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Judith Stihl und Julius Ruppenthal starten bei den „Finals 2022“ in Berlin

Nach der Vorausscheidung in Bonn: die zwei SVW-Degenfechter unter den 16 Besten – Vom 23. bis 26. Juni bei der Deutschen Sport-Megaveranstaltung

Am Wochenende schaut die ganze Sportwelt zu den „Finals 2022“ nach Berlin. 14 Sportarten tragen vom 23. – 26. Juni ihre Deutsche Meisterschaften aus. Die ARD und das ZDF übertragen an allen vier Tagen die Entscheidungen, so auch im Degenfechten am Freitag und Sonntag. Das Besondere und Spannende: zwei Fechter des SV Waldkirch werden mit auf der Planche stehen. Julius Ruppenthal und Judith Stihl haben sich in den Vorkämpfen in Bonn völlig überraschend für das große Finale mit den besten 16 qualifiziert. Sie freuen sich riesig, ihre Klingen mit der Crème de la Crème messen zu dürfen und das Mega-Event des deutschen Sports in Berlin live miterleben zu können.

Julius Ruppenthal
Judith Stihl

So langsam haben sie es realisiert. Sie gehören zu den Top 16 im Herrendegen  und Damendegen. Ein unbeschreibliches Gefühl, so die erfahrene und routinierte Judith Stihl und Youngster Julius Ruppenthal, bei den „Finals 2022“ in Berlin dabei zu sein. Hinter ihnen, und das ist neu, liegen die deutschen Vorkämpfe der Deutschen Meisterschaften in Bonn. Dort wurden die besten 16 aller drei Waffen (Degen, Florett und Säbel) ermittelt, die jetzt bei den publikums- und medienwirksamen „Finals“ um die deutschen Meistertitel kämpfen werden. Die Spitzengefechte beginnen in der Bundeshauptstadt mit dem Achtelfinale. Dort trifft das SVW-Nachwuchstalent Julius Ruppenthal auf Christoph Michalski (Leipzig) und bei den Damen Judith Stihl auf Anna Jonas (Heidenheim). Für beide eine Riesenherausforderung. Doch der Reihe nach.

 

Vor drei Jahren Deutscher B2-Jugendmeister jetzt bei den 16 besten Aktiven

Vor drei Jahren noch wurde Julius Ruppenthal Deutscher B2-Jugendmeister und der SVW Gastfechter aus Offenburg, Marwin Heuberger Deutscher B1-Meister. Trotz der Pandemie mit all seinen Folgen stellten sich beide Nachwuchsfechter den „Großen“ bei den deutschen Vorausscheidungen, bei denen Heuberger immer noch einen guten Platz 66 belegte. Sein Trainingskollege aus dem südbadischen Fechtstützpunkt startete dagegen durch.

Eigentlich focht Julius Ruppenthal eine gute Saison, wenngleich ihm mit Platz 6 bei den deutschen U20 Meisterschaften und Platz 8 bei den U17 DM nicht der ganz große Wurf gelang. In beiden Wettkämpfen verlor er jeweils knapp mit 14:15u und damit eine Medaille, was ihn immer noch ärgert. Dennoch wurde er durch andere sehr gute Ergebnisse schon vorher in das deutsche U17-Nationalteam berufen und liegt in der nationalen Rangliste auf Platz 4. So ging der 17-jährige SVW Fechter als junger Spund dennoch mit einem gewissen Selbstbewusstsein aber großem Respekt zu den Vorkämpfen der Deutschen Meisterschaften nach Bonn.

„Ja, in die Hauptrunde der besten 64 zu kommen, das wäre schon super“, so seine Ansprüche vor der ersten DM-Teilnahme bei den Männern. Doch der Gymnasiast aus Freiburg erwischte in der einstigen Bundeshauptstadt einen Supertag. Er drang nicht nur in das 64er Tableau vor, sondern schlug dort Joshua Rieger (Frankfurt). Von diesem Erfolg getragen lieferte sich Ruppenthal einen tollen Kampf in der Runde der letzten 32, der lange Zeit ausgeglichen war. Konzentriert, stabil und dann die Taktik ändernd setzte er sich mit 15:11 Treffern gegen Steven Berger (Berlin) durch und konnte es selbst kaum glauben. Als 17-Jähriger darf er nun durch sein Vordringen in das Achtelfinale zu den „Finals 2022“ nach Berlin reisen. Bis dahin war das für ihn ein Fremdwort.

Philine Kaltenbach wurde 26. und Judith Stihl marschierte durch

Auch für Judith Stihl waren die Finals vor der deutschen Vorausscheidung in Bonn kein Thema. Zu dritt vertraten sie die Farben des SV Waldkirch. Iris Folz wurde 62. Als dritte im Bunde mischte das Küken mit, die erst 16-jährige Philine Kaltenbach, die vor wenigen Wochen in ihrer U17-Altersklasse deutsche Vizemeisterin wurde. Bei den Senioren nahm sie die Herausforderung an, focht ein unglaublich starkes Turnier. Erst im 32-er Feld war für sie nach einem 9:15 gegen Lara Goldmann (Leverkusen) Endstation. Mit dem 26. Platz ist Kaltenbach aber deutlich über sich hinausgewachsen, was auch für ihre Trainingspartnerin Judith Stihl zutrifft.

Mit ihrem deutschen Meistertitel bei den Veteranen, ihrem Europameisterschafts-Silber mit der deutschen Veteranen-Mannschaft im Rücken, hatte Stihl einen Wahnsinnslauf. Wie in ihrem zweiten Frühling schwebt sie in der Form ihres Lebens und eilte von Sieg zu Sieg. Dazu zeigte sie stahlharte Nerven als sie im 32-er Feld gegen Julia Morawietz (Leverkusen) mit 15:14 die Oberhand behielt. Dieser Sieg über die 15. der deutschen Degenrangliste bedeutete für Stihl ebenfalls der unerwartete Einzug in das Achtelfinale und den Top 16, auch sie durfte nun die Reise zu den Finals nach Berlin buchen.

