Beim Fechtturnier ging es eher um Erfahrungen als um Plätze
WALDKIRCH. Wieder einmal stand die Kandelstadt am vergangenen Wochenende im Blickpunkt des Fechtsports. 91 junge Damen kämpften mit dem Degen um Sieg und Plätze in der deutschen Meisterschaft (siehe auch BZ-Sportteil von gestern). Da war natürlich alles, was Rang und Namen hat, aber auch die jungen Fechterinnen aus Waldkirch, Carolin und Katharina Blattmann, Cornelia Bleyer, Michaela Klausmann und Sophia Stürmer.
Die Waldkircherinnen haben sich gut geschlagen in dem großen Feld, auch die Vierzehnjährigen, die noch in der B-und A-Jugend fechten. Ihnen gegenüber standen ja die Sportlerinnen aus den Fechtgymnasien, die jeden Tag trainieren. Bedingt durch Berufsausbildung und Schule kommt bei den Waldkircherinnen das Training halt manchmal zu kurz.
Aber alle fünf waren sie den ganzen Tag über frohen Mutes. Die jüngsten unter ihnen hatten zum ersten Mal Gelegenheit, die Luft eines großen Wettkampfes zu schnuppern. Und da fließen halt auch mal die Tränen, wenn am Ende nur ein oder zwei Treffer zum Sieg gefehlt haben. Jörg Ruppenthal, der die Mannschaft betreute (Maître Sirjan war mit den Buben bei einem anderen Turnier) verstand es bestens, ihnen wieder Mut zuzusprechen. Katharina Blattmann war mit Platz 37 die beste der Waldkircherinnen, ihre Schwester Carolin reihte sich auf Platz 44 ein.
Am Sonntagvormittag standen die Mädchen und jungen Frauen wieder auf der Planche, da ging es um die Mannschaftsmeisterschaften. Dort lief es für die Waldkircherinnen besser (dabei war am Sonntag auch Isabell Legat): Noch vor Leverkusen und Koblenz platzierten sie sich auf dem siebten Rang.
Dr. Andrea Rosenberger, die mit Bravour die erste große Veranstaltung als Vorsitzende der Fechtabteilung des SV Waldkirch hinter sich brachte, war denn auch sehr zufrieden. „Es hat alles bestens geklappt“, sagte sie, „sportlich und auch organisatorisch“. Sie kann sich aber auch auf ein gutes Team mit Hubert Blattmann, Gert Fischer und alle Mithelferinnen und Mithelfer stützen. Viel Lob gab es auch von Hans-Jürgen Hauch, dem Bundestrainer der Juniorinnen Damen-Degen und von Irma Strittmatter, der Präsidentin des südbadischen Fechterbundes. Auch Bundestrainer Manfred Kaspar war ein aufmerksamer Beobachter. Sie alle waren überzeugt, dass der eine oder andere Namen in den Bestenlisten des Fechtsports in der Welt einmal auftauchen wird. Ein besonderer Akzent am Rande: Bei der Siegerehrung traten zum ersten Mal die Musketiere der Waldkircher Fechtabteilung auf.
Info: Das nächste große Sportereignis im Fechten: Weltcup der Florett-Juniorinnen am 29./30. Januar 2005 in Waldkirch.
Von unserem Mitarbeiter Eberhard Weiß