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Alexander Riedel beim Junioren-Weltcup in der Slowakei

Der Waldkircher Degenfechter im Kampf gegen 235 Teilnehmer

Alexander Riedel in BratislavaDurch seine zuletzt gezeigten Leistungen wurde Degenfechter Alexander Riedel vom SV Waldkirch zum Weltcup-Turnier in Bratislava (Slowakei) eingeladen, ein echter Härtetest bei 235 Teilnehmern.

Das stark besetzte Junioren-Weltcup-Turnier in der slowakischen Hauptstadt mit Teilnehmern aus den USA, Russland, Italien, Ungarn, Schweiz oder Frankreich war für Alexander Riedel eine echte internationale Herausforderung. Zum Schluss landete er im Mittelfeld und belegte Platz 115. Da noch einige andere deutsche Fechter nach ihm rangierten konnte der 18-jährige SVW-Fechter seinen 8. Platz in der deutschen Junioren-Rangliste verteidigen. Alexander Riedel unterlag im K.O.-Gefecht gegen den an Nummer 5 gesetzten US-Amerikaner Matthew McGrath, der Platz 18 belegte.

Alexander Riedel 10. beim Internationalen Turnier in Osnabrück

Zehn SVW-Nachwuchsfechter maßen ihre Kräfte – Riedel auf Platz 8 der deutschen Rangliste

Waldkirch (hbl). Die Konkurrenz und das internationale Teilnehmerfeld war riesig. Dennoch reisten die SVW-Fechter mit zehn Jugendfechtern zum Juniorenturnier nach Osnabrück. Alexander Riedel drang fast bis in die Finalrunde vor und schaffte einen sehr guten 10. Platz.

Um die Trophäe der Friedensstadt Osnabrück kämpften sage und schreibe 161 Nachwuchsfechter aus vier Ländern. Neben Deutschland waren auch die Nationen Polen, Holland und Spanien zu Gast. Umso stärker ist die Leistung von Alexander Riedel einzuschätzen. Der einzige Juniorenfechter des SVW – alle anderen können noch in der jüngeren Altersklasse starten – drang in einem starken Turnier weit nach vorne. Nach nur einer Niederlage in Vor- und Zwischenrunde marschierte der 18-jährige SVW-Fechter durch die K.O.-Runde und stand dicht vor dem Einzug in die Finalrunde der besten Acht. Nach einem knappen 15:14 Sieg gegen den Lokalmatador Walter Noe musste sich dann Alexander Riedel mit 13:15 Treffern gegen Anton Swiridow (Frankfurt) geschlagen geben, der Platz 5 in der deutschen Juniorenrangliste einnimmt. Riedel belegte in Osnabrück Platz 10 und kletterte in der nationalen Rangliste um einen Platz auf Rang 8 vor.

Für die jüngeren A-Jugendfechter war es in dem starken Juniorenwettbewerb ein hartes Turnier. Daniel Sitter landete auf Platz 76. Nach 5 Siegen in der Vorrunde und 2 in der Zwischenrunde, verlor er aber gleich das erste K.O.-Gefecht. Dasselbe Schicksal mit der ersten Niederlage in der K.O.-Runde ereilte Daniel Berner und Thorben Schoth, die die Plätze 82 und 94 ereichten. Die weiteren Platzierungen: Maximilian Schütz 100, Marlin Kienzle 114, Hugo Lotter 119, Etienne Folz 134, Lucas Zimmermann 140 und Robin Jawhari 152.

Alexandra Ehler startet am Dienstag bei den Europameisterschaften

Drei Podestplätze bei Junioren-Weltcups lassen die Ex-Waldkircherin für Budapest hoffen

Waldkirch/Heidenheim (hbl). Hoffnungsvoll startet Degenfechterin Alexandra Ehler am Dienstag in die Junioren-Europameisterschaften in Budapest und will um eine Medaille kämpfen. Am Donnerstag dann der Teamwettbewerb, bei dem sie mit drei Offenbacherinnen die deutschen Farben bei der EM vertreten wird.