Ex-Waldkircherin auch bei den Finals in Berlin

Weniger überraschend dagegen dort zu sein, ist für die deutsche Ranglistenzweite Alexandra Ehler von Bayer 04 Leverkusen. Die Ex-Waldkircherin hatte im 64-er und 32-er Tableau keine Probleme und erreichte überzeugend die Finals. So kommt es für die 27-Jährige, die in Waldkirch das Fechten erlernt hat, zu einem Wiedersehen mit Judith Stihl, die miteinander trainiert haben, ehe Alexandra Ehler nach Heidenheim wechselte. Wie sich zeigte, der Wechsel hat sich für sie gelohnt.

Die Erwartungen können unterschiedlicher nicht sein. Alexandra Ehler will sicher ganz vorne um die Medaillen kämpfen, muss dafür im Achtelfinale aber erst einmal Alexandra Zittel (Heidenheim) schlagen. Für Judith Stihl könnte es die Krönung bei einer Deutschen Meisterschaft der Aktiven werden. Sie will es ihrer Gegnerin Anna Jonas (Heidenheim) nicht leicht machen. „Zu verlieren habe ich nichts“, und will ihre Gegnerin schon herausfordern, so ihre Herangehensweise.

Und Julius Ruppenthal? „Ich freue mich jetzt einfach drauf“ und will einfach gut fechten. Gegen den deutschen Juniorenmeister Christoph Michalski sieht er sich als Außenseiter und nimmt für sich die Rolle des Gejagden ein. Dennoch will der SVW-Fechter, wenn möglich die kleine Chance nutzen. „Das sind genau die Turniere, auf die man hinarbeitet“, und spricht fast wie ein Routinier, obwohl er gerade 16 Lenze alt ist und erstmals bei den „Finals“ mitmischen will.

Nike Pflugfelder wurde in Heidenheim Vierzehnte – U13 und U15 beenden die Deutschen Jugend-Meisterschaften

Die deutschen Fechtmeisterschaften neigen sich dem Ende entgegen. Höhepunkte waren der deutsche Meistertitel von Judith Stihl bei den Veteranen und die deutsche Vizemeisterschaft von Philine Kaltenbach in der U17. Zuletzt maßen die jüngeren Jahrgänge U13 und U15 ihre Kräfte. Beste Platzierung für den SV Waldkirch war der 14. Platz von Nike Pflugfelder in der U13.

Mit drei Degenfechterinnen war der SV Waldkirch (SVW) bei den nationalen Titelkämpfen der U13 in Heidenheim vertreten. Dabei schaffte es Nike Pflugfelder unter die Top 20 und errang den 14. Platz. Mila Masinde und Helena Drayer belegten die Plätze 32 und 40. Mit der Mannschaft konnten sie mit Annemarie Zwicker aus Konstanz den 6. Platz belegen.

Die U15 musste nach Reutlingen reisen und landeten sowohl im Damen- als auch Herrendegen im Mittelfeld. Bei den Mädchen erreichte Lisa Huberich Rang 44, nach dem sie mit drei Siegen erfolgreich die Vorrunde absolvierte. Bei den Buben belegte Sebastian Hentschel Platz 61 und Valentin Patz 71. Verstärkt mit Rastatt und Konstanz mussten sie sich mit der südbadischen Mannschaft mit Platz 13 begnügen.

EM-Silber für die SVW-Degenfechterin Judith Stihl

Nach zweimal DM-Gold jetzt Silber bei der Mannschafts-Europameisterschaften der Veteranen –  Mit dem deutschen Team verliert sie mit 43:44 knapp das Finale gegen Italien

Sie hat einen Lauf. Ihre zwei jüngsten Goldmedaillen bei den deutschen Veteranen-Meisterschaften hat Degenfechterin Judith Stihl (SV Waldkirch) bei den Mannschafts-Europameisterschaften der Veteranen in Hamburg sogar noch getoppt. Mit dem deutschen Team holte Stihl Silber, verlor das Finale denkbar knapp mit 43:44 Treffern.

Judith Stihl – Deutsche Meisterin in der AK 50

„Es war mega spannend“ kommentierte die Fechterin des SV Waldkirch. Dies traf schon auf die Vorrunde zu, in der die deutsche Mannschaft mit Silke Hargina (Pforzheim), Bettina Fichtel (Friesenheim), Kathrin Nicolay (Hochwald) und Karen Dömeland (Magdeburg) große Startschwierigkeiten hatte. Doch dann legten sie los, stürmten von Sieg zu Sieg. Nach einem klaren 45:34 Halbfinalsieg gegen Großbritannien duellierte sich das deutsche Team mit der großen Fechtnation Italien. Leider reichte es nach einem sehr engen Gefecht und einer 43:44 Niederlage „nur“ zum EM-Vizemeistertitel.

Dabei hat sich die zuletzt zweifache Deutsche Veteranenmeisterin nichts vorzuwerfen. In ihrem zweiten Finalgefecht gegen Italien brachte Stihl das deutsche Team mit 9:7 erstmals in Führung, die Italien dann wieder an sich riss. In ihrem dritten Kampf drehte die SVW-Athletin den Spieß wieder um und brachte ihre Mannschaft mit 31:28 erneut in Front. Doch die beiden letzten deutschen Fechterinnen konnten den Vorsprung nicht halten. Es war „sau knapp“ ärgerte sich die Wildtälerin. Nach einigem Abstand konnte sie wieder lächeln. Für Judith Stihl von der Waldkircher Fechtabteilung war es ihr erstes Edelmetall bei einer Europameisterschaft, das sie im nächsten Training gerade dem jungen Fechternachwuchs zum Anfassen mitbringen wird.

