Ehrung für Andy Langenbacher – 10 Jahre Vereinstrainer

 Vor 10 Jahren begann es mit einem Probetraining – seither in Waldkirch

Höhepunkt der Weihnachtsfeier 2019 bildete die Ehrung von Vereinstrainer Andy Langenbacher. Die Vorsitzenden der Abteilung und des Fördervereins hatten eine besonders angenehme Aufgabe vor sich. Es galt, Vereinstrainer Andy Langenbacher für seine 10-jährige Vereins- und Trainertätigkeit zu danken, nicht ohne auf die Waldkircher Spezialität hinzuweisen. Denn die SVW-Fechtabteilung leiste sich mit Hilfe der Beitragszahlung der Eltern und der Sponsoren, einen hauptamtlichen Trainer mit einer halben Stelle. Die Erfolge des in Waldkirch ansässigen südbadischen Fechtstützpunkts geben dem aber Recht.

Andy Langenbacher heute

Der gebürtige Rumäne kam 2009 mit 28 Jahren zur SVW-Fechtabteilung, um die zuvor erfolgreiche Arbeit von Aubert Sirjean und Jörg Ruppenthal fortzusetzen. Unter vier Kandidaten hatte sich die damalige Abteilung unter der Leitung von Andrea Rosenberger nach einem Probetraining für Andy Langenbacher entschieden, der vor wenigen Monaten auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

Andy Langenbacher 2009 bei der Vorstellung

Angefangen zu fechten hat Langenbacher bereits mit sieben Jahren. Nach seinem Abitur und dem Abschluss als Fechttrainer kam er mit seinem rumänischen Fechtdiplom nach Waldkirch, was jedoch nur als C-Lizenz anerkannt wurde. So begab er sich nochmals auf die Schulbank und holte die B-Lizenz nach. Eigentlich muss man danach zwei Jahre warten, um die A-Lizenz zu bekommen. Doch dank seiner sehr guten Ergebnisse beim B-Schein ließen ihn die Prüfer bereits nach einem Jahr zur Ausbildung zum A-Trainer Leistungssport zu. Durch seine 2015 erworbene A-Lizenz hat Langenbacher in seiner Trainerentwicklung einen weiteren Schritt nach vorne getan, von dem seine jungen Schützlinge auf der Fechtbahn im alltäglichen Training profitieren konnten. Wichtig ist für den Vereinstrainer, dass seine vor allem jungen Fechter diesen Sport lieben, dass sie Spaß an ihm haben und sich so für den Fechtsport engagieren. Genau dies bescheinigte der Fechtabteilungsleiter auch seinem Trainer. „Zum Glück hängt sein Herz in Waldkirch“, so Udo Eichmeier, obwohl er nur eine halbe Stelle hier habe.

Langenbacher aktuell mit zwei SVW-Bundeskader-Fechter des DFB

Langenbacher leiste sehr gute Arbeit. Auch sein Wunsch nach Medaillen bei Deutschen Meisterschaften stellte sich ein, neben vielen anderen nationalen und internationalen Erfolgen. Gerade das abgelaufene Jahr 2019 war für den 38-jährigen Trainer sein sportlich erfolgreichstes, ja es war sogar sein Top-Jahr.

Unter seiner Ägide wurde Judith Stihl deutsche Seniorenmeisterin. In der B2-Jugend holte sich Julius Ruppenthal ebenfalls den deutschen Meistertitel und im Damendegen errang Philine Kaltenbach in der B1-Jugend Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Hinzu kam noch Marwin Heuberger, den Langenbacher bei seinem Heimatverein in Offenburg entdeckt hat und dort trainiert. Zusätzlich bildet er ihn als Gastfechter noch in Waldkirch aus, was Heuberger in der B1 auch den deutschen Meistertitel brachte. Vereinstrainer Langenbacher kann auf diese Erfolge stolz sein, genauso wie die SVW-Fechtabteilung, die die äußeren Voraussetzungen schafft.

Dass man in Waldkirch auf dem richtigen Wege ist, zeigt auch die Aufnahme der SVW-Jugendfechter Julius Ruppenthal und Philine Kaltenbach in den Verbandskader Nachwuchs des Deutschen Fechterbundes zu Beginn der Saison 2019/20. Die A- und B-Jugend Fechter kommen nun in den Genuss, sich beispielsweise bei zentralen Lehrgängen in den Bundes- oder Olympiastützpunkten weiter zu entwickeln. Der Deutsche Fechter-Bund hat seine Fechtausbildung umstrukturiert und deshalb solche neue Kader für die Jugend entwickelt. Der SVW und sein Trainer Langenbacher können stolz sein. Nur die 5 besten Fechter eines Jahrganges aus ganz Deutschland wurden vom DFB in diesen Kader nominiert.

Das war für die Fechtabteilung und den Förderverein der ideale Anlass, Andy Langenbacher für seine 10-jährige Trainiertätigkeit mit einer Urkunde zu danken. Die Fechter und anwesenden Eltern dankten es ihm mit einem großen Applaus, ehe er sich in einen kurzen Weihnachtsurlaub verabschieden konnte.