Die 17-jährige Alexandra Ehler hat sich mit glänzenden Plätzen bei den letzten Junioren-Weltcupturnieren im Damendegen für die Europameisterschaft in Budapest qualifiziert. Noch vor einem dreiviertel Jahr für den SV Waldkirch startend hat sie nun im Bundesfechtstützpunkt nicht nur Fuß gefasst, sondern sich unheimlich weiter entwickelt. Damendegen-Bundestrainer Piotr Sozanski (Heidenheim) zugleich Heimtrainer der Ex-Waldkircherin zollt Ehler große Anerkennung, die sehr hart und intensiv bei ihm trainiere. Die Umstellung in das Internat sei am Anfang für das junge Mädchen doch etwas schwierig gewesen, doch habe sie dann recht bald ihren Rhythmus gefunden so der langjährige Bundestrainer. Es sei erstaunlich, wie schnell sie sich an ihrem neuen Wirkungskreis etabliert habe und sich als Erste nicht nur für die Europameisterschaften, sondern jetzt schon für die Weltmeisterschaften der Junioren im April qualifiziert habe.

So schaut man im Waldkircher Fechtlager voller Stolz nach Heidenheim, wohin Alexandra Ehler und ihre ein Jahr ältere Schwester Olga zu Saisonbeginn gewechselt sind. Für Olga hat es trotz ihrem 4. Platz der deutschen Junioren-Rangliste für die EM nicht ganz gereicht, da bei den entscheidenden Turnieren ihre Kontrahentinnen besser abgeschnitten haben.

Grundgerüst in Waldkirch erlernt

Das Fechten erlernt haben die zwei Ehler-Schwestern bei der Fechtabteilung des SV Waldkirch, gleichzeitig südbadischer Stützpunkt. Hier hat die 17-jährige Alexandra schon großartige Erfolge gefeiert wie mehrere Medaillen bei Deutschen Meisterschaften belegen. Seit 2009 stellte der SVW jährlich Jugendfechter für die Kadetten- und Junioren Europa- und Weltmeisterschaften. Diese Serie ist jetzt erstmals gerissen, aber die Ex-Waldkircherin springt quasi in diese Lücke ein. Alexandra Ehler ist auch nach dem Wechsel nach Heidenheim eine feste Größe beim Deutschen Fechter-Bund und wurde vom DFB mit Abigail Stech, Nadine Stahlberg und Benita Marx (alle Offenbach) für die im März stattfindenden Junioren-Europameisterschaften im Damendegen nominiert.

Absolut beeindruckend, so Degenbundestrainer Piotr Sozanski, die Bilanz der in der Kandel- und Orgelstadt aufgewachsenen Alexandra. Die starke Rechtshänderin hat nämlich gleich drei Podestplätze bei den letzten Junioren-Weltcupturnieren belegt: einen 3. Platz in Kiew (Russland), einen 2. Platz in Mödling (Österreich) und zuletzt im Februar wieder einen 3. Rang beim Weltcup in Göteborg (Schweden). Und dies in ihrem ersten Juniorenjahr schwärmt Sozanski von seinem neuen Schützling. Somit stehe sie unter großem Druck. Doch für ihn zähle in erster Linie, dass sie in Ungarn gut ficht. Könne sie ihre Leistung abrufen, sei alles möglich.

DFB-Sportdirektor erwartet für das deutsche Team Medaillen

Insgesamt liegen die Erwartungen bei der deutschen Equipe bei allen Disziplinen insgesamt sehr hoch, resümiert DFB-Sportdirektor Sven Ressel im Vorfeld der EM. Ressel rechnet mit einigen Finalplatzierungen und auch Medaillen. Allerdings werden es wohl nur diejenigen schaffen, die sich „voll auf den Wettkampf fokussieren und ihre Leistungsbereitschaft punktgenau abrufen können“.