Philine Kaltenbach wird Deutsche U17-Vizemeisterin

Julius Ruppenthal verpasst denkbar knapp DM-Edelmetall – Sehenswerte Bilanz der SVW-Fechtabteilung

Nach Bronze jetzt Silber. Die 16-jährige Degenfechterin des SV Waldkirch, Philine Kaltenbach, wurde Deutsche Vize-Meisterin in der U17, verpasste denkbar knapp den Titel. Äußerst knapp schrammte der ebenfalls 16-jährige Julius Ruppenthal bei den U17 an einer Medaille vorbei und wurde Achter. Dennoch eine hervorragende Bilanz für den SVW-Fechternachwuchs.

Mit gemischten aber dennoch mit guten Gefühlen reisten sie zu den nationalen U17-Titelkämpfen in Rüsselsheim. Es war schließlich die ersten deutschen Meisterschaften der zwei Top-Athleten aus dem südbadischen Fechtstützpunkt und Landesleistungszentrum Degen. 2020 und 2021 mussten die DM wegen Corona ausfallen. Aus den letzten im Jahre 2019 kehrten sie mit fulminanten Resultaten zurück. Julius Ruppenthal (Jahrgang 2005) holte sich in der damaligen B2 Gold und deutschen Meistertitel und Philine Kaltenbach in der B1 (Jahrgang 2006) die Bronzemedaille. Doch wo stehen sie jetzt, war die große Frage? Beide sind gut aus der Pandemie gekommen und drangen jeweils in die Finalrunde der besten Acht ein.

Äußerst starke Leistung – etwas andere Einstimmung

Ein außergewöhnlich starkes Turnier focht Philine Kaltenbach, wenngleich die Vorrunde ziemlich holprig verlief. Vereinstrainer Andy Langenbacher nahm die in Mundingen lebende Schülerin zur Brust, analysierte die Kämpfe, zog die richtigen Schlüsse. Fortan lieferte sie starke Gefechte auf der Planche. Im 16-er Tableau wartete ein richtig starker Brocken. Doch mit 15:12 Treffern setzte sie sich gegen die deutsche Ranglistenzweite Annika Amler (Ditzingen) durch. Nach einem weiteren Sieg stand sie etwas überraschend im Finale gegen Eva Steffens (Heidelberg/Rohrbach), die souverän die deutsche U17-Rangliste anführt. Doch ließ sich die SVW-Kaderfechterin nicht aus der Ruhe bringen. Das Gefecht stand auf des Messers Schneide, keine konnte sich absetzen. Beim Stand von 14:14 musste der letzte Treffer entscheiden, den jedoch die Gegnerin setzen konnte. Zunächst enttäuscht, konnte sich später Philine Kaltenbach über den Vize-Meistertitel und Silber freuen. Nach Bronze bei der letzten DM nun Silber, eine tolle Leistung.

Ein Treffer fehlte zu Gold

Trainiert und vorbereitet habe sie sich gut, wie Vereinstrainer Andy Langenbacher bestätigte. Dennoch änderte die Gymnasiastin ihre Herangehensweise auf ihr zweites großes Turnier. Am Tag zuvor lenkte sie sich komplett ab, legte einen fechtfreien Tag ein und auch am Wettkampftag drehte sich an dem einen oder anderen kleinen Schräubchen. Die Linkshänderin dachte ab der K.O.-Runde nur von Gefecht zu Gefecht, was ihr guttat. Die Silbermedaille war grandios und schürt für die Zukunft Hoffnung, denn nur ein Treffer fehlte zum großen Titel und Gold.

Julius Ruppenthal verpasst gleich zweimal mit einem Treffer eine Medaille

Dieses und somit den deutschen Meistertitel hatte vor 3 Jahren, der letzten ausgetragenen DM, Julius Ruppenthal geholt, damals noch in der B2. Nach der Umstrukturierung der Altersklassen focht der Sohn des südbadischen Landestrainers Jörg Ruppenthal in der U17 ein starkes Turnier, hatte aber in der Finalrunde der besten Acht mit dem letzten Treffer Pech. Im Viertelfinale lieferte sich der Freiburger Gymnasiast einen erbitterten Kampf gegen späteren Zweiten, Ole Petersen (Altenburg). 14:14 stand es, der 15:14 Siegtreffer setzte aber Petersen, der Dritte der U17-Rangliste. So verpasste der SVW-Fechter nur knapp das Halbfinale, das ihm Bronze gesichert hätte.

Eine Medaille war sein großes Ziel in seiner letzten U17-Saison. Der Ärger und Frust saß deshalb so tief, weil er schon kurz zuvor in der U20 ebenfalls in einem Wimpernschlaggefecht mit 14:15 Edelmetall verpasste. „Das tut weh“, so der NK2-Kaderfechter, so dicht eine Medaille vor Augen zu haben. Doch in der kommenden Saison will das Talent in der U20 angreifen und erste Erfahrungen bei den Senioren sammeln.

Bestätigung der guten Nachwuchsarbeit in Waldkirch

Vom SVW war Felix Stihl mit am Start, der Platz 48 belegte. In der Hauptrunde bot der Landeskaderfechter lange Zeit dem Favoriten Bertil Petersen (Altenburg) die Stirn und musste sich nach einem intensiven Kampf mit nur 13:15 Treffern dem späteren Turniersieger und Deutschen Meister beugen. Der SVW-Gastfechter aus Offenburg, Marwin Heuberger, wurde 39., nachdem er gegen Louis Lademann (Leipzig) mit 9:15 den Kürzeren zog. Vor drei Jahren wurde er noch Deutscher Meister in der B1, so wie sein Trainingspartner Julius Ruppenthal in der B2. Doch je älter sie werden, die Luft wird immer dünner, wie Heuberger jetzt feststellen musste. Umso mehr ist die Leistung von Philine Katenbach und Julius Ruppenthal zu bewerten, die sich durch beständige Leistungen in der deutschen U17-Spitze festgesetzt haben.

