Landesfinale im Degenfechten im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ fand in Waldkirch statt.
WALDKIRCH (wß). Jedem Freund des Fechtsports musste das Herz höher schlagen, der die Mädchen und Buben, die jungen Damen und Herren auf den Fechtbahnen in der großen Waldkircher Kastelberghalle beobachten konnte. Etwa 80 von ihnen fochten am Montag im landesweiten Schulsportwettbewerb im Degenfechten „Jugend trainiert für Olympia“.
Sie hatten sich in den Finals der Oberschulämter Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe und Freiburg qualifiziert. Vergeben wurde vom Kultusministerium beziehungsweise dem Oberschulamt Freiburg als Veranstalter der Wettbewerb wohl deshalb nach Waldkirch, weil die Fechtabteilung des Sportvereins als Organisator großer Veranstaltungen nicht nur national, sondern auch international einen hervorragenden Ruf genießt, wie Eric de Coninck aus dem französischen Le Havre, der internationale Beobachter des Weltcupturniers der Florett-Juniorinnen, das am Tage zuvor bereits zum 24. Mal an gleicher Stelle stattfand, bestätigt hatte. Fast unnötig zu betonen, dass die Wettkampfstätte von Hubert Baumann und seinen Helferinnen und Helfern wiederum mustergültig hergerichtet war.
Turnierleiter Aubert Sirjean, Waldkircher Landestrainer, konnte mit seinen Kollegen aus den anderen Landesteilen die tatendurstigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem aus den Fechthochburgen Heidenheim und Tauberbischofsheim begrüßen. Aus Kirchentellinsfurt und Aglasterhausen, aus Ulm und Rosenfeld, auch aus Mosbach, Buchen und Biberach waren sie angereist. Es waren in der Mehrzahl Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien, aber auch aus Realschulen und aus Grund – und Hauptschulen. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium Waldkirch selbst war mit zwei Mannschaften, Südbaden weiterhin noch mit vier Hauptschulmannschaften aus Rheinfelden, Immendingen und Schwenningen vertreten. Während auf den Bahnen mit Eifer, Kampfgeist und Mut gefochten wurde, war das Wettkampfbüro immer in voller Aktion, so dass die Platzierungen und damit der Fortgang des Wettbewerbs sowohl für die begleitenden Trainer, Lehrerinnen und Lehrer immer einsehbar waren. Dafür sorgte Maria Maier vom Erasmus-Gymnasium Denzlingen als Beauftragte des Oberschulamts Freiburg.
Gefochten wurde in drei Abteilungen: Herren Degen II und Damen Degen II umfasste die Jahrgänge 1987 bis 1991, der Wettkampf Degen Gemischt III war offen sowohl für Mädchen als auch für Buben der Jahrgänge 1992 bis 1994. Während die Fechterinnen und Fechter sonst in den Heimatvereinen gemeinsam trainieren und auch in deren Mannschaften gemeinsam an Wettkämpfen teilnehmen, standen sie sich in Waldkirch als Konkurrenten um Sieg und Titel für ihre Schule gegenüber. So fochten die Damen und die Herren des Max-Planck-Gymnasiums Heidenheim gegen die der Eugen-Gaus-Realschule oder der Adalbert-Stifter-Realschule, Mädchen und Buben im Wettkampf III aus dem Matthias-Grünewald-Gymnasium gegen die der Riemenschneider Realschule, beide aus Tauberbischofsheim. Da ging es manchmal doch ganz schön „zur Sache“, so dass die Kampfrichter den einen oder die eine schon scharf anschauten. Die Begeisterung war, insbesondere bei den Zehn- bis Zwölfjährigen, riesengroß. Die Landestrainer Hans-Jürgen Hauch, Istvan Javor und Aubert Sirjean waren dann auch nicht nur über die gute Stimmung, die während des gesamten Turniers herrschte, sondern auch über die Leistungen der jungen Sportlerinnen und Sportler sehr zufrieden. Wer weiß, ob nicht die eine oder der andere der Olympiamannschaft 2012 oder 2016 angehört? Sicherlich aber werde man einige von ihnen in den nächsten Jahren in größeren Turnieren wieder sehen, so Aubert Sirjean, „vielleicht auch bei einem Weltcup-Turnier in Waldkirch“. Erfreut war aber auch Maria Maier: „Es hat alles sehr gut geklappt“.
Die Ergebnisse des Landesausscheids
Wettkampf II-Damen: Max-Planck-Gymnasium, Heidenheim; Eugen-Gaus-Realschule, Heidenheim; Realschule Hardheim; Matthias-Grünewald-Gymnasium, Tauberbischofsheim; Adalbert-Stifter-Realschule, Heidenheim; Progymnasium Rosenfeld; Kepler-Gymnasium, Ulm; Hauptschule am Deutenberg, Schwenningen; Friedensschule Schwenningen.
Wettkampf II-Herren: Max-Planck-Gymnasium, Heidenheim; Adalbert-StifterRealschule, Heidenheim; Pestalozzi-Hauptschule, Tauberbischofsheim; Burghardt-Gymnasium, Buchen; Auguste-Pattberg-Gymnasium, Mosbach; Geschwister-Scholl-Gymnasium, Waldkirch; Bischof-Sproll-Gymnasium, Biberach, Progymnasium Rosenfeld.
Wettkampf III – Mädchen/Jungen: Max-Planck-Gymnasium, Heidenheim; Schiller-Gymnasium, Heidenheim; Graf-Eberhardt-Realschule, Kirchentellinsfurt; Matthias-Grünewald-Gymnasium, Tauberbischofsheim; Riemenschneider-Realschule, Tauberbischofsheim; Geschwister-Scholl-Gymnasium Waldkirch; Hebelschule Rheinfelden; Schlossschule Immendingen, Grund- u. Hauptschule Aglasterhausen.