Alexandra Ehler, derzeitige Zweite der deutschen Juniorinnen-Rangliste, ist bereit, an ihre Grenze zu gehen. In ihrem 1. Juniorenjahr strotzt sie voller Selbstvertrauen, das Training bei DFB-Disziplintrainer Piotr Sozanski in Heidenheim bekommt ihr gut. Nach einer krankheitsbedingten Pause hat sie jetzt das Training wieder aufgenommen; „es läuft wieder“ ihr kurzer Kommentar. Sportlich sei der Wechsel zum Heidenheimer SB zu wechseln goldrichtig gewesen wie auch die drei Podestplätze der Weltcupturniere der Juniorinnen (17-20 Jahre) belegen. Und ihr Ziel in Budapest? Eine Medaille, so wieder ihre knappe Antwort. Dass sie es schaffen kann, zeigen die Podestplätze in Kiew, Mödling und Göteburg. Aber auch mit dem Team geht sie erwartungsvoll in die EM, denn Deutschland habe eine sehr starke Mannschaft. Nach ihrem 4. Mannschafts-Platz bei den Kadetten-EM in Porec vor einem Jahr, will sie nun eine Medaille mit nach Heidenheim bringen und sie gerne auch in Waldkirch zeigen. Doch wie sagte es DFB-Sportdirektor Sven Ressel: Es gelte die Leistung punktgenau abrufen zu können und, an solch einem Tage müsse alles stimmen. Trotz ihrer noch jungen Karriere hat sie schon EM- und WM-Luft auf der Planche geschnuppert, was von Vorteil sein könnte. So nahm sie bereits im Kadettenalter an zwei Junioren-Europameisterschaften und im vergangenen Jahr noch als A-Jugendliche bei der Junioren-WM. In der Kandel- und Orgelstadt drückt man der Ex-Waldkircherin gleiche beide Daumen, damit sie ihre Ziele in Budapest auf der Planche verwirklichen kann.

Vorschau: Dienstag, 5. März: EM-Einzelwettkämpfe. Donnerstag, 7. März, Mannschaftskämpfe um den EM-Titel.

Deutsches Mannschaftsgold für Olga und Alexandra Ehler

Deutscher Fechter-Bund (DFB) zeigte sich mit der Organisation der Deutschen Meisterschaften sehr zufrieden

Waldkirch (hbl). Dieses Mal ohne Waldkircher Beteiligung, dafür aber mit den bis vor kurzem noch für den SV Waldkirch startenden Degenfechterinnen Olga und Alexandra Ehler fanden die 25. Deutschen Junioren-Meisterschaften in Waldkirch statt. Im Einzel belegten sie Platz 5 und 6 und am Sonntag holten sie mit ihrem neuen Team aus Heidenheim Mannschaftsgold und wurden Deutscher Mannschaftsmeister. Die Fechtabteilung des SVW konnte insgesamt eine gute Bilanz ziehen und Erich Ophüls vom Deutschen Fechter-Bund bescheinigte dem Ausrichter ein sehr gutes Turnier.

