Waldkircher A-Jugend Fechterinnen wollen in den Kampf um deutsches Edelmetall eingreifen

In Waldkirch Deutsche Meisterschaften am 12. und 13. Juni

Waldkirch (hbl). Nicht der Fußball sondern die spitzen Klingen beherrschen am Wochenende die Waldkircher Kastelberghalle. Dabei ermitteln die besten deutschen A-Jugend Degenfechterinnen auf der Planche die deutschen Meistertitel: am Samstag im Einzel und am Sonntag mit der Mannschaft. In beiden Wettbewerben haben die Waldkircher Mädels durchaus Medaillenchancen.

Gemessen an den Vorjahresergebnissen mit Silber und Bronze bei den letzt jährigen deutschen A-Jugend Meisterschaften liegt die Messlatte für den gastgebenden Sportverein Waldkirch (SVW) enorm hoch. Diese Hypothek und der Heimvorteil kann aber auch zur Last werden, warnt Vereinstrainer Andy Langenbacher vor zuviel Euphorie. Außerdem schläft die starke Konkurrenz nicht und will ihre Klasse auf den Waldkircher Fechtbahnen zeigen.

96 Starterinnen der Jahrgänge 1993 bis 1995 aus ganz Deutschland werden zum Saisonhöhepunkt der 14-16-jährigen Degenfechterinnen erwartet. Mit auf der Planche stehen in der Kastelberghalle auf jeden Falls sechs Degenfechterinnen vom gastgebenden SVW. Wer weiß vielleicht kommen noch eins, zwei Waldkircher hinzu, spekuliert Abteilungsleiter Dr. Andreas Haasis-Berner, sollten Nachrückerplätze frei werden. Doch nicht nur die Breite, auch auf die Qualität kann der südbadischen Fechtstützpunkt Waldkirch stolz sein und hoffen. Südbadens Präsident Rainer Göhringer (TV Lahr) zeigt sich deshalb recht zuversichtlich. Gleich drei Mädchen aus der Kandel- und Orgelstadt sind unter den Top 10 der deutschen Rangliste und wollen im Kampf um die Einzelmedaillen eingreifen. Olga Ehler steht auf dem 2. Platz hinter der Offenbacherin Florina Plachta. Schwester Alexandra Ehler folgt auf dem 5. DFB-Platz und Sabrine Arnautova auf dem 8. Auf Platz 20 rangiert vom SVW Aline Heiberger (Emmendingen). Über die südbadische Rangliste haben sich auch Juliane Wilding und Lena Herrlich für die deutschen Meisterschaften qualifiziert.

Folgt auf Bronze und Silber vom Vorjahr wieder eine Medaille?

Am Samstag ab 9.00 Uhr wird um den Titel des deutschen Einzelmeisters und um den „Preis der Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau“ gekämpft. Bei der letzten Deutschen Meisterschaft brachte Olga Ehler aus Heidenheim Bronze mit. Die zweifache EM- und WM-Teilnehmerin will zumindest in das Finale der besten Acht vorstoßen. Aber auch die anderen in der deutschen Rangliste platzierten Vereinskameradinnen schielen auf diese Finalrunde. Die Ergebnisse der Saison mit zum Teil Spitzenplatzierungen lassen durchaus diese Hoffnungen zu. „Wir haben gut trainiert“ blickt Südbadens Verbandstrainer Jörg Ruppenthal auf die Vorbereitung zurück. Selbst in den Ferien wurde die Fechthalle aufgeschlossen und die Jungens standen als Trainingspartner zur Verfügung. Die Finalrunde der besten Acht hält Ruppenthal sowohl für Olga und Alexandra Ehler sowie Sabrine Arnautova möglich. Er hofft, dass sie ihr Potenzial abrufen können. Wer weiß, vielleicht kann Aline Heiberger auch für eine Überraschung sorgen, kann sie doch relativ unbelastet in den Wettkampf gehen.

Diese Vier sind es auch, die am Sonntag beim Kampf um den deutschen Mannschaftsmeistertitel hoch gehandelt werden. Immerhin holten sie als Team in den letzten zwei Jahren jeweils Silber und somit den deutschen Vizemeistertitel. Doch auch hier heißt es, sich durchzubeißen und sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Ziel ist auf jeden Fall das Halbfinale, wo dann die schweren Brocken aus Heidenheim, Tauberbischofsheim oder Leverkusen erwartet werden.

Verhaltener Optimismus beim Landestrainer

Die Chancen der SVW-Fechterinnen um den südbadischen Landestrainer Jörg Ruppenthal sind daher sicherlich an beiden Tagen vorhanden, doch hängt viel von der Tagesform ab. Der Chefcoach vom Waldkircher Stützpunkt wäre schon mit einmal Edelmetall hoch zufrieden. Man dürfe aber auch nicht zu sehr enttäuscht sein, wenn es nicht klappen sollte. Denn in solch einem starken Turnier könne viel passieren und in der K.o.-Runde könne schon ein unkonzentriertes Gefecht das Aus bedeuten. Die Vorbereitung durch Vereinstrainer Andy Langenbacher und Verbandstrainer Jörg Ruppenthal strahlen dennoch vorsichtigen Optimismus aus. Für die heranreifenden B-Jugendlichen Juliane Wilding und Lena Herrlich wird es in der A-Jugend sicherlich eine große Herausforderung werden. In erster Linie geht es für sie, einfach Erfahrung und Turnierluft zu schnuppern.

Die Finalkämpfe an beiden Tagen werden je nach Wettkampfverlauf ab etwa 15 Uhr erwartet. Im Waldkircher Lager freut man sich auf die vom Deutschen Fechter-Bund übertragende Ausrichtung. Der Eintritt ist frei.

Turnier- und Zeitplan Deutsche Meisterschaften A-Jugend Damendegen 2010

Veranstalter: Deutscher Fechter-Bund
Ausrichter: SV Waldkirch, Abteilung Fechten
Ort: Kastelberghalle. Mit Kioskbetrieb. Eintritt frei.

Samstag, 12. Juni 2010 – Einzelmeisterschaft

Beginn: 9.00 Uhr
Finalrunde der letzten Acht: ab ca. 15.30 Uhr

Sonntag, 13. Juni 2010 – Mannschaften

Beginn: 8.30 Uhr
Finale: ab ca. 15.00 Uhr