Ein Blick zurück

Übrigens: Vor 10 Jahren wurde Alexandra Ehler 2012 in Frankfurt in der A-Jugend Deutsche Vizemeisterin (heute vergleichbar mit der U17). Die Ex-Waldkircherin ficht heute in Leverkusen und gehört seit einigen Jahren zum deutschen Degen-Nationalteam. Ebenfalls 2012 holte im Herrendegen Alexander Riedel die deutsche A-Jugend-Vizemeisterschaft. Ein Jahr später wurde die Fechtabteilung des SV Waldkirch zum Zentrum des Nachwuchs-Leistungssport des Deutschen Fechter-Bund gekürt.

Deutscher Meister gegen Leipzig – Fechterinnen legen dem SC Freiburg vor

Deutscher Mannschafts-Veteranen-Meistertitel für die Degenfechterinnen Stihl, Folz und Tebel-Haas – Reise nach Erfurt hat sich gelohnt

Sie sind über sich hinausgewachsen, haben zweimal den Favoriten aus Essen besiegt und das Finale gegen Leipzig/Radebeul mit 5:3 gewonnen. So wurden die Degenfechterinnen Judith Stihl, Iris Folz und Silke Tebel-Haas mit der Startgemeinschaft Waldkirch/Freiburg deutscher Veteranen-Mannschaftsmeister in Erfurt.

Silke Tebel-Haas hat bei ihrem Vereinswechsel zur Freiburger Turnerschaft (FT) ihren damaligen Vereinskolleginnen der Fechtabteilung Waldkirch versprochen, sie bei der nächsten Deutschen Meisterschaft zu verstärken. Als nun die Veteranen-DM im Damendegen vom Herbst 2021 jetzt im Mai nachgeholt wurde, war es soweit, denn ein Verein kann aus demselben, südbadischen Landesverband eine Fechterin ausleihen. So gingen die SVW-Athletinnen Iris Folz und Judith Stihl zusammen mit der neuen FT-Fechterin Silke Tebel-Haas als Startgemeinschaft Waldkirch/Freiburg auf die Planche.

Während in der Vorrunde alle 9 Gefechte ausgetragen wurden, reichte in der Finalrunde der besten Acht zum Weiterkommen jeweils ein Mannschaftssieg mit 5 gewonnenen Gefechten. Im Halbfinale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen gegen den Favoriten und an Nummer eins gesetzten EFG Essen. Nach dem 5:4 in der Vorrunde gelang den einstigen Trainingspartnerinnen aus Waldkirch erneut das Kunststück, das favorisierte Essener Team sogar mit 5:3 Gefechten zu besiegen.

Starkes Finalgefecht mit geschlossener Mannschaftsleistung

Im Kampf um Gold und den Titel wechselte gegen die Startgemeinschaft Leipzig/Radebeul mehrfach die Führung, nachdem Judith Stihl ihr Auftaktgefecht etwas überraschend verlor. Dadurch waren die Mannschaftskameradinnen umso mehr gefordert. Sie ließen Leipzig/Radebeul nicht davonziehen, dennoch hatten die Finalgegnerinnen mit einem 3:2 Vorsprung eine gute Ausgangsposition. Doch Iris Folz glich mit einem 5:1 Sieg zum 3:3 aus und Judith Stihl holte sich mit einem 5:2 wieder die Führung zurück. Für Leipzig/Radebeul ging es dann um alles oder nichts. Iris Folz ließ sich nicht beirren, legte einen Riesenkampf hin und gewann ihr Gefecht mit 5:4 gegen Silvana Thümmler. Der Sieg und deutsche Meistertitel waren somit nach fünf gewonnenen Gefechten nicht mehr zu nehmen. Das letzte Gefecht von Silke Tebel-Haas war damit überflüssig geworden.

Toller Teamgeist und zweiter DM-Titel für Judith Stihl

„Unglaublich“, die Freude von Iris Folz war unbeschreiblich groß. Selbst die zweite SVW-Fechterin, Judith Stihl, die erfahrenste und  mehrfache Medaillengewinnerin bei deutschen Meisterschaften, war hin und weg. „Meine Güte, die Mädels sind total über sich hinausgewachsen“, lobte sie ihre Mannschaftsgefährtinnen. Aber auch sie kann zurecht stolz sein, denn nach ihrem Einzel-Gold vor drei Wochen in der AK50 holte sie nun ihren zweiten deutschen Veteranen-Meistertitel.

Auch Silke Tebel-Haas schwebte auf allen Wolken und konnte den unerwarteten Erfolg der Startgemeinschaft Waldkirch/Freiburg kaum glauben. Entscheidend war die Freude am Fechten, die Willensstärke und der unglaubliche Teamgeist. Irgendwie sei es gelungen, dass jede es geschafft habe, ein entscheidendes Gefecht in Erfurt zu gewinnen. Der Lohn war die Goldmedaille, die sie natürlich beim nächsten Training zeigen mussten.

Sie fiebern mit dem SC Freiburg gegen Leipzig mit

Und, wir wollten mit unserem Sieg gegen Leipzig für die Fußballer am kommenden Samstag vorlegen, meinte Tebel-Haas süffisant. Schließlich trifft der SC Freiburg am Samstag im DFB-Pokalendspiel in Berlin auf Leipzig. Egal wie es dort ausgeht, ihren Sieg, Meistertitel und Goldmedaille gegen Leipzig haben die Fechterinnen bereits. Insofern können sie gelassen den Fußballern zuschauen, werden aber trotzdem kräftig mit fiebern und die Daumen drücken.

Reise nach Berlin zum DFB-Pokalendspiel – Die SVW-Fechtabteilung Waldkirch wünscht dem SC alles Gute und den Titel mit Archivbildern eines Testspieles des SC in Waldkirch im Juli 2018.