Auch wenn die Fechtabteilung des SV Waldkirch schon eine gewisse Routine darin hat, die Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft ist dennoch jedes Mal eine spannende Angelegenheit, klappt auch wirklich alles? Schließlich ist man Gastgeber für 89 Juniorenfechterinnen im Alter von 17-20 Jahren, vielen Trainern, Betreuern und Eltern aus ganz Deutschland. Vorweg, es hat alles bestens geklappt, es lief alles wie am Schnürchen. Dies bescheinigte auch Turnierleiter Erich Ophüls (Bochum) vom Deutschen Fechter-Bund; alles war „optimal vom ausrichtenden Verein“ vorbereitet. Die Fechtabteilungsleitung mit Andreas Haasis-Berner, Joachim Folz und Kassenwart Ulrik Schoth hörten es gerne, denn die ganze Abteilung war im Einsatz, ob beim Auf- und Abbau, die Technik funktionierte und das Kioskteam sorgte für eine gute Verpflegung der weit angereisten Gäste. Natürlich leistete auch der Förderverein um Bernd Herrlich, Annette Zimmermann und Kassiererin Edith Barten ihren Beitrag. Unverzichtbar nach dem Reglement bei solch einem hochkarätigen Turnier sind auch das DRK und sogar die ärztliche Betreuung; aber Gott sei Dank hatten sie nur wirklich kleinere Blessuren zu behandeln. Dennoch gilt der Dank den beiden Ärzten Dr. Gerhard Schwab und Dr. Frank Hengl sowie dem DRK-Ortsverband Waldkirch mit Stefan Pfister, Michaela Guth, Dominik Dufner, Odin Wahrer, Patrick Bienia, Omut Topyürck sowie Mike Hechinger, die sogar den Krankentransportwagen mit gebracht hatten. Ähnlich erging es DFB-Techniker Uli Döhring, der mit der speziellen Fechteranlage und dem Material der Fechterinnen so gut wie keine Probleme hatten. Das spricht für Alexander Fuchs und Andreas Schultis, die die Infrastruktur aufbauten und im Vorfeld das eine oder andere erneuert hatten.

Abteilungsleiter Haasis-Berner selbst zeigte sich mit dem Ablauf ebenfalls zufrieden und freute sich über den guten Besuch bei den Finalgefechten. Die Ehrengäste sahen in der Schlussphase spannende Gefechte: Bundestagsabgeordneter Peter Weiß, die Landtagsabgeordnete und sportpolitische Fraktionssprecherin Sabine Wölfle, Landrat Hanno Hurth, Präsident Gundolf Fleischer vom Badischen Sportbund und sein Vizepräsident für den Leistungssport Klaus Kokemüller. Die Farben des hiesigen Sportvereins vertrat der 2. Vorsitzende Peter Seip und einmal mehr war Oberbürgermeister Richard Leibinger zu Gast bei den Fechtern. Viel Applaus erhielt das „Monkey Business Slacklineteam“ aus Emmendingen für ihr Pausenprogramm vor dem Finalgefecht mit ihren Vorführungen auf einem Gurtband. Auch dies passte in den gelungenen Rahmen in der Kastelberghalle. Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner zeigt sich nach Rücksprache mit dem Turnierleiter Erich Ophüls zuversichtlich, auch 2013 wieder die Ausrichtung einer Deutschen Jugendmeisterschaft übertragen zu bekommen. Diese Aufgaben können aber nur übernommen werden, weil die Fechtabteilung von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und neuerdings vom Europa-Park unterstützt wird. Wie am Rande von DFB-Vertreter Ophüls mitgeteilt, fanden in Waldkirch übrigens die 25. Juniorenmeisterschaften überhaupt im Damendegen statt.

Nicht im Einzel aber mit der Mannschaft – dort sogar Gold

Gespannt war man nicht nur im Waldkircher Lager auf das Abschneiden von Olga Ehler (18 Jahre) und ihrer Schwester Alexandra (17 Jahre), die nach äußerst erfolgreichen Jahren beim SV Waldkirch seit dieser Saison nun für den Heidenheimer SB starten. Sie hatten sich viel vorgenommen, zumindest den Einzug in die Runde der besten Acht. Immerhin reisten die Ehler-Schwestern als Nr. 1 und 2 der deutschen Junioren-Rangliste im Damendegen in ihre alte Wirkungsstätte zurück. In der K.O.-Runde marschierten sie auch ohne Probleme durch und zeigten bis zum Viertelfinale eine sehr gute Leistung, attestierte Heidenheims Trainer Hans-Jürgen Hauch. Angefeuert wurden sie immer wieder von ihren ehemaligen Waldkircher Mannschaftskolleginnen, was Alexandra und Olga mächtig freute. Doch das half im Viertelfinale dann doch nicht mehr. Die Linkshänderin Olga hatte mit 12:15 gegen spätere deutsche Meisterin Anna Hornischer das Nachsehen und wurde Sechste. Richtig verärgert zeigte sich die ein Jahr Jüngere Alexandra, die mit einem hauchdünnen 14:15 gegen Julia Morawietz von Bayer 04 Leverkusen sich den K.O. einholte. Die Niederlage war total unnötig, meinte sie selber nach dem Ausscheiden und Platz 5.

