkasse Nördlicher Breisgau, ohne die ein „so tolles und aufregendes Turnier nicht möglich wäre“. Sie konnte mitteilen, dass voraussichtlich auch das 28. Weltcup-Turnier wieder in Waldkirch stattfinden wird. Alle aktiven Teilnehmer erhielten eine Mini-Orgel, die Siegerinnen auf dem Treppchen wieder eine Orgelpfeife verbunden mit weiteren Geschenken.

Von unserem Mitarbeiter Eberhard Weiß

Im Finale unterlegen

Junge Deutsche scheitert beim Fecht-Weltcup erst im Endspiel

WALDKIRCH (afy). Die Nachwuchsfechterin Roxanne Merkl hat beim Weltcup der Juniorinnen in Waldkirch nur knapp den Sieg verpasst. Die 18-Jährige aus Bonn scheiterte erst im Finale an der Russin Diana Jakowlewa in der Disziplin Florett.

Zwar unterlag Merkl mit 11:15-Treffern gestern Abend in der Waldkircher Kastelberghalle, sie brachte sich jedoch mit dem zweiten Platz in eine gute Ausgangsposition vor der Weltmeisterschaft im April in der Türkei. Sonst fiel die Bilanz der deutschen Fechtjuniorinnen recht bescheiden aus. Die beiden anderen Nachwuchsfechterinnen und Hoffnungsträgerinnen Viola Haenlein und Sandra Bingenheimer schieden schon sehr früh aus, Merkl blieb sogar die einzige Deutsche unter den letzten 16. Bundestrainer Sven Todt war darob aber nicht enttäuscht: „Manche haben schon das siebte Turnier hintereinander gefochten; da hat sich Müdigkeit breit gemacht.“ Gefreut hat ihn dafür die Leistung Merkls: Sie habe zu alter Stärke zurück gefunden und lasse für die WM hoffen.

Fecht-Weltcup

TAGESTIPP

Die weltbesten Junioren-Florettfechterinnen (17 bis 20 Jahre) kämpfen am Sonntag, 28. Januar, in der Kastelberghalle Waldkirch um Weltcup-Punkte und gleichzeitig um Fahrkarten zur Weltmeisterschaft.

Der Weltcup in Waldkirch, an dem 109 junge Frauen aus 16 Nationen teilnehmen, wird als Test vor den Junioren-Weltmeisterschaften im April in der Türkei gesehen. Von daher wird auch alles erwartet, was Rang und Namen hat. Es waren schon alle Olympiasieger und Weltmeister im Damenflorett in Waldkirch auf der Planche. So sind auch dieses Mal Fechterinnen aus der ganzen Welt gemeldet, sogar aus den USA und Japan, Skandinavien und Russland.

Bei diesem hochkarätig besetzten Sportereignis lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Der Eintritt ist frei und es gibt einen Kioskbetrieb.

Beginn ist am Sonntag 8.45 Uhr, Finalrunde ist ab 15.30 Uhr.

Letzte Standortbestimmung

Weltcup der Florettfechterinnen vor der WM – Sonntag in Waldkirch

FECHTEN. Wieder einmal gastiert die Weltelite der Florettfechterinnen in Waldkirch. Am Sonntag stehen sich die Juniorinnen in der Kastelberghalle gegenüber, um die Generalprobe vor der WM in der Türkei auszutragen. BZ-Mitarbeiter Andreas Frey sprach darüber mit Pressewart Hubert Bleyer.

BZ: In Studentenkreisen gilt Fechten als spießiger Verbindungssport. Wie sieht das bei Ihnen aus?

Bleyer: Diesen Eindruck habe ich in Waldkrich gar nicht. Fechten ist eine ganz normale Sportart wie jede andere auch.

BZ: Dennoch kommen seit Jahren nur wenige Zuschauer, obwohl die Weltelite am Start und der Eintritt frei ist.

Bleyer: Das liegt daran, dass man ein gutes Auge braucht, um diesen Sport beobachten zu können. Für die Zuschauer sind gewisse Abläufe schwer nachvollziehbar. Man muss allerdings auch sagen, dass unsere Tribüne bei den Finalkämpfen immer schön gefüllt war.

BZ: Würden dennoch nicht mehr Leute kommen, wenn lokale Größen am Start wären?

Bleyer: Das ist ein Manko in Waldkirch. Wir haben uns auf Degen spezialisiert.

BZ: Warum dann Florettwettkämpfe?

Bleyer: Aus Tradition. Degen wäre zwar interessanter, man kann aber nicht einfach tauschen, es gibt da keine Garantie. Nachher stünden wir ohne Weltcup dar.

BZ: Lohnt sich das Turnier überhaupt?

Bleyer: Ohne Sponsoren sicher nicht. Aber es geht auch darum, ein Image aufzubauen. Wir sind eine Randsportart, da muss man in der Öffentlichkeit präsent sein.

BZ: Gehen Sie dabei kein finanzielles Risiko ein?

Bleyer: Nein. Es ist für uns kein Zuschussgeschäft. Allerdings sind die Anforderungen des Verbandes in den vorigen Jahren gestiegen. Und unsere einzigen Einnahmen sind aus dem Kioskbetrieb.

BZ: Traditionell ist Waldkirch Generalprobe für die WM. Wen wird man in der Türkei oder gar in Peking wiedersehen?

Bleyer: National gesehen verspricht Viola Haenlein Einiges. Sonst natürlich viele Internationale. Die Sportlerinnnen werden jedoch am Sonntag nicht defensiv fechten — manche müssen ja erst einmal ihr Ticket für die WM lösen. Waldkirch ist also die letzte Standortbestimmung.