Deutsche U20-Meisterschaft: Julius Ruppenthal auf Platz 6 – U15 in Leverkusen

Der 17-jährige Degenfechter Julius Ruppenthal vom SV Waldkirch focht bei den Deutschen U20-Meisterschaften in Offenbach ein sehr starkes Turnier und belegte den sehr guten 6. Platz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem 15:13 Sieg gegen Henri Breker (Heidenheim) gelang Julius Ruppenthal der Einzug in die Finalrunde besten Acht, wo es im Viertelfinalgefecht zu einem wahrem Krimi kam. Gegen den Zweiten der deutschen U17-Rangliste, Jakob Stange aus Solingen, lag Ruppenthal mit 10:13 zurück, glich aber noch zum 14:14 aus. Doch den entscheidenden letzten Treffern zum 15:14 setzte der spätere deutsche U20-Vizemeister Stange. Damit ist Ruppenthal nur ganz knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt.

Der zweite SVW-Fechter Felix Stihl belegte Rang 26. Er musste sich erst im 32-Tableau gegen Cedrik Henry Fast (Bielefeld) geschlagen geben, dies ebenfalls in einem Wimpernschlaggefecht mit 14:15 Treffern. Im Damendegen musste Philine Kaltenbach aus familiären Gründen auf einen Start verzichten.

Im Mannschaftswettbewerb traten Felix Stihl und Julius Ruppenthal mit dem Freiburger Julian Glaffig als Startgemeinschaft SV Waldkirch/Freiburger TS an und belegten den 8. Platz. Im Einzug in das Halbfinale verloren sie gegen den späteren deutschen U20-Mannschaftsmeister Leverkusen klar mit 27:45.

Allstar Deutschland Challenge in Leverkusen der U15

Im jüngeren U15-Jahrgang wurde in Leverkusen das DFB-Qualifikationsturnier, das Allstar Deutschland Challenge  ausgetragen. Lisa Huberich vom SVW zog im Damendegen ins Hauptfeld ein und belegte Platz 59. Auch bei den Buben starteten im Herrendegen über einhundert Teilnehmer. Bester Fechter des SV Waldkirch wurde Sebastian Hentschel mit Platz 68. Knapp dahinter landete sein Vereinskollege David Diangamo auf Rang 70.

Jahreshauptversammlung: Fechtabteilung und Förderverein hielten Rückblick

Zufriedene Bilanzen durch Andreas Kaltenbach und Andreas Haasis-Berner

Es war ein gelungenes Experiment. Die Jahreshauptversammlung der SVW-Fechtabteilung und des Fördervereins Fechtens wurden sowohl in Präsenz als auch in einem Online-Format durchgeführt und auch gut angenommen. Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach hofft nach den Corona-Einschränkungen auf eine bessere und sportlich erfolgreiche Saison. Der Fördervereinsvorsitzende Andreas Haasis-Berner zog eine zufriedene Bilanz, dankte den Mitgliedern und Sponsoren für ihre Treue.

Auf ein zweites, schwieriges Corona-Jahr konnte Fechtabteilungsleiter Andreas Kaltenbach im „Bayer Sepple“ zurückblicken und freute sich auch auf die zugeschalteten „Ferngäste“, die weitesten aus Offenburg und Kassel. Seit September könne man endlich wieder trainieren. Mit großem Erfolg konnte man vor heimischem Publikum im Spätjahr das Sepp-Mack-Turnier und im März das Rudi-Maier-Turnier mit den südbadischen Meisterschaften ausrichten. Dies mit großem Lob in Anbetracht des hohen Corona-Aufwandes und weil die Wettkämpfe generell äußerst rar waren. Nur einige nationale und internationale wurden ausgefochten.

Die Zahl mit 64 Mitgliedern konnte sogar etwas gesteigert werden. Überlegungen, neue Mitglieder zu gewinnen, seien im Gange. Man sei froh, dass die Fechter der SVW-Abteilung treu geblieben seien. Er werte dies als auch ein Zeichen der Wertschätzung des Trainers Andy Langenbacher, der trotz Trainingsausfall bezahlt wurde. Es sei mit ein Verdienst und die des Stützpunktes mit Landestrainer Jörg Ruppenthal, dass der SV Waldkirch mit Philine Kaltenbach, Julius Ruppenthal und Felix Stihl mehrere Jugendfechter im Landeskader der IG Fechten Baden-Württemberg stellen konnte.

Letzter Kassenbericht von Natascha Nopper

Kassiererin Natascha Nopper erstattete in ihrem letzten Bericht gute Zahlen. Die Beiträge blieben gleich, die Ausgaben wurden durch weniger Turniere weniger, so dass am Ende keine rote Zahl geschrieben wurde. Hinzu kommt die einwandfreie Kassenführung, so dass sie und die ganze Abteilung nach dem Bericht der Kassenprüfer Barbara Hentschel und Carsten Pflugfelder entlastet wurden. Für ihre vierjährige Kassierertätigkeit wurde sie mit einem Präsent verabschiedet.

Dank an Kassiererin Natascha Nopper (links) und Angela Fremmer von Andreas Kaltenbach

Kurz und bündig gingen die Vorstandswahlen über die Bühne. Alter und neuer Abteilungsleiter bleibt Andreas Kaltenbach. Die Stellvertretung bleibt allerdings unbesetzt. Karoly Karlovich wurde als neuer Kassierer gewählt. Ihn prüfen werden weiterhin Barbara Hentschel und Casten Pflugfelder. Die Mitgliederverwaltung übernimmt von Angela Fremmer neu Julia Masinde.

 

Förderverein sagt den Sponsoren danke

Von einem rundum zufriedenen Fazit konnte der Fördervereinsvorsitzende Andreas Haasis-Berner berichten. Die Unterstützung bei den eigenen Turnieren war erfreulich. Gerade in Anbetracht der gegenwärtigen Zeit sei auch die Treue der Sponsoren mit den Stadtwerken Waldkirch, der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, dem Europa-Park und der Fa. Hummel nicht selbstverständlich. Kassierer Carsten Pflugfelder musste durch die Unterstützung der Abteilung ein kleines Defizit vermelden. Dennoch sei die Kasse des Fördervereins stabil, zumal durch den Nachlass von Rudi Maier ein beruhigendes Polster vorhanden sei. Sowohl der Kassenwart als auch die Abteilung wurde nach der Kassenprüfung von Julia Masinde und Kirsten Kaltenbach entlastet.

