Um die Ehre und Punkte für die Weltrangliste

Juniorinnen-Weltcup

(wß). Das Weltcup-Turnier der Florett-Juniorinnen in Waldkirch hat im internationalen Fechtsport einen hohen Stellenwert. Auch zu dem am Wochenende in der Kandelstadt zum 24. Mal stattfindenden Turnier hat sich nicht nur die deutsche „Crème de la crème“ des Juniorinnen-Fechtsports, sondern auch die aus über zehn Nationen angemeldet.

Es geht dabei zwar auch um die Ehre, vor allem aber um die so heiß begehrten Weltranglistenpunkte. Und noch etwas: Der Spruch, dass man im Fechtsport nur dann nach ganz oben kommen könne, wenn man sich in Waldkirch behauptet, gilt immer noch. Außerdem sind Rüdiger Schierz, Hubert Blattmann und die gesamte Waldkircher Fechtabteilung für ihre stets ausgezeichnete Turnierorganisation und Gastfreundschaft bekannt.

Die Vorbereitungen liefen in den vergangenen Tagen natürlich auf Hochtouren. Da waren in der Kastelberghalle die Fechtbahnen aufzubauen, die Technik mit Rechner und Computer zu installieren, damit die über 100 Fechterinnen stets über den Ablauf der Wettkämpfe informiert sind, vor allem aber die Turnierleitung und der Beobachter des Welt-Fechtverbandes (FIE) stets „die Fäden“ in der Hand haben. Sowohl der Engländer Higgins als auch der Schwede Göran Abrahamson sparten in den vergangenen zwei Jahren nicht mit Lob für die Organisatoren. Das war eine Menge Arbeit, bis die Ausschreibungen verschickt, die Anmeldungen entgegengenommen, genügend Kampfrichter gesucht waren. Da galt es, Quartiere für die Offiziellen und Kampfrichter zu besorgen, zum Teil auch, in Zusammenarbeit mit „Zweitälerland“, für die Sportlerinnen, sofern diese nicht – wie üblich – schon jahrelang ihre festen Unterkünfte haben. Im Reglement ist festgelegt, dass über das Wochenende sowohl ein Arzt als auch ein Rettungswagen des DRK ständig dabei sein müssen. Sollten sprachliche Probleme auftreten, wird Joanne Vlasblom-Stürmer diese umgehend lösen. Das Küchenteam wird dafür sorgen, dass niemand hungert oder Durst leidet.

Hochkarätig besetztes Turnier

Die Wettkämpfe, für die Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg die Schirmherrschaft übernommen hat, beginnen am Samstag um 14 Uhr mit den nationalen deutschen Ausscheidungen. Dabei geht es um die noch freien Plätze beim Turnier am Sonntag, das bereits um 8.45 Uhr beginnt und hochkarätig besetzt ist. Die deutsche und europäische Meisterin im Damen-Florett der Juniorinnen, Carolin Wutz, die zur Zeit die Weltrangliste anführt, ist dabei, ebenso die beiden starken Italienerinnen Marta Cammiletti und Benedetta Durante, die zusammen mit der Polin Katarzyna Krycalo, Serena Teo aus Italien, Emily Gross aus den USA sowie Audrey Poggi aus Frankreich der Fechterin aus Tauberbischofsheim Paroli bieten werden. Alle wollen vor den Weltmeisterschaften im April in Bulgarien Punkte sammeln. Daneben sind auch die Waldkircher Orgelpokale sehr begehrt. Die Finalkämpfe werden am Sonntag etwa ab 16.30 Uhr erwartet. Sie werden wiederum von Esther Weber-Kranz, der Paralympicsiegerin und vielfachen deutschen Meisterin im Rollstuhlfechten, kommentiert.