So musste Markus Hartelt, Leistungssportkoordinator der ARGE Fechten Baden-Württemberg, das Halb- und das Finale um den Preis der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ohne die ehemaligen Lokalmatadorinnen kommentieren. Den deutschen Meistertitel gewann überraschend die junge Anna Hornischer (Heidenheim) nach einem klaren 15:7 Sieg gegen Janna Reimer vom OFC Bonn vor den Drittplatzierten Julia Morawietz (Leverkusen) und Benita Marx (Offenbach). Oberbürgermeister Richard Leibinger, Norbert Mörder von der Sparkasse und Abteilungspräsident Andreas Haasis-Berner konnten von den kleinen blau-weiß gekleideten Musketieren unterstützt nicht nur die Siegermedaillen sondern auch sehr schöne Achatscheiben als Preise übergeben, anlehnende an die Waldkircher Besonderheit des über 500-jährigen Edelsteingewerbes.

Versöhnlicher Abschluss mit dem Mannschaftstitel

Nach einer leisen Enttäuschung am Samstag, dann doch die große Versöhnung am Sonntag bei den Teamwettkämpfen. Mit der neuen deutschen Einzelmeisterin Anna Hornischer, Kirstin Werner und eben den zwei Ex-Waldkircherinnen Alexandra und Olga Ehler marschierte das Team um Vereins- und Bundestrainer Piotr Sozanski durch und ließ sich auch im Finale gegen den OFC Bonn nicht aufhalten. Bis zur Hälfte des Gefechtes ging es auf der Planche ziemlich eng her. Doch dann setzte sich der letztjährige Vizemeister aus Heidenheim leicht ab, Alexandra Ehler baute den Vorsprung noch auf 45:40 aus. So freuten sich der neue deutsche Mannschaftsmeister mit Alexandra und Olga Ehler über Gold genauso wie die Waldkircher Fechter mit ihren ehemaligen SVW-Fechterinnen. Neben dem Edelmetall erhielten sie noch den Preis des Ministeriums Kultur, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg.

Beste Junioren-Fechterinnen kämpfen am 1. und 2. Dezember in Waldkirch um die deutschen Meistertitel

Olga und Alexandra Ehler kehren als Ranglistenführende an ihre alte Wirkungsstätte zurück

Waldkirch (hbl). Als Nr. 1 und 2 der deutschen Junioren-Rangliste kehren Olga und Alexandra Ehler nach Waldkirch zurück, wenn am Wochenende die deutschen Junioren-Meisterschaften ausgetragen werden. Am Samstag wird die deutsche Junioren-Degenmeisterin ermittelt und am Sonntag der deutsche Mannschaftsmeister. An beiden Tagen wollen die beiden Ex-Waldkircherinnen für ihren neuen Club Heidenheim ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden.

Doch die Konkurrenz für die zwei in Waldkirch groß gewordenen Degenfechterinnen wird groß sein. Damendegen-Bundestrainer Piotr Sozanski (Heidenheim) sieht dies genauso. Eine „starke Juniorengruppe“ wird in der Kastelberghalle an den Start gehen, so dass er mit Spannung den Titelkämpfen der besten 17-20jährigen Degenfechterinnen entgegen sieht. Am Samstag wird die deutschen Einzelmeisterin und am Sonntag der Mannschaftsmeister auf der Planche ermittelt. 96 Fechterinnen werden antreten, zum Teil über die DFB-Rangliste und teilweise über die Landesranglisten qualifiziert. Nach dem die Waldkircher Schwestern Olga und Alexandra Ehler zu Saisonbeginn in den Bundesstützpunkt Heidenheim gewechselt sind, wird die deutsche Rangliste nur noch von zwei Vereinen dominiert, dem Heidenheimer SB und dem FC Offenbach. Diese zwei Fechtclubs belegen die ersten sechs Plätze der Rangliste des Deutschen Fechter-Bund (DFB). Als Nummer 1 und Nr. 2 zählen Alexandra Ehler (17 Jahre) und Olga Ehler (18 Jahre) sicherlich zum Favoritenkreis.