Guter Austausch Förderverein und Abteilung

Der Vorsitzende des Fördervereins Andreas Haasis-Berner und sein Vize Thomas Fink bestätigten die Aussage von Abteilungsleiter Kaltenbach, dass die Zusammenarbeit sehr fruchtbar sei. Abteilung und Förderverein tauschen sich regelmäßig aus und unterstützen sich gegenseitig. Ein wichtiges Anliegen sei die Pflege der unterstützenden Firmen. Die Eintrittskarten des Europa-Park als Preis beim Rudi-Maier-Turnier auszuloben, kam sehr gut an. Nach einer Corona-Pause werde endlich wieder ein Sommergrillen zur Pflege der der Kameradschaft in Angriff genommen. Sportlich sei man auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften als Abschluss einer schwierigen Corona-Saison gespannt.

Judith Stihl holt sich erneut Deutschen Veteranen-Meistertitel

Gold nach 2 Jahre DM-Corona-Pause – Für die Mannschafts-EM qualifiziert

  1. Platz für Iris Folz, die zweite SVW-Fechterin

Zwei Jahre waren große Wettkämpfe Mangelware, auch fanden keine deutschen Meisterschaften statt. Und jetzt gab es gleich bei den ersten nationalen Veteranen-Meisterschaften gleich wieder den Titel. Die SVW-Degenfechterin Judith Stihl strahlte über ihr neuerliches Gold über alle Backen.

Judith Stihl – Deutsche Meisterin in der AK 50

Im Finale der AK 50 in Barleben bei Magdeburg lag die Fechterin des SV Waldkirch zunächst zurück. Doch der Siegeswille der in Gundelfingen-Wildtal lebenden Stihl war groß. Sie kämpfte sich schnell zurück, übernahm die Führung und besiegte Christiane Elsenbach (Düsseldorf) doch noch klar mit 10:5 Treffern, so dass sich Judith Stihl bei der Siegerehrung die Goldmedaille umhängen lassen konnte.

Es war schon etwas anders als sonst. Die SVW-Fechterin startete bei den deutschen Vetera-nen-Meisterschaften (die bisherigen Senioren wurden vom DFB umbenannt) in einer neuen Altersklasse. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause fanden die Veteranentitelkämpfe in ungewohnter Umgebung statt. Statt wie jahrelang gewohnt in Bad Dürkheim ging nun die lange Zugreise erstmals Richtung Magdeburg. Doch Judith Stihl hat genügend Erfahrung, um dies wegzustecken. Die Vorrunde lief super. Ohne Niederlage auf der Planche ging sie in die K.O.-Runde. Nach einem knappen 10:9 gegen Bettina Graf (Essen) im Viertelfinale, legte sie mit einem souveränen 10:6 Halbfinalgefecht gegen Bettina Fichtel (Friesenheim) den Grundstein für Ihren Turniersieg. Es war ihr insgesamt 4. Deutsche Meistertitel im Senioren- und Veteranenalter, den sie für den südbadischen Stützpunkt Waldkirch holte.

 

Mit ihrem 10. Platz zeigt sich Iris Folz zufrieden

Ihre SVW-Vereinskollegin Iris Folz verpasste nach einem 5:10 gegen Bettina Graf die Teil-nahme an der Finalrunde der besten Acht. Dennoch habe sie super stark gefochten, so ihre Trainingspartnerin Judith Stihl. Die Elzacherin Folz belegte den 10. Platz und war sehr zufrie-den. Sie habe gesehen, dass sie nach einer sehr stark besetzten Vorrunde mit drei Siegen und nur einer Niederlage mithalten kann.

 

Judith Stihl für die Mannschafts-EM qualifiziert

Mit diesen Erfolgen im Rücken können sie zuversichtlich in die nächsten Turniere gehen. Für Judith Stihl wartet Ende Mai die Teilnahme an den Veteranen Europa-Mannschaftsmeisterschaften in Hamburg. Die SVW-Degenspezialistin freut sich riesig, dass sie sich für das deutsche Team qualifiziert hat.

 

Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach in den NK2-Bundeskader aufgestiegen

Die Fechtabteilung des SVW darf sich freuen, Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach sind vom Landeskader in den Bundeskader NK 2 (U17) des Deutschen Fechter-Bund berufen worden.

Philine Kaltenbach (Jahrgang 2006) und Julius Ruppenthal (2005) gehörten schon vor Corona zu den hoffnungsvollen Talenten der Waldkircher Fechtabteilung. 2019 holte Julius den Deutschen B2-Meistertitel und Philine wurde im gleichen Jahr Dritte der Deutschen B1-Meisterschaft im Damendegen. Zuletzt standen beide SVW-Degenfechter im Landeskader der IG Baden-Württemberg und wurden schon in der U17-Nationalmannschaft verschiedentlich eingesetzt.

Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach

Die beständigen Leistungen führten in diesem Jahre dazu, dass beide vom Deutschen Fechter-Bund (DFB) in den jeweils achtköpfigen deutschen Nationalkader NK2 im Jahrgang 2005 und 2006 (NK1 sind die U20-Jahrgänge) berufen wurden. Die 16-jährige Philine Kaltenbach aus Mundingen zeigt damit, dass der Fechtsport auch für Mädchen attraktiv und zugleich erfolgreich sein kann. Bereits in der Mannschaft Deutschland II hat sie internationale Erfahrung gesammelt. Dabei habe sie viel gelernt, vor allem was den Teamgeist betrifft. Die Schülerin des St. Ursula-Gymnasiums in Freiburg betrachtet die Aufnahme in den NK2 als Auszeichnung und Ehre zugleich. Sie erhofft sich dadurch mehr Unterstützung und Förderung beispielsweise durch zentrale Lehrgänge. Für sie ist dies ein enormer Antrieb und Motivation für das mehrtägige Training pro Woche und die weiten Reisen zu den Turnieren.

