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Erwachsene bleiben nach Schnupperkurs beim Fechten hängen

Jochem Huberich von der SVW-Fechtabteilung ist ganz begeistert. Nach einer längeren Pause wurde wieder ein Erwachsenenkurs durchgeführt. Dabei hatten die Teilnehmer so viel Spaß und Begeisterung, so dass einige dabei bleiben werden. Damit werden sie die Freizeitgruppe ab nächste Woche vergrößern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei haben ihr Kommen bereits zugesagt, zwei weitere sind noch am Überlegen. Carolin Fütterer-Wisser aus Elzach ist eine von ihnen, wird voll motiviert ins Freizeittraining kommen. In ihrer Studienzeit hatte sie ganz kurz zweimal gefochten, doch nun ist nach längerer Zeit der Groschen gefallen. Konzentration, Gas geben und sich unter der Maske auf den Gegner fokussieren, das sei schon eine echte Herausforderung, die sie nun aber nach den Sommerferien angehen werde.

Es ist niemand zu alt, um das Fechtern zu lernen. Zudem bestand seitens der Eltern von Jugendfechtern immer wieder mal der Wunsch, selbst einen Blick in die Praxis zu bekommen. So war der Erwachsenenkurs mit 8 Teilnehmern voll belegt. Jochem Huberich, 2. Fechtabteilungsleiter des Sportvereins zeigte sich beeindruckt, wie gut sich die Gruppe entwickelt hat, obwohl das Fechten motorisch doch recht anspruchsvoll ist.

Die Gruppe hat von Anfang an sehr systematisch an den Grundlagen des Fechtsports gearbeitet. In den ersten Trainingseinheiten standen Beinarbeit, Reaktionsspiele, Aufwärm- und Dehnübungen im Mittelpunkt. Die Anfänger haben dann zunehmend in Partnerübungen, Gruppen- und Einzellektionen die Grundlagen der Waffenführung gelernt mit verschiedenen Angriffs- und Verteidigungsaktionen. In der Mitte des Kurses haben die Teilnehmer dann die ersten freien Gefechte gemacht, erst ohne und dann mit dem Melder, also mit dem Anzeigen der Treffer. Und im letzten Training wurde ein letzter Test im Rahmen eines Abschlussturnieres gemacht.

Kompliziert und doch begeistert

„Verflixt kompliziert“ fand es Jochen Pfaadt, Seit dem er selbst mitgemacht hat, habe er noch mehr Respekt von der Leistung seiner Tochter Katharina. Es sehe alles so einfach und filigran aus, aber ist es eben nicht. So habe er durch das Schnupperfechten eine wertvolle Erfahrung gemacht. Sogar ein richtiges Vater-Sohn-Duell hat es bei dem Kurs gegeben. Über persönliche Kontakte seien sie dazu gekommen und waren ganz engagiert. Kaum im Gespräch, kommt die Aufforderung des Vaters „Komm, wir fechten“. Schließlich will er nach einer 1:5 Niederlage Revanche. Und schon stehen sie wieder auf der Fechtbahn.

Kursleiter Jochem Huberich zeigte sich beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und vom Engagement der Teilnehmer. Sie haben sich gegenseitig gefordert, so dass auch mal Begriffe fielen wie „Bist du endlich ins Schwitzen gekommen“. Gleichzeitig habe man eine lockere und entspannte Stimmung während des Erwachsenenfechtens gehabt. So freut sich Huberich, nächste Woche nach den Sommerferien das eine oder andere Gesicht im Abendtraining wieder zu sehen. Manche wollen sogar auf nicht so professionelle Freizeitturniere gehen. Mit diesem großartigen Ergebnis haben er und Abteilungsleiter Udo Eichmeier mit dem neuerlichen Versuch nicht gerechnet.

So könnte sich die Fechtabteilung auch vorstellen, bei Bedarf und Interesse im Spätjahr einen neuen Erwachsenenkurs anzubieten. Das können wieder absolute Neulinge sein oder auch junge, ältere Erwachsene, die wieder mit dem Fechten beginnen wollen.

Grillen mit Bilanz und Rückblick der SVW-Fechtabteilung – Medaillen bei DM und zahlreiche Podestplätze zum Saisonabschluss

 

Eine erfolgreiche Saison liegt hinter der Fechtabteilung des SV Waldkirch. Einmal Gold und zweimal Bronze bei Deutschen Meisterschaften lautet die herausragende sportliche Bilanz mit weiteren guten Platzierungen, die vor allem die Jugendfechter in ganz Deutschland erkämpft haben. Zum Saisonabschluss lud nun die Fechtabteilung und Förderverein zu einem Grillabend ein.

