109 Teilnehmer aus 16 Nationen in Waldkirch – Die EM-Dritte Viola Haenlein (Tauberbischofsheim) in glänzender Form – Waldkirch ist für alle Spitzenfechterinnen ein Muss: Amtierende Weltmeisterin focht von 1994 bis 1999 in Waldkirch
Waldkirch (hbl). Die weltbesten Junioren-Florettfechterinnen (17 bis 20 Jahre) kämpfen am Sonntag, den 28. Januar 2007 in der Kastelberghalle um Weltcup-Punkte und gleichzeitig um die Fahrkarten für die Weltmeisterschaften im April. Neben den starken Russinnen und Italienerinnen stehen auch die besten deutschen Juniorenfechterinnen auf der Planche. Dabei wollen die drei Bestem der nationalen Ranglisten, Roxanne Merkl (Bonn), Sandra Bingenheimer und vor allem Viola Haenlein als Erste im Konzert der Großen mitmischen.
Bereits zum 27. Junioren-Weltcup-Turnier im Damen-Florett lädt die Fechtabteilung des SV Waldkirch am Sonntag, den 28. Januar 2007 in die Kastelberghalle ein. Angemeldet haben sich 109 Fechterinnen aus 16 Nationen. Dabei reist fast die gesamt Weltelite in die Orgelstadt; denn von den ersten 15 der Weltrangliste fehlen lediglich vier Fechterinnen. Mit am Start sind die sehr starken Russinnen und Italienerinnen. Darüber hinaus kommen sie aus ganz Europa wie aus Frankreich, Belgien, Holland, Ungarn, Rumänien, Polen, Spanien oder aus dem hohen Norden aus Finnland und Schweden. Fechterinnen werden zudem erwartet aus Japan und den USA. Aus Deutschland sind 20 Starterinnen angemeldet. Die deutsche Starterzahl ist dieses Jahr zum ersten Male begrenzt, da durch eine Regeländerung die bisherige deutsche Ausscheidung am Samstag nicht mehr ausgetragen wird.
Schon alle Weltmeisterinnen waren zu Gast in Waldkirch
Waldkirch gilt als Test und Vorbereitungsturnier für die Junioren-Weltmeisterschaften im April in der Türkei. Deswegen kommt fast alles was Rang und Namen hat. Bisher waren schon alle Olympiasieger und Weltmeister im Damenflorett in Waldkirch auf der Planche. So war in den letzten zwei Jahren die US-Amerikanerin Emily Cross in der Orgelstadt Waldkirch zu Gast und gewann jeweils kurz darauf 2005 und 2006 den Junioren-Weltmeistertitel im Florett. Aber auch die amtierende Weltmeisterin der Aktiven, Margeritha Granbassi aus Italien ist keine Unbekannte und nahm von 1995 bis 1999 an den Weltcup-Turnieren in Waldkirch teil, wo sie 1997 erst im Finale gegen Iris Zimmermann (USA) unterlag.
Die deutschen Florettjuniorinnen spielten bei den letzten Weltmeisterschaften und in der Weltrangliste keine große Rolle ganz im Gegensatz zu der Russin Larisa Korobeinikova, die für Waldkirch gemeldet hat und wieder zu den großen Favoriten zählt. 2006 wurde sie erst im Finale geschlagen und wurde Zweite. Dieser Platz belegt sie gegenwärtig in der Weltrangliste hinter der Italienerin Arianna Errigo. Die Russin ist Dritte der Europameisterschaft und in blendender Form wie ihre Siege der zwei letzten Weltcupturniere in Bochum und Budapest belegen. Zum Favoritenkreis zählt ebenso die Niederländerin und EM-Zweite Saskia van Erven.
Frisch gebackene Deutsche Meisterin und EM-Dritte will vorne dabei sein
Aber auch die Deutschen kommen rechtzeitig in Form, allen voran Viola Haenlein vom FC Tauberbischofsheim. Nach dem 3. Platz bei den Junioren-Europameisterschaft im November wurde sie kurz darauf erstmals deutsche Meisterin. Mit diesen Erfolgen im Rücken errang sie bei ihren letzten zwei Weltcup-Turnieren in Bochum und Budapest Anfang des Jahres jeweils einen blendenden 3. Platz. Bei den deutschen Aktivenmeisterschaften am vergangenen Wochenende setzte das 19-jährige Talent mit dem 5. Platz einen weiteren Glanzpunkt und wurde mit Tauberbischofsheim deutscher Mannschaftsmeister. Ihre Vereinskollegin Sandra Bingenheimer will als deutsche Junioren-Vizemeisterin ihren siebten Platz vom Vorjahr in Waldkirch verbessern ebenso wie die Ranglistendritte Roxanne Merkl aus Bonn, die Kadetten-Weltmeisterin von 2005.
Somit werden in der Kastelberghalle spannende Kämpfe auf der Fechtbahn erwartet. Das Weltcupturnier beginnt bei freiem Eintritt um 8.45 Uhr, die Finalkämpfe werden unter der Beobachtung des Fechtweltverbandes „Federation International d’Escrime“ (FIE) ab 15.30 Uhr erwartet. Die Fechtabteilung Waldkirch würde sich freuen, wenn die Bevölkerung und alle Interessierten am Sonntag bei einem Spaziereingang und einer Tasse Kaffee einfach mal vorbeischauen würden. Bei diesem hochkarätigen Sport lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch. Stärken Sie diesem Fechtweltcup-Turnier den Rücken, kommen Sie, damit durch eine vollbesetzte Tribüne der Wettkampf die entsprechende Würdigung und letztendlich auch Stimmung bekommt.
Turnier- und Zeitplan 27. Weltcup-Turnier, Juniorinnen Damen-Florett
Ort: Kastelberghalle, Waldkirch – freier Eintritt! Mit Kioskbetrieb.
Sonntag, 29. Januar 2006
Beginn: 8.45 Uhr, Finalrunde der besten Acht: ab 15.30 Uhr