So sieht es auch Julius Ruppenthal, der Sohn des südbadischen Landestrainers. Der NK2-Kader bedeute nochmals eine Steigerung, wenngleich er bisher schon im deutschen U17-Team gefochten habe. Jetzt warten mehrtägige Kaderlehrgänge mit den U20-Kaderfechter und mit den besten deutschen Senioren. Das bedeute eine anspruchsvollere Ebene und neue Qualität, so der Freiburger Gymnasiast. Er, aber auch seine Vereinskollegin Philine, können dabei viel lernen und eine Schippe drauflegen.

Bestätigung des Landesleistungsstützpunkt in Waldkirch

Waldkirchs SVW-Fechtabteilungsleiter Andreas Kaltenbach sieht die Aufnahme in den Kader der besten acht deutschen Degenfechter als Bestätigung der kontinuierlichen Jugend- und Aufbauarbeit. Nicht umsonst sei Waldkirch 2013 vom DFB zum Zentrum des Nachwuchs-Leistungssport gekürt worden und ist auch Landesleistungsstützpunkt Degen der IG Fechten Baden-Württemberg.

Auch Andreas Haasis-Berner, der Vorsitzende des Fördervereins Fechten, sieht dies als Zeichen, dass sich der Fechtsport in Waldkirch auf dem richtigen Wege befindet. Die Unterstützung durch die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Stadtwerke Waldkirch, der Firma Hummel und des Europa-Park schlage sich neben der Förderung in der Breite auch im Spitzensport nieder wie auch immer wieder die Ergebnisse auf den nationalen und internationalen Turnieren beweisen.

Beide SVW-Fechter, Philine und Julius, haben es verdient, so Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal, der in Waldkirch sein Stützpunkttraining abhält. Dies zeige, dass auch ein kleiner Verein und Verband eine wertvolle Nachwuchsarbeit für den DFB leisten kann. Die Nominierung sei Ansporn und blickt gleich in die Zukunft. Die nächste Saison gelte es, die U17-Leistungen im Juniorenbereich zu bestätigen und unter die Top 20 zu kommen, setzt sich der Landestrainer hohe Ziele.

Heranführen zu den Junioren – Ex-Waldkircherin hat dies hinter sich

Für DFB-Sportdirektor Sven Ressel (Bonn) ist das Heranführen der NK2-Athleten für die Junioren-Wettbewerbe wegweisend, so sein Urteil nach der Bewertung der jüngsten EM- und WM-Ergebnisse im Kadetten- (U17) und Juniorenalter (U20). Hier zeige sich, ob ein guter Übergang in die Senioren-Altersklasse (frühere Aktive) perspektivisch gelingen kann. Nach der EM und WM sieht Ressel viel Entwicklungspotential. Viele Fechter seien fechterisch gut ausgebildet, oftmals fehle ihnen jedoch das taktische, situative Verständnis und auch die mentale Stärke.

Auch daran soll in Waldkirch gearbeitet werden. So will Vereinstrainer Andy Langenbacher an dem einen und anderen Schräubchen drehen. Bei Philine beispielsweise soll gerade die mentale Seite aufgearbeitet werden, hat sie doch bei den knappen Gefechten schon oft den entscheidenden Treffer gegen sich setzen lassen müssen. Vielleicht hilft ihr auch einen Blick nach Leverkusen.

Denn dort hat sich eine Ex-Waldkircherin fest in der deutschen Spitze der Senioren (Aktive) etabliert und ist Mitglied der deutschen Degen-Nationalmannschaft. Alexandra Ehler (27 Jahre) hat zuletzt mit dem deutschen Team im ersten Saison-Weltcup in Tallin (Estland) den 2. Platz erkämpft und im März errang sie beim Degen-Grand Prix in Budapest Platz 15 und war beste Deutsche. Von Waldkirch über Heidenheim hat sich Alexandra Ehler fest in Leverkusen etabliert und liegt auf Platz 2 der deutschen Degenrangliste.

Erfolgreiches Rudi-Maier-Turnier mit südbadischen Meisterschaften und vielen Podestplätzen

Die SVW-Degenfechter wieder sehr gut in Form – Turnier unter erschwerten Corona-Bedingungen

Drei südbadische Meistertitel, einmal Silber und dreimal Bronze ist die Bilanz der SVW-Fechter in der U17 und U13. Beim parallel stattfindenden Rudi-Maier-Turnier holte sich der gastgebende Sportverein jeweils drei erste, zweite und dritte Plätze. Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach zeigte sich in Anbetracht der Coronabedingungen zufrieden mit dem ersten Wettkampf vor eigenem Anhang in diesem Jahr.

Vereinstrainer Andy Langenbacher strahlte, er war sehr zufrieden. Seine Degenschützlinge kommen langsam wieder in Schwung, denn zuletzt waren nur die U17-Fechter auf Turnieren. Corona hatte auch hier den Wettkampfbetrieb erheblich eingeschränkt und auch verhindert. Insgesamt war das Rudi-Maier-Turnier mit den Südbadischen Meisterschaften gut besucht. Schade war nur, dass kurzfristig andere Turniere an diesem Wochenende abgehalten wurden. Zudem kamen einige Corona-Absagen hinzu, so Fechtabteilungsleiter Andreas Kaltenbach. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Alle freuten sich, zum Training endlich auch wieder einen Wettkampf ausüben zu können.