Das letzte Training vor der Sommerpause entfaltete durch den Besuch der Sportredaktion der Badischen Zeitung nochmals einen richtig großen Andrang. Hinzu kam, dass die Abteilung und der Förderverein Fechten zum anschließenden Grillen eingeladen hatte. Die beiden Abteilungsleiter Udo Eichmeier und Jochem Huberich nahmen dies zum Anlass Danke zu sagen für den unermüdlichen Trainings- und Turniereinsatz während der ganzen Saison 2017/18.

 

 

 

 

 

 

 

Sportlich herausragend  war der 3. Platz bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften von Hugo Lotter, der somit die Bronzemedaille für den SVW nach Hause brachte. Gleich zwei Medaillen gab es bei den Deutschen Senioren Meisterschaften. Judith Stihl holte sich den deutschen Vizemeistertitel und somit Silber, während Silke Tebel-Haas einen gewaltigen Sprung nach vorne machte, in dem sie Bronze gewann und somit den 3. Platz.

Alexander Riedel und Judith Stihl Südbadische Meister der Aktiven

Aber auch das letzte Turnier konnte sich durchaus sehen lassen, denn in Rheinfelden standen etliche Podestplätze zu Buche. Die Aktiven trugen gar die Südbadischen Meisterschaften aus, bei denen Waldkirch mit zwei ersten Plätzen glänzen konnte. Im Herrendegen sicherte sich Alexander Riedel nach einem überzeugenden 15:6 Sieg gegen Leonard Djokaj (Rheinfelden) den Landesmeistertitel. Zuvor kam es im 8-er Tableau zu einem Aufeinandertreffen zwischen den beiden SVW-Degenfechtern Riedel und Hugo Lotter, das der spätere Südbadische Meister mit 15:11 Treffern für sich gewinnen konnte. Die weiteren Platzierungen des SV Waldkirch: Hugo Lotter, Lucas Zimmermann und Abiud Daluwaththage (6. bis 8. Platz) und Jochem Huberich (18. Platz).

Im Damendegen ließ Judith Stihl nichts anbrennen und holte sich nach einem klarem 15:9 Sieg gegen Oksana Michel (Waldshut) den Aktiventitel. Im Halbfinale kam es zu einem Waldkircher Aufeinandertreffen. Dieses konnte Stihl mit 15:8 Treffern gegen Iris Folz für sich entscheiden. Das reichte aber Folz für den 3. Platz und die Bronzemedaille.

 

Schüler-Pokalturnier mit etlichen Podestplätzen

Die jüngeren Schülerjahrgänge kämpften in Rheinfelden um keine südbadischen Meistertitel aber um gute Plätze und Pokale und dies mit sehr gutem Erfolg. Im jüngsten Jahrgang 2008 belegte Lisa Huberich bei den Mädchen den 1. Platz und bei den Buben Sebastian Hentschel den zweiten und Valentin Patz den 4. Platz.

Im Schülerjahrgang 2006 sprangen gleich zwei Siege heraus. Im Damendegen sicherte sich Philine Kaltenbach den ersten Platz und Anna Lea Hellermann wurde Fünfte. Im Herrendegen stand Simon Springer ganz oben auf dem Siegerpodest und Bennett Greiner als Dritter auf dem Podest. Seinen guten Lauf während der abgelaufenen Saison bestätigte Julius Ruppenthal, der Sohn des südbadischen Landestrainers, mit dem Turniersieg bei der B1 (Jahrgang 2005).

 

 

DM-Bronze: Degenfechter Hugo Lotter Dritter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren

Gezielte Vorbereitung mit Vereinstrainer Langenbacher zahlte sich für den SVW-Fechter in Leverkusen aus

Hugo Lotter hat sich einen kleinen Traum erfüllt. Der Degenfechter des SV Waldkirch (SVW) wurde in Leverkusen Dritter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren und holte sich Bronze. Nach einer gezielten Vorbereitung mit Trainer Andy Langenbacher focht Lotter ein Klasseturnier und scheiterte nur knapp im Halbfinale. Die Bronzemedaille ist jedoch sein bisher größter Erfolg.

DM der Junioren: Hugo Lotter mit seiner Bronzemedaille u. Vereinstrainer Andy Langenbacher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die jungen Fechter des SVW freuten sich, als Juniorenfechter Hugo Lotter am Montag seine Medaille von den Deutschen Juniorenmeisterschaften aus Leverkusen mit ins Training brachte. Ein „Top-Ergebnis“ bewertete Südbadens Landestrainer Jörg Ruppenthal im südbadischen Fechtstützpunkt Waldkirch. Einen Platz unter den letzten Acht hatte er ihm schon zugetraut. Doch der 19-jährige Lotter wollte mehr. Das letzte halbe Jahr sei richtig gut gelaufen, so dass er mit Vereinstrainer Andy Langenbacher einen speziellen Trainingsplan erstellte mit dem ehrgeizigen Ziel: eine Medaille.

Doch dazu musste alles passen und es passte. Der Freiburger Abiturient und für den SV Waldkirch startend fand gut ins Turnier trotz den sehr heißen Temperaturen in der Fechthalle. Eng wurde es im Achtelfinale, als sich Hugo Lotter knapp mit 15:14 Treffern gegen Rudger Seidel (Heidenheim) durchsetzte. Im Viertelfinale dann eine relativ klare Angelegenheit. Der SVW-Fechter besiegte Lukas Kleiner (Tauberbischofsheim) klar mit 15:11 und stand somit im Halbfinale. Damit war ihm eine Medaille sicher, dennoch ging Lotter voller Motivation in den Kampf um den Einzug in das Finale.

Mit 4:1 ging Hugo Lotter in Führung, konnte diese bis zum 11:9 behalten. Doch setzte sich Lokalpatriot Dean Müller (Leverkusen) langsam durch und gewann zum Schluss mit 15:13. Der 19-jährige SVW-Fechter zeigte sich zunächst enttäuscht, es wäre mehr drin gewesen, doch körperlich war er dann doch ausgelaugt. Dennoch hörte man von ihm andere selbstkritische Töne. Er hätte seine bisherige Linie durchziehen und seinen Gegner kommen lassen müssen, resümierte im Nachhinein der im Halbfinale Unterlegene. Doch nach kurzer Zeit, strahlte Hugo Lotter wieder. Denn die Bronzemedaille und der 3. Platz sei ein „Superergebnis“, wozu ihm auch Fechtabteilungsleiter Udo Eichmeier gratulierte. Er und sein Vize Jochem Huberich können mehr als zufrieden. Denn nach den zwei Medaillen bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften mit Judith Stihl und Silke Tebel-Haas konnte der SV Waldkirch mit seinem Zentrum für Nachwuchsleistungs-Sport des Deutschen Fechter-Bundes erneut eine Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft auf der Habenseite verbuchen. Sogar Vereinstrainer Langenbacher erhielt eine Bronze-Plakette vom Deutschen Fechter-Bund für den großartigen Erfolg seines Schützlinges.

Gezielte Vorbereitung zu DM-Bronze

In seinem zweiten Juniorenjahr lief es für den 19-Jährigen aus Freiburg besser als gedacht. In der Vergangenheit hatte er schon immer –auch in der A-Jugend- gute Ergebnisse erzielt, doch der ganz große Coups wollte nicht gelingen. Als es aber im Dezember richtig rund lief, merkte er, dass da was gehen könne. Mit dem 3. Platz des bedeutenden internationalen Turniers in Offenbach – vergleichbar mit dem Niveau einer deutschen Meisterschaft- kehrte der SVW-Fechter in die Orgelstadt Waldkirch zurück.

Lotter und Vereinstrainer Andy Langenbacher schmiedeten einen Plan, der konsequent umgesetzt wurde. Auf dem Trainingsplan standen Stärkung der Geschwindigkeit, Reaktion, Fitness, Koordination und vermehrt Lektionen, viel mehr als sonst. So fuhr sein Vereinscoach auch öfters nach Freiburg, um seinem Schützling weitere Lektionen zu geben. In der Fechthalle des BSZ-Zentrums Waldkirch trainierten sie sogar nach den Stärken und Schwächen der möglichen Gegner.

Im Laufe der Wochen wurde der Takt und Intensität der Trainingseinheiten erhöht. Lotter fühlte sich gut vorbereitet, dass er in der deutschen Spitze mitfechten könne. Doch um ganz nach oben zu kommen, da fehlten in der Vergangenheit oft die berühmten letzten Prozent und daran haben er und sein Vereinstrainer gearbeitet. Selbst zuhause hat der seit 2012 für den SV Waldkirch Fechtende daran gearbeitet. So stand er jeden Abend zuhause vor dem Spiegel und übte Beinarbeit, „da war ich ein bisschen schwach“ gab er zu.

So fuhren Trainer und Hugo Lotter bestens vorbereitet nach Leverkusen. Der Lohn mit dem 3. Platz ist bekannt. Seinen 10. Platz in der deutschen Junioren-Rangliste berechtigt das Waldkircher Fechttalent nun auch, an Weltcup-Turnieren teilzunehmen. Ambitionen und Lust darauf habe er, sagt er selbstbewusst nach seinem bisher größten Erfolg. Schon in der A-Jugend hat er in Bratislava und Krakau zwei solche Weltcup-Turniere schon absolviert. Das wolle er nun bei den Junioren (18-20 Jahre) erneut versuchen.

Doch zunächst muss sich Hugo Lotter auf einen neuen Lebensabschnitt einlassen. Nach den Sommerferien zieht es ihn durch sein Studium in die Schweiz. Da muss er zuerst einmal schauen, wie er Studium und Training in Einklang bringen kann. Wenn er in Luzern so wie im letzten halben Jahr trainieren kann, sei er für die kommende Saison sehr zuversichtlich. Starten werde er weiterhin für den SV Waldkirch und bleibt seiner Fechtliebe treu.