Gut in Heidenheim eingelebt – Vom Bundestrainer trainiert

Die jüngere Ehler-Schwester Alexandra wurde in der vergangenen Saison in der A-Jugend noch deutsche Vizemeisterin, ob sie eine Medaille in ihrem ersten Juniorenjahr erringen kann? Doch zuerst galt es für die erst 17-Jährige, den Wechsel nach Heidenheim zu verkraften. Am Anfang war es nicht ganz einfach, auch hatte sie zunächst Heimweh, erzählt sie. Doch mittlerweile habe sie sich gut im Internat eingelebt. Der Tagesablauf zwischen Schule und Training sei gut durchorganisiert, sie fühle sie nun sehr wohl. Sie habe sich auch gleich in die Gruppe integriert, zeigt sich Bundestrainer Piotr Sozanski erleichtert, der zugleich ihr Heimtrainer im Bundes- und württembergischen Leistungsstützpunkt ist. Fleißig und zielstrebig attestiert Sozanski Alexandra Ehler, die eine Siegermentalität versprüht und immer wieder auf der Planche andeutet, dass sie was erreichen will, so ihr Trainer.

Bei den Deutschen Meisterschaften wird die Konkurrenz aber groß sein. Mit vorne mitmischen werden sicherlich die Dritt- und Viertplatzierte der deutschen Rangliste Benita Marx und Nadine Stahlberg vom FC Offenbach, die beide letztes Jahr im Finale standen, das Stahlberg für sich entscheiden konnte. Nach ihrem 14. Platz im Vorjahr kann sich Alexandra Ehler eigentlich nur verbessern und zeigt eine Woche vor dem Wettkampf ein gutes Gefühl. Sie sei fit, habe gut trainiert, will sich aber nicht unter Druck setzen lassen. Dennoch hat Alexandra Ehler ein klares Ziel vor Augen: Sie will unter die letzten Vier kommen und um eine Medaille kämpfen.

Etwas bescheidener formuliert Olga Ehler ihre Erwartungen, nämlich das Eindringen in die Runde der besten Acht. Am letzten Wochenende hatten beide, aber auch die anderen Konkurrenten nochmals ein intensives Training absolviert, als der Deutsche Fechter-Bund zu einem Junioren- und Aktivenlehrgang nach Heidenheim geladen hatte.

Mit dem Team eine Medaille zum Greifen nahe

Während im Einzel viele Unwägbarkeiten eine Rolle spielen können, scheint für die beiden Ex-Waldkircherinnen am Sonntag im Mannschaftswettbewerb eine Medaille zum Greifen nahe. Schon bei den letztjährigen Deutschen Mannschaftstitelkämpfen, auch schon in Waldkirch, standen sich im Finale die zwei Topvereine Heidenheim und Offenbach gegenüber, das die Hessen für sich entscheiden konnte. Der Heidenheimer Trainer Piotr Sozanski hofft dieses Mal, mit Olga und Alexandra Ehler den Spieß umdrehen und ganz oben auf der Siegertreppe stehen zu können. Allerdings warnt Sozanski, mit Leverkusen und Bonn sei genauso zu rechnen.

Große Aufgabe der Waldkircher Fechtabteilung

Die Fechtabteilung des SV Waldkirch mit Andreas Haasis-Berner an der Spitze freut sich, erneut die Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft vom Deutschen Fechter-Bund übertragen bekommen zu haben. Es ist eine Ehre und eine Herausforderung zugleich. Die Vorbereitungen um den Preis der Sparkasse sind soweit abgeschlossen, so dass man im südbadischen Fechtstützpunkt Waldkirch mit Zuversicht den nationalen Titelkämpfen entgegen sieht. Wichtig ist dabei die schon jahrelange Unterstützung der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Stadtwerke Waldkirch und neuerdings dem Europa-Park.

