Sportlicher Höhenflug der Fechter

Waldkircher Fechtabteilung auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich

Waldkirch (hbl). In der Jahreshauptversammlung der Fechtabeilung des SV Waldkirch blickte die Abteilungsleitung auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück. Einige Neuerungen und vor allem sportlich für nicht möglich gehaltene Erfolge wie EM- und WM-Teilnahmen prägten das Jahr 2009. Mit der schnellen Erfolgsspur steigen aber auch die Kosten für den Turnierbetrieb, der nur sehr schwer zu finanzieren ist, so Abteilungsleiterin Andrea Rosenberger.

Als ein Jahr der Neuerungen bezeichnete Abteilungsleiterin Dr. Andrea Rosenberger im Gasthaus „Bayersepple“ das zurückliegende Geschäftsjahr 2009. Erstmals beteiligten sich die Fechter mit einem Schnupperkurs an der Ferienaktion der Stadt. Timo Weiner gründete eine Kooperation mit der Esther-Weber-Schule in Wasser, die in Waldkirch am Training teilnimmt. Von vier Kandidaten wurde der neue Vereinstrainer Andy Langenbacher ausgesucht. Nach einem Probetraining war schnell klar, der Rumäne ist der Richtige, was allerdings einen Schnellkurs im EU-Arbeitsrecht mit sich brachte. Die Mitgliederzahlen vor allem im aktiven Bereich haben sich wieder erholt, 14 Anfänger seien dazu gekommen. Trotz großer Anfängergruppe sei es durch das G8 und anderen Freizeitangeboten schwierig, Kinder und Jugendliche zu gewinnen. Erstmals neue Übungsleiter verstärken das Training, das neu aufgeteilt werden musste.

Die schönste Neuerung sei aber die sportliche Entwicklung. Von 2002 bis 2008 hatte man mit Simon König und Mario Wolters gerade mal zwei Weltcupteilnahmen. 2009 gab es einen Riesenschritt nach vorne sowohl in den deutschen Ranglisten als auch bei den Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene. Junioren-Degenfechterin Sophia Stürmer vertrat schon mehrfach die Waldkircher Farben bei Weltcupturnieren und dies sogar mit vorderen Plätzen. Sie schaffte gar die EM-Teilnahme in Dänemark. Olga Ehler und Mario Wolters besuchten im Frühjahr 2009 die Kadetten-Europameisterschaft in Bourges und die Weltmeisterschaft in Belfast.

Mit dem sportlichen Höhenflug kommen aber die finanziellen Sorgen, trug Andrea Rosenberger ihren Mitgliedern und Fechtern vor. Die vielen Reisen auch ins Ausland bringen viele Ausgaben mit, das Geld in der Kasse wurde jetzt rapide knapp. Deswegen hat die Vorstandschaft beschlossen, dass künftig die EM- und WM von den Teilnehmern selber vorfinanziert werden müsse. Erst nach der Abrechnung könne die Abteilung einen möglichen Zuschuss festsetzen. Ohne die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und den Stadtwerken Waldkirch wäre der Fechtbetrieb schwierig zu realisieren.

Von einem kleinen Plus konnte Kassierer Franz Rebholz in seinem letzten Kassenbericht verkünden. Bei den Ausgaben bilden die Turnierkosten die größten Beträge. Allerdings sollte ein etwas größerer Betrag das Ziel sein. So müsse er regelmäßig die Kasse des Fördervereins in Anspruch nehmen, aber dies sei ja seine Aufgabe. Sein vorgestellter Haushaltsplan 2010 wurde von der Versammlung angenommen.

Die Prüfung der Kassengeschäfte durch Albert Lansche und Joanne Vlasblom-Stürmer ergab keine Beanstandungen bei über 200 Buchungen. Allerdings habe der Kassenbestand wie beschrieben drastisch abgenommen.