Wechsel in der Abteilungsspitze – Haasis-Berner folgt Andrea Rosenberger

Waldkircher Fechter mit neuer Führungsmannschaft

Es war eine denkwürdige Generalversammlung im Gasthaus „Bayersepple“. Sportlich so gut wie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr und doch ein Stabwechsel in der Führungsebene. Nach sechs Jahren erfolgreicher Tätigkeit legte die geschäftsführende Abteilungsleitung wie angekündigt das Amt nieder. Zu neuen Abteilungsleitern des SVW wurden Dr. Andreas Haasis-Berner und Martin Frohnmüller gewählt.

Es war klar, dass es an der Abteilungsspitze einen Wechsel geben würde, da das Vorstandstrio mit Dr. Andrea Rosenberger, ihrem Stellvertreter Michael Wolters und Kassierer Franz Rebholz nach sechs Jahren erfolgreicher Tätigkeit ihre Ämter abgeben werden. 2004 hätten sie ihr Amt angetreten. Rosenberger sprach von turbulenten und arbeitsreichen Jahren, in denen oft die Telefondrähte glühten und der E-Mail-Verkehr wertvolle Hilfe leistete. Drei Trainerwechsel galt es zu verkraften. Zuerst schied nach über 25 Jahren aus Altersgründen Trainer Aubert Sirjean aus. Sein Nachfolger, Verbands- und Vereinstrainer Jörg Ruppenthal gab nach zwei Jahren seinen Vereinstrainerposten ab, ihm folgte letztes Jahr Andy Langenbacher. Herausragend waren die 50-Jahre-Feier der Fechtabteilung und die große Abschiedsparty für Maitre Sirjean. Viele Turniere musste man in den zurückliegenden sechs Jahren ausrichten wie die südbadischen Meisterschaften, den Musketiercup oder das Sepp-Mack-Turnier. Ein Aushängeschild sei das alljährliche Weltcup-Turnier. Schon drei Deutsche Meisterschaften habe die kleine Abteilung ausgerichtet.

Sechs Jahre intensive Abteilungsarbeit

Ihr Dank galt allen für die tatkräftige Mithilfe, angefangen von den Eltern, ihren Vorstandskollegen insbesondere Michael Wolters und Franz Rebholz aber auch dem Förderverein. Auch der SVW-Vorsitzende Axel Lahmann sei immer ein enger Ansprechpartner gewesen. Es war für sie eine „sehr intensive und schöne Zeit“ gewesen, mit dem „Macke Sepp“ als Gründer der Fechtabteilung als großes Vorbild, so die scheidende Abteilungsleiterin Andrea Rosenberger. Bei dem jetzigen guten Lauf sei es der richtige Zeitpunkt, die Ämter in neue Hände zu übergeben.

Nach der Entlastung der Vorstandschaft hatte Axel Lahmann, der 1. Vorsitzende des Sportvereins Waldkirch (SVW) die schwierige Aufgabe, ein neues Führungstrio wählen zu lassen. Denn trotz Vorgesprächen konnte kein Vorschlag für die Abteilungsleitung vorgebracht werden. Fördervereinsvorsitzender Bernd Herrlich betrachtete das Ausscheiden aller drei geschäftsführenden Personen als eine sehr unglückliche Situation. Da „niemand das Schiff untergehen lassen wolle“ gebe es zumindest für die stellvertretende Abteilungsleitung und Kassierer einen Vorschlag. Doch das „Oberhaupt“ fehlte, und ohne Abteilungsleiter gebe es auch keinen Verein, appellierte der SVW-Vorsitzende und Wahlleiter an die Mitglieder.

Neue Mannschaft im geschäftsführenden Vorstand

Für eine Denkpause und für Gespräche unterbrach Lahmann die Generalversammlung für zehn Minuten. Dank dem Appell und dem geschickten Handeln des Wahlleiters kam es dann doch zu einer unerwarteten und schnellen Lösung, ansonsten hätte eine spätere außerordentliche Versammlung gedroht. Der eigentlich für das stellvertretende Amt vorgesehene Andreas Haasis-Berner zeigte sich bereit, an vorderster Front die Leitung der Fechtabteilung zu übernehmen. Schon im Vorfeld war geklärt, dass erstmals ein Sportwart gekürt werden solle, so dass es im geschäftsführenden Vorstand zu einem vollständigen Wechsel kam. Die einmütigen Vorstandswahlen brachten folgendes Ergebnis: Abteilungsleiter wurde Dr. Andreas Haasis-Berner, Stellvertreter Martin Frohnmüller, Kassierer Dr. Ulrik Schoth und Sportwart Timo Weiner.

Ihre bisherigen Erfahrungen bringen Dr. Andrea Rosenberger und Michael Wolters in den kommenden zwei Jahren als neue Beisitzer ein. Als Beisitzer bestätigt wurden Hubert Schäfer und Hubert Bleyer. Die Kassenprüfung übernehmen Albert Lansche und Franz Rebholz.

Auf die neue Abteilungsführung warten bereits die ersten großen Aufgaben. Olga Ehler und Jens Frohnmüller werden nach ihrer EM-Teilnahme aller Voraussicht für die Weltmeisterschaften in Aserbaidschan nominiert werden, hier gilt es die Finanzierung noch zu klären. Am 12. und 13. Juni finden in Waldkirch die Deutschen A-Jugend-Meisterschaften im Damendegen statt, sehr wahrscheinlich kommt eine weitere im Herbst dazu. Die Waldkircher Fechter haben auch beim Deutschen Fechter-Bund wieder einen klangvollen Namen.