Viel Arbeit hinter den Kulissen für die Heim-DM

Bereits die 15. Deutsche Meisterschaft in Waldkirch und trotzdem keine Routine

Mammutaufgabe der SVW-Fechtabteilung und des Fördervereins Fechten – Kioskbetrieb und freier Eintritt In der Kastelberghalle

Neben dem sportlichen Aspekt ist die Austragung einer Deutschen Meisterschaft (DM) vor allem eine organisatorische, riesengroße Herausforderung für den ausrichtenden Verein. So hat die Fechtabteilung des SV Waldkirch für die DM der U15 am Samstag, Sonntag, 20. und 21. Mai eine Mammutaufgabe vor sich. Die Vorbereitungen laufen aber schon seit Wochen, jetzt geht es in die heiße Endphase.

Es ist an vieles zu denken. Beim SVW-Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach und dem Fördervereinsvorsitzenden Fechten, Andreas Haasis-Berner, laufen die Fäden zusammen. Schon etliche Sitzungen, Online-Gespräche und Abstimmungsrunden mit den anderen Verantwortlichen und Mithelfern liegen hinter ihnen. Es ist zwar bereits die 15. Deutsche Meisterschaft, die die Fechtabteilung ausrichtet, aber jedes Mal ist es eine Herkulesaufgabe, alles muss neu durchgegangen werden. Für Abteilungsleiter Kaltenbach sind es gar die ersten nationalen Titelkämpfe, für die er die Verantwortung trägt.

16 Fechtbahnen, große technische Anforderungen

2019 wurde zuletzt eine DM mit großem Erfolg  ausgerichtet. Dann kam Corona und alles stand stillt. 2020 und 2021 wurden vom Deutschen Fechter-Bund (DFB) gar alle deutschen Meisterschaften abgesagt. Seit letztem Jahr werden sie wieder ausgetragen und die Waldkircher Fechtabteilung hat sich wiederum um die Ausrichtung einer Meisterschaft beworben. Nach der Bestätigung durch den DFB galt es, die Kastelberghalle zu reservieren. Nachdem erstmals an einem Wochenende die Mädchen und Jungs der Altersklasse U15 auf der Planche stehen, reichen die 12 Bahnen in der Kastelberghalle nicht aus. Die restlichen Fechtbahnen mussten von auswärts organisiert werden, zusätzlich für die ersten Gefechte am Samstag musste die BSZ-Sporthalle angemietet werden. Die Melder, Kabel und gesamte Technik müssen nicht nur in ausreichender Anzahl da sein, sondern auch in einwandfreiem Zustand, wofür die Techniker der Abteilung gefragt sind, an vorderster Stelle Alexander Fuchs und Hubert Schäfer. Am Freitagabend muss alles stehen. Die Verantwortlichen des DFB, er ist der Veranstalter und Waldkirch der Ausrichter, nehmen alles ab und führen die Waffenkontrolle der Fechterinnen und Fechter durch. Schon da wuselt es in der Halle, die Anspannung wird da schon zu spüren sein. Während der beiden Turniertage muss ein Hallenarzt da sein, das örtliche DRK hat seinen wichtigen Bereitschaftsdienst zugesagt.

Doppelte Anzahl von Startern stellt neue Herausforderungen, Kioskteam gefordert

Die Abteilung muss den DFB mit seiner Turnierdirektion ergänzend unterstützen. Die Passannahme gilt es zu organisieren. Durch die doppelte Anzahl der Starter (je 98 Fechterinnen und Fechter sind startberechtigt) muss einiges neu überdacht werden. Mit den Trainern, Betreuern und Eltern ist ein großes Übernachtungsaufkommen da, das durch das verlängerte Wochenende für Manchen ein schwieriges Unterfangen ist. Sind die Gäste aus der ganzen Bundesrepublik angereist, sollen sie sich auch in der Orgelstadt und in der Fechthalle wohlfühlen. Dazu gehört die Verpflegung, für die sich das Kioskteam mit Julia Masinde und Kersten Kaltenbach kümmert und sich schon manche Gedanken für die richtige Auswahl für die Sportler als auch die Besucher gemacht haben. Neben dem beliebten Fleischkäse gibt es dieses Mal Kartoffelsuppe mit Würstchen und die gängigen Essen, zu denen natürlich auch Kaffee und Kuchen gehört. Es soll schließlich niemand hungern oder mit leerem Magen die lange Heimreise antreten müssen.

Flair einer Deutschen Meisterschaft selbst und live erleben

Natürlich gehört auch die Dekoration der Kastelberghalle zu den Aufgaben, für die die 16 Bundesflaggen aufgehängt werden, die Nationalhymne für die Siegerehrung muss da sein. Die Erstplatzierten bekommen neben den Medaillen vom Ausrichter noch Sachpreise. Für Waldkirch passend werden es dieses Mal Achatscheiben sein, die an die jahrhundertalte Tradition der Edelsteinschleiferei erinnern. Eine gewisse Tradition hat die Unterstützung der Sponsoren. Schon jahrelang unterstützen die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, die Stadtwerke Waldkirch, die Firma Hummel und der Europa-Park den Fechtsport in Waldkirch in seiner Breite und im Spitzensport. Sie leisten einen ganz wichtigen Beitrag, das hohe Niveau im Fechtstützpunkt Waldkirch so lange halten zu können. Dadurch ist es der SVW-Fechtabteilung schließlich auch möglich, sich für so große Turniere zu bewerben, die besten Jugendfechter Deutschlands nach Waldkirch zu locken und um die deutsche Meisterkrone zu fechten.

Moderation durch eine Paralympic-Siegerin

Vor der Siegerehrung sind extra Vorbereitungen für die Finalgefechte notwendig. Für diese übernimmt die einstige Rollstuhlfechterin und Paralympic-Siegerin Esther Weber die Moderation und erklärt die Abläufe und stellt die Finalteilnehmer vor.

So hofft die SVW-Fechtabteilung alles getan zu haben. Auch für die Waldkircher und nicht Fechtinteressierten lohnt sich ein Besuch. Schließlich gibt es nicht alle Tage die Möglichkeit, Deutsche Meisterschaftsluft zu schnuppern. Andreas Kaltenbach und Andreas Haasis-Berner wollen zusammen mit ihrer Mannschaft ein perfekter Gastgeber sein und Waldkirch gut präsentieren. Nach der Corona-Pause sollen diese 15. Deutschen Fechtmeisterschaften in Waldkirch schließlich wieder der Anstoß für weitere Bewerbungen sein. Ein Besuch der Waldkircher Bevölkerung würde dazu sicherlich auch motivieren.