Bei freiem Eintritt hofft die Fechtabteilung auf einen großen Zuspruch, denn immerhin ist die olympische Sportart Fechten mit der Juniorenelite zu Gast. Bei den olympischen Spielen in London setzte die Degenfechterin Britta Heidemann mit ihrer Silbermedaille für einen der Glanzpunkte und verpasste nur knapp die Wiederholung ihres Olympiasieges von Peking. Es ist durchaus anzunehmen, dass jetzt in Waldkirch vielleicht eine spätere Nachfolgerin zu sehen sein wird.

Die Wettkämpfe beginnen an beiden Tagen um 9.00 Uhr in der Kastelberghalle. Die K.O.-Runde am Samstag wird ab 14.00 Uhr erwartet und die Finalrunde der besten Acht etwa ab 16 Uhr. Am Sonntag beim Teamwettbewerb ist um 14.00 Uhr mit dem Finale zu rechnen, vielleicht mit Beteiligung von Olga und Alexandra Ehler, die noch bis zum Sommer für den SV Waldkirch starteten. Die Waldkircher drücken den Neu-Heidenheimerinnen auf jeden Fall die Daumen.

In Heidenheim sich weiter entwickeln

Es ist noch kein halbes Jahr her, da haben sie noch für den SV Waldkirch gefochten, die jetzige deutsche Junioren-Ranglistenerste Alexandra Ehler (17 Jahre) und ihre ein Jahr ältere Schwester Olga Ehler (18 Jahre) und Zweite der deutschen Rangliste. Schon seit Jahren haben sie sich in der deutschen Spitze festgesetzt und standen in ihren Altersklassen schon im Nationalkader. In der Orgelstadt Waldkirch groß geworden, haben sie im südbadischen Fechtstützpunkt Waldkirch ihre ersten Fechtversuche gestartet. Nationale und internationale Erfolge konnten die Schwestern einfahren. Zahlreiche EM- und WM-Teilnahmen stehen auf ihrer langen Erfolgsliste.

Doch um einen Schritt noch weiter nach vorne zu kommen, war eigentlich der Wechsel von Waldkirch in den württembergischen Bundesstützpunkt Heidenheim der logische Schritt. In Waldkirch sah man dies mit einem lachenden und weinenden Auge, denn die zwei Vorzeigeathletinnen sind damit weg, so dass man jetzt wieder kleinere Brötchen backen und neue Talente aufbauen muss. Im Juli hat der SV Waldkirch seine zwei Spitzenfechterinnen offiziell verabschiedet.

3. Platz beim Weltcup in Kiew

Der Wechsel nach Heidenheim hat sich für Alexandra und Olga Ehler jetzt schon gelohnt. Beim ersten Junioren-Weltcupturnier der neuen Saison in Kiew focht sich Alexandra sensationell auf den 3. Platz und ihre ältere Schwester Olga auf den 8. Platz. „Es hat Spaß gemacht, ihnen zuzusehen“ zog Damendegen-Bundestrainer Piotr Sozanski nach seiner Rückkehr aus Russland ein überragendes Fazit. Doch das zweite Junioren-Weltcupturnier in Bratislava zeigte, dass jeder Erfolg von neuem erkämpft werden muss. Platz 42 für Alexandra und Platz 56 für Olga Ehler machen deutlich, dass auch die deutsche Rangliste noch kein Garant für dauerhafte internationale Spitzenplätze bedeutet. Aber vielleicht spornen genau diese mäßigen Plätze in der Slovakei zusätzlich an. Wenn dann noch die Unterstützung der Zuschauer kommt, dann liegen das Erreichen der Finalrunde der besten Acht und eine Medaille mit der Mannschaft zum Greifen nahe oder vielleicht sogar im Einzel?

Mitten in den Vorbereitungen für die Deutschen Meisterschaften

Waldkircher-Fechtabteilung erwartet am 1. und 2. Dezember deutsche Elite

Waldkirch (hbl). Die Vorbereitungen für die Deutschen Junioren-Fechtmeisterschaften im Damendegen am 1. und 2. Dezember in Waldkirch laufen auf Hochtouren. Um die letzten Details abzustimmen, zu koordinieren, fand nochmals eine abschließende Vorstandssitzung der SVW-Fechtabteilung statt.

Auch als südbadischer Fechtstützpunkt backt die SVW-Abteilung bei heimischen Turnieren im Vergleich zur anstehenden Aufgabe doch kleinere Brötchen. Waldkirch richtet alljährlich südbadische Meisterschaften aus, für die ganz Kleinen den Musketiercup und im September zu Beginn der Saison das traditionelle Sepp-Mack-Turnier. Am ersten Dezemberwochenende kommt es nun aber zu einem hochkarätigen Turnier, wenn die deutsche Elite der 17-20-jährigen Degenfechterinnen in der Kastelberghalle erwartet wird. Die besten Juniorinnen aus der ganzen Bundesrepublik werden anreisen, um am Samstag, 1. Dezember den Einzelmeister und am Tag darauf den deutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln.

Vom Rahmenprogramm bis zur Technik

Da muss alles stimmen, die Fechtabteilung des SV Waldkirch will als Ausrichter für den Deutschen Fechter-Bund (DFB) ein guter Gastgeber sein. Schließlich will man nach der Abgabe des Florettjunioren-Weltcupturniers ein fester Bestandteil bei den Vergaben von Deutschen Jugendmeisterschaften werden. Seit Wochen schon dauern die Vorbereitungen unter der Regie von Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner und seines Stellvertreters Joachim Folz. Die Aufgaben sind auf mehrere Schultern verteilt, jeder hat sein Ressort, wobei auch der Förderverein mit Bernd Herrlich tatkräftige Unterstützung leistet. An vieles ist zu denken. Die Infrastruktur in der Halle mit der ganzen Technik ob Meldeanlagen oder Fechtbahnen müssen in einwandfreiem Zustand sein und zum Teil von auswärts besorgt werden. Die Siegerehrung mit den kleinen Musketieren gilt es vorzubereiten genauso wie das Rahmenprogramm. So sorgt vor den Finalgefechten das „Monkey Business Slacklineteam“ aus Emmendingen mit Vorführungen auf einem gespannten Seil für Abwechslung. Damit der Wettkampf reibungslos über die Bühne gehen kann, müssen für das Team der Turnierleitung die besten technischen Voraussetzungen zur Verfügung stehen. Für die besten Fechterinnen gilt es, schöne Preise zu besorgen, die es neben den Siegermedaillen geben wird. Der DFB fordert für solche nationalen Titelkämpfe neben dem Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes auch einen Hallenarzt, um im Verletzungsfalle einer Athletin schnell eingreifen zu können. Nicht vom Fleisch fallen sollen die Besucher und Sportler, das Speise- und Getränkeangebot hat das Kioskteam unter sich und wird an den beiden Tagen von Eltern und Helfern unterstützt.

Turnieratmosphäre kann geschnuppert werden

Natürlich entstehen auch Kosten, die teilweise durch die generelle Unterstützung der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Stadtwerke Waldkirch und des Europa-Parks als Hauptsponsoren abgedeckt werden. Ohne sie wäre es schwierig, den Fechtsport mit seinem hohen Niveau und diesen außergewöhnlichen Veranstaltungen halten zu können.

Wer als Fecht- oder auch einfach als Sportinteressierter diese schnelle, elegante aber auch körperlich anstrengende olympische Sportart Fechten einmal kennen lernen will, der sollte sich den 1. und 2. Dezember in der Waldkircher Kastelberghalle vormerken. Auch Eltern, die für ihre Kinder eine Sportart suchen, können einfach mal vorbei schauen. Der Eintritt ist an beiden Tage frei.