Andreas Haasis-Berner führt weiterhin die SVW-Fechtabteilung

Künftig kein Weltcup mehr in Waldkirch – Zu hohe technische Anforderungen der FIE und ein kräftiges Minus die Gründe

Waldkirch (hbl). Die Fechtabteilung des SV Waldkirch zog eine durchaus positive Bilanz, vor allem in sportlicher Hinsicht. Die stark steigenden Kosten machten eine Erhöhung der Spendenbeiträge und Eigenbeteiligung notwendig. Bei den Neuwahlen wurde Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner bestätigt, neuer Vize wurde Joachim Folz. Die aktiven Fechter werden künftig durch zwei neue Beisitzer vertreten.

Vorstandschaft der Fechtabteilung des SV WaldkirchIn seinem zweiten Jahresbericht ließ Fechtabteilungsleiter Dr. Andreas Haasis-Berner das Jahr 2011 Revue passieren. Da war die Rede von der Ferienaktion, der Teilnahme am Kinderfasnetsball, dem Erwachsenenfechten. Die neue, von Ulrik Schoth erstellte Internetseite fechten-in-waldkirch.de könne sich sehen lassen. T-Shirts wurden gedruckt und ganz aktuell neue Prospekte. Von der Presse werde man gut begleitet, wenngleich auswärtige Mitglieder vom Fechten fast nichts mitbekommen, monierte eine Mutter. Im laufenden Jahr habe man wieder einiges vor. So sei auch an eine Neuinstallation der Fechttechnik in der Kastelberghalle gedacht, genauso wie an ein trinationales Fechtturnier.

Da der Schwerpunkt auf der Waffe Degen liegt, werde man keine Florettmeisterschaften mehr ausrichten. Auch verzichte man in Absprache mit dem Deutschen Fechter-Bund künftig auf die Ausrichtung des publikumswirksamen Florett-Weltcupturnieres in Waldkirch. Begründet werde dies mit immer höheren Anforderungen des Weltfechtverbandes FIE und den hohen Kosten. Stattdessen erhalte man regelmäßige Deutsche Meisterschaften im Jugendbereich zugesichert. Durch die sehr hohen laufenden Kosten insbesondere bei den Turnierteilnahmen in ganz Deutschland und teilweise im Ausland, war eine Erhöhung der Spendenbeträge und Selbstbeteiligungen unausweichlich. Ohne die Förderer Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und die Stadtwerke Waldkirch seien die Erfolge nicht denkbar.

Fechter bei EM und WM

Sportwart Timo Weiner (Emmendingen) erstattete ebenfalls seinen zweiten Jahresbericht und konnte von vielen, vielen sportlichen Erfolgen berichten angefangen vom Musketiercup für die Jüngsten bis hin zu südbadischen Meisterschaften, erfolgreichen deutschen Meisterschaften und gar EM- und WM-Teilnahmen. Neben dem Weltcup war die Fechtabteilung Ausrichter der deutschen Juniorenmeisterschaften im Damendegen. Die Erfolge seien die Früchte von Vereinstrainer Andy Langenbacher und Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal am Waldkircher Stützpunkt.

Kassierer freut sich über Verzicht des Weltcups

Kassierer Dr. Ulrik Schoth berichtete von einem ausgeglichenen Kassenabschluss. An Einnahmen stehen die Zuschüsse für die Übungsleiter, vom SVW und vom Förderverein auf der Habenseite sowie die Eigenanteile der Fechter für Turnierbesuche mit Übernachtungen. Die Fahrt- und Übernachtungskosten seien auch die nicht unwesentlichen Kosten zusammen mit den Startgeldern und den Verbandsbeitrag. Aus finanzieller Sicht begrüßt Kassierer Schoth den Verzicht auf das Weltcupturnier, das alleine ein Minus von 2.500,– Euro verursacht habe.

Die Kassenprüfer Albert Lansche und Franz Rebholz konnten keine Unstimmigkeiten feststellen. Dank der gut geführten Kasse konnten sie die Entlastung empfehlen genauso wie SVW-Vorstand Axel Lahmann die der gesamten Abteilung, welche auch so beschlossen wurden. Der Vorsitzende des Sportvereins hatte zuvor die vorbildliche Zusammenarbeit der Fechtabteilung mit dem Gesamtsportverein gelobt. Um eine qualifizierte Ausbildung durch Übungsleiter zu fördern, schütte der SVW nochmals denselben Betrag aus, der durch das Land gewährt werde. Aufgefallen seien ihm die hohen Ausgaben an den südbadischen Landesverband. Er bescheinigte der Fechtabteilung sportlich ein sehr hohes Niveau, aber auch bei den Kosten. Umso besser, dass die Abteilung noch eine schwarze Null vorweisen könne.

Neuwahlen mit Änderungen

Vor den durch den SVW-Vorsitzenden Axel Lahmann eingeleiteten Vorstandswahlen hieß es, zwei ausscheidende Mitglieder zu würdigen. Nach zwei Jahren stellvertretender Abteilungsleiter dankte Andreas Haasis-Berner seinem bisherigen Vize Martin Frohnmüller und auch Beisitzer Hubert Schäfer. Letzterer habe seit vielen Jahren in der Halle für die Technik sehr wertvolle Dienste getätigt. Sein Können sei unheimlich wichtig gewesen, auch wenn er bescheiden im Hintergrund wirkte.

Nach seiner ersten Amtszeit wurde Abteilungsleiter Andreas Haasis-Berner erneut gewählt. Ihm neu zur Seite steht Stellvertreter Joachim Folz (Elzach). Für weitere zwei Jahre bestätigt wurden Kassierer Ulrik Schoth, Sportwart Timo Weiner (Emmendingen) und Beisitzer Hubert Bleyer. Als Beisitzer für Technik wurden neu Alexander Fuchs und Andreas Schultis gewählt. Nach kurzer Diskussion stellten sich Fabian Lansche und Cornelia Bleyer als weitere Beisitzer zur Verfügung. Denn es sei wichtig, so auch SVW-Vorsitzender Axel Lahmann, dass aktive Fechter ihr Fachwissen und ihre Verbindungen zu ihren Sportlerkollegen in die Vorstandsarbeit einbringen können.