 

Erfolgreiche Bilanz bei den „Südbadischen“

Südbadischer Meister der U17 wurde Julius Ruppenthal, der im Finale seinen Waldkircher Vereinskollegen Felix Stihl mit 15:11 Treffern bezwingen konnte. Die 3. Plätze gingen nach Konstanz und Saarbrücken. Die weiteren Waldkircher Platzierungen: 6. Platz Maxim Schmieder, 7. Simon Springer, 8. Sebastian Hentschel, 11. Emanuel Kessler, 12. David Diangamo und 15. Valentin Patz. Im Damendegen holte sich vom SVW Philine Kaltenbach den südbadischen Titel, nachdem sie Johanna Pahlow (Schwenningen) klar mit 15:6 besiegen konnte. Isabella Zwicker (Konstanz) und Athenna Loghin (Rastatt) teilten sich die zwei dritten Plätze. Lisa Huberich belegte Platz 7.

In der U13 konnte sich Mila Masinde vom SVW nach einem 10:5 Sieg gegen Annemarie Zwicker (Konstanz) die Goldmedaille umhängen lassen. Dritte wurden Carla Graeve und Lina Gleichauf (Rastatt). Platz 5 und 6 belegten Nike Pflugfelder und Helena Drayer. Einzig in der U13 im Herrendegen mussten sich die Gastgeber dem TV Rastatt (Sonnwin Huidi Franz, 1. Platz) und dem FC Konstanz (Florian Julius Hamm) beugen. Die Brüder Kristof und Karoly Karlovich folgten für den SVW aber gleich mit zwei 3. Plätzen auf dem Siegerpodest; Dominik Hoch sicherte sich Platz 5.

Weitere Jugendaltersklassen im Rudi-Maier Wettkampf

Beim Rudi-Maier-Turnier kam es bei der U11 in einem gemischten Wettkampf zu folgenden Platzierungen: 1. Platz Marc Jäger , 2. Jialu Zhong (beide Waldkirch), 3. Nico Weber (Lahr), 3. Lisamarie Hunzinger, 5. Tea Jakobs (beide Waldkirch).

In der U15 wurden wieder getrennte Wettkämpfe durchgeführt, in denen die Waldkircher Musketiere den Gästen den Vortritt lassen mussten. Im Damendegen sicherte sich den Turniersieg Lara Maria Hermann (Zug/Schweiz) vor Sara Ihln (Ravensburg) und den Drittplatzierten Mila Masinde (Waldkirch) und Annemarie Zwicker (Konstanz). Die sonstigen Waldkircher Plätze: 5. Lisa Huberich, 6. Nike Pflugfelder. 7. Helena Drayer. Bei den Buben erkämpfte sich Sebastian Hentschel den 3. Platz gemeinsan mit Theodor Zwicker aus Konstanz. Es folgten die Waldkircher David Diangamo, Valentin Patz, Maximilian Hunzinger und Emanuel Kessler auf den Plätzen 6 bis 9. Das U15-Turnier gewann Tim Baumgärtner (Feuerbach) vor Alexander Neumeister ((Tettnang).

Damen- und Herren-Senioren greifen ins Turniergeschehen ein

Bei den Senioren (Aktive) befanden sich die Fechtbahnen fest in Waldkircher Hand. Im Damendegen setzte sich in einem Vereinsduell die erfahrene Judith Stihl gegen die Nachwuchsfechterin Philine Kaltenbach nach einem spannenden Kampf mit 15:12 durch. Iris Folz holte sich im Kampf der besten Acht den 6. Rang.

Auch im Herrendegen kam es zu einem Waldkircher Finalgefecht, eine Wiederholung des U17 Finales. Man merkte es, dass die U17 Kaderfechter mit den bisherigen Turnieren doch einen Vorteil vor den Routiniers hatten und die Offenburger Dietmar Haag und den Feuerbacher Jörg Baumgärtner auf die dritten Plätze verwiesen. Im Finale konnte sich Julius Ruppenthal mit einem 15:11 gegen Felix Stihl behaupten. Die sonstigen Waldkircher Ränge: Simon Springer 7. und Maxim Schmieder 13. Platz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abteilungsleiter Kaltenbach und Turnierleiter Huberich erleichtert

„Ich bin sehr zufrieden“ bilanzierte Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach, da die Ausrichtung eines Turnieres unter Corona-Bedingungen doch ein erhöhter Aufwand darstellt. Er konnte sich auf seine Mitglieder verlassen wie auf das Kioskteam mit Julia Masinde und Kirsten Kaltenbach, auf die Helfer beim Auf- und Abbau und die Technik unter der Regie von Alexander Fuchs. Garanten für einen reibungslosen Turnierablauf waren Jochem und Anke Huberich, die auch für die schnellen Ergebnisse und Ausdruck der Urkunden sorgten.

Für manche jungen Fechter war es sogar das erste Turnier wie für Lotte Ruf. Die 17-Jährige aus dem Glottertal musste wegen Corona zwei Jahre auf ihre Premiere auf der Planche warten. Aufgeregt war sie im Vorfeld schon. Doch beim ersten Gefecht hat sie diese abgeschüttelt. Es habe Spaß gemacht, die Platzierung war nebensächlich. So wird ihre erste Urkunde wohl einen Ehrenplatz einnehmen.

 

Zu Ehren von Rudi Maier, einst deutscher Spitzenfechter

Die Erstplatzierten der „Südbadischen“ erhielten aus den Händen des SVW-Abteilungsleiters und des südbadischen Jugendsportwartes Roland Müller (Lahr) die obligatorischen Gold-, Silber und Bronzemedaillen ausgehändigt. Durch die Sponsoren mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, den Stadtwerken Waldkirch, der Fa. Hummel und dem Europa-Park konnten sogar schöne Sachpreise überreicht werden.

Die Sieger und Podestplatzinhaber des Rudi-Maier-Turnieres konnten sich die neu geschaffene Rudi-Maier-Medaillen umhängen lassen. Sie erinnert an den früheren Nationalfechter Rudi Maier, der Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre zu den besten deutschen Degenfechtern gehörte und 1972 an den Olympischen Spielen in München teilnahm.