DM A-Jugend Herrendegen 2014 in Waldkirch

Daniel Berner wird 12. bei den Deutschen A-Jugend-Meisterschaften in Waldkirch

Waldkircher Herrendegen-Team scheiterte vor heimischem Publikum am späteren Deutschen Meister OFC Bonn

Waldkirch (hbl). Die besten deutschen A-Jugend Degenfechter lieferten sich bei den Deutschen Meisterschaften in Waldkirch zwei Tage lang spannende und packende Duelle. Mit auf der Planche stand auch Europameister Rico Braun aus Bonn, der „nur“ Platz neun erreichte und ebenfalls wie Daniel Berner im Achtelfinale ausschied. Der 17-jährige Berner von der gastgebenden Waldkircher Fechtabteilung belegte einen sehr guten 12. Platz und bestätigte, dass er zu den besten Kadettenfechtern in Deutschland zählt.

DM A-Jugend Herrendegen 2014 in Waldkirch
Daniel Sitter (links) und Maximilian Schütz (hinten)
Gleich früh am Samstagmorgen griffen die A-Jugendfechter des SV Waldkirch, Maximilian Schütz und Daniel Sitter in das Geschehen ein, Daniel Berner hatte aufgrund seines 11. Platzes in der deutschen Rangliste ein Freilos. Auf 12 Bahnen wurde in der Kastelberghalle um den Einzug in die Hauptrunde und das 64-er Feld gekämpft. Sowohl der 16-jährige Schütz als auch der ein Jahr jüngere Sitter überstanden das Minimalziel wie es Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal formulierte. Beide blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Daniel Sitter hatte das Pech, gleich auf den 28. der deutschen Rangliste, Alexander Johnsrud (Frankfurt) zu treffen und unterlag nach guter Gegenwehr mit 12:15 Treffern, was Platz 80. bedeutete. Nach einem Sieg in der Hauptrunde von Maximilian Schütz war dann für ihn nach einer klaren 8:15 Niederlage gegen Jonas Zimmermann (Itzehoe) das Turnier zu Ende, er belegte danach den 64. Platz. Der Unterlegene zeigte sich nicht ganz zufrieden, eine Runde weiter wollte er schon kommen. Der Verbandstrainer war dennoch zufrieden. Solch ein hochkarätiges Turnier sei ein weiterer Meilenstein für die SVW-Fechter ihren Status als südbadischer Stützpunkt und Zentrum für den Nachwuchs-Leistungssport zu bestätigen.

Andere träumen unter die besten 16 zu kommen

DM A-Jugend Herrendegen 2014 in Waldkirch
Daniel Berner mit Verbandstrainer Jörg Ruppenthal
Dafür sorgte eindrücklich Daniel Berner, der sich bis in das Achtelfinale durchsetzte. Gleich vom ersten Treffer entwickelte sich ein Kampf mit René Jordan (Leverkursen) auf Biegen und Brechen, keiner konnte sich absetzen. Beim Stand von 13:14 war beim deutschen Ranglistenelften immer noch Hoffnung da, das Gefecht noch herum zu reißen. Doch ein Doppeltreffer zum 14:15 beendete das Gefecht und brachte äußerst unglücklich das Ausscheiden. Die Enttäuschung war zunächst groß. Doch dann überwog doch die Freude, wie der 17-jährige Waldkircher Wirtschaftsschüler vor TV Südbaden sein Abschneiden kommentierte. Es sei was drin gewesen, doch das Quäntchen Glück habe gefehlt.

Auch sein Coach Jörg Ruppenthal war letztendlich zufrieden, denn die Dichte in der deutschen Spitze sei unheimlich groß. Daniel Berner habe sich teuer verkauft und seine gute Saison bestätigt. Auch der Bundestrainer der Kadetten und Junioren, Mario Böttcher (Tauberbischofsheim) nickte anerkennend und bestätigte vor laufender Fernsehkamera, dass bei Daniel Berner noch Luft nach oben sei. So sah es auch Südbadens Verbandstrainer Ruppenthal und bemerkte, dass viele davon träumen, unter die besten 16 zu kommen und das habe der SVW-Fechter schließlich geschafft und darüber hinaus ein wunderbares Gefecht gezeigt. Dass Sieg und Niederlage eng und dicht beieinander liegen zeigte auch Europameister Nico Braun (Tauberbischofsheim). Auch er schied wie Berner im Achtelfinale aus und musste sich mit Rang 9 zufrieden geben. Deutscher A-Jugend Meister wurde schließlich Manuel-Stephen Horstmann (Berlin-Wittenau), der sich in einem spannenden und hart umkämpften Finale mit 15:12 Treffern gegen Samuel Unterhauser (FC TBB) durchsetzen und die Goldmedaille umhängen lassen konnte.

Waldkircher A-Jugend Team scheiterte am Deutschen Mannschaftsmeister Bonn

Das Waldkircher A-Jugend-Team
Das Waldkircher A-Jugend-Team
Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal hatte mit der Mannschaft einen Platz zwischen 5 und 8 anvisiert, zum Schluss blieb ein doch enttäuschender 15. Platz für das Waldkircher A-Jugendteam. Alle vier Degenfechter waren in der Vorrunde außer Form, fanden nicht in die Gefechte, so dass am Schluss nur ein Sieg heraussprang. Dies reichte zwar zum Weiterkommen, doch Index und Zuordnung waren so schlecht, dass im Kampf um den Einzug in die Finalrunde der besten Acht gleich mit dem OFC Bonn ein Hammergegner wartete. Doch hier im Achtelfinale zeigten Daniel Berner, Maximilian Schütz, Daniel Sitter und Thorben Schoth gegen den Olympiastützpunkt, was in ihnen wirklich steckt. Sie lieferten dem späteren Deutschen Mannschaftsmeister einen erbitterten Kampf und verloren nur mit 40:45 Treffern. „Jungs, so hättet ihr gleich von Anfang an fechten müssen“, resümierte und lobte Landestrainer Ruppenthal dann doch noch seine Schützlinge für ihr letztes Gefecht. Mit dieser Einstellung und Leistung hätte in der Zwischenrunde ein leichterer Gegner auf der Planche gewartet und auch eine bessere Platzierung.

Deutscher A-Jugend Mannschaftsmeister wurde der OFC Bonn, der in einem hoch dramatischen und packenden Kampf den FC Tauberbischofsheim nach einen Doppeltreffer hauchdünn mit 45:44 Treffern bezwang. Dritter wurde Heidenheim vor Leverkusen.