Basler Fechter auf Jugend-Trainingslager in Waldkirch

Viel Schweiß im City-Fitness-Studio und der Fechthalle – Auch Kultur war angesagt

Waldkirch (br). Bereits zum 2. Male war die Basler Fechtgesellschaft mit einem Jugend-Trainingslager zu Gast in Waldkirch. Neben dem technisch, fechterischen Bereich stand ein gut dosiertes Fitnessprogramm und das Fechten mit den Waldkircher Fechtern an. Die 10-18jährigen Basler fühlten sich mit ihrem Trainer Manfred Beckmann im Hotel Felsenkeller und im City-Fitness sehr wohl. Bei einem Kulturprogramm lernten die jungen Sportler auch die Stadt Waldkirch kennen, in der Manfred Beckmann einst groß wurde und in den siebziger Jahren zu den besten deutschen Degenfechtern gehörte.

Kraft- und Konditionstraining, dazwischen Strech und Relax, Rücken- und Bauchtraining, dann wieder T-Bo, eine Kampfsportart mit Aerobicelementen. Vielseitigkeit war angesagt. Doch das Hauptgerät durfte natürlich nicht fehlen – der Kampf mit der Degenklinge: Einzellektionen, Beinarbeit sowie Gruppenübungen und abends erwarteten sechzehn junge Basler ein sogenanntes Freifechten mit den Waldkircher Fechtern. Manfred Beckmann hatte für die zehn- bis 18-Jährigen ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Trainingslager der Basler Fechtgesellschaft in Waldkirch vorbereitet.

Warum kommt ein Basler Fechtverein hierher