112 Teilnehmerinnen aus 16 Ländern beim Florett-Weltcup – Hohes Lob für die Organisation
WALDKIRCH. „Ich denke, dass die besten Juniorinnen des Florett-Fechtsports an diesem Sonntag in Waldkirch waren. Es gab hervorragende Gefechte“, so Eric de Coninck, der Beobachter des Internationalen Fechtverbandes aus dem französischen Le Havre. Mit 112 Teilnehmerinnen aus insgesamt 16 Ländern war das 24. Waldkircher Weltcup-Turnier ausgezeichnet besetzt.
Nicht nur aus den europäischen Ländern kamen die jungen Sportlerinnen, auch aus USA, Kanada, Israel und der Türkei, selbst aus dem fernen Südkorea kamen sie nach Waldkirch in die Kastelberghalle. Das große Turnier dieses Wochenendes hatte die Fechtabteilung des SV Waldkirch wieder einmal hervorragend organisiert. Rüdiger Schierz, Hubert Blattmann und alle Helferinnen und Helfer hatten die Wettkampfstätten so hergerichtet, dass selbst der internationale Beobachter, der ja solche in der ganzen Welt sieht, sich sehr beeindruckt äußerte. „Perfekt“ sei die Organisation, der ganze Ablauf, die Einhaltung der Zeiten.
Der Waldkircher Fechtclub habe sich wieder weltcupwürdig gezeigt, so äußerte sich auch Paul Neckermann, der den Deutschen Fechterbund am Wochenende vertrat. Vorbereitungen und Gesamtorganisation entsprächen oberstem Niveau. Waldkirch sei eine feste Größe im Terminplan des Deutschen Fechterbundes und er habe keine Zweifel, dass im nächsten Jahr wieder ein Weltcup der Florettfechterinnen in der Kandelstadt ausgetragen werde. Für die Fechtabteilung wäre das dann Nummer 25.
Sehr starke Französinnen und Italienerinnen
Das Turnier hatte bereits am Samstag begonnen, als 57 deutsche Florett-Juniorinnen um die 24 Plätze kämpften, die der Deutsche Fechterbund neben den acht „Gesetzten“ für das folgende Weltcupturnier zu vergeben hatte, Aus allen Bundesländern waren sie angereist, die Teilnehmerinnen und sie kamen aus so renommierten Vereinen wie dem Fechtclub Tauberbischofsheim, vom OFC Bonn, vom SC Berlin, aus Halle-Neustadt, aus Offenbach und aus Schwerin, von Bayer Dormagen und aus Heidenheim. Aus Südbaden war hingegen nur eine Teilnehmerin aus Konstanz dabei; denn die besten Fechterinnen aus Waldkirch haben sich bekanntlich auf Damen-Degen spezialisiert. Als dann am Samstag die Endergebnisse feststanden, gab es Jubel, aber auch Enttäuschung.
Bereits um sieben Uhr am Sonntagmorgen standen dann schon wieder die ersten Fechterinnen auf der Planche. Den ganzen Tag über verfolgten interessierte Zuschauer die Gefechte in der Halle. Der Informationsfluss war immer auf dem neuesten Stand, am PC saßen wiederum absolute Profis. Am frühen Nachmittag standen schließlich die 32 Fechterinnen fest, die sich zu den Endkämpfen trafen. 13 von ihnen kamen aus deutschen Vereinen und fünf qualifizierten sich für das Viertelfinale.
Sehr stark waren die Französinnen und die Italienerinnen, was die Fechterinnen aus Tauberbischofsheim und Berlin dann auch eindrücklich feststellen mussten. Martina Zacke, die im ersten Gefecht noch mithalten konnte, musste sich der Italienerin Carolina Erba mit 15:8 geschlagen geben und die deutsche Hoffnung Carolin Wutz – die amtierende Junioren-Europameisterin – verlor nach einem großartigen und spannenden Kampf gegen die Französin Virgine Ujlaky, die danach auch den ersten Platz auf dem Treppchen erringen und, neben den begehrten Weltcuppunkten, die goldene Orgelpfeife als speziellen Siegespreis aus Waldkirch in Empfang nehmen durfte.
Die Finalkämpfe wurden von Esther Weber-Kranz hervorragend kommentiert. In der Pause unterhielt die Tanzcompanie Ute Anna die Zuschauer, darunter auch die Landtagsabgeordnete Marianne Wonnay und Bürgermeister Richard Leibinger.
Von unserem Mitarbeiter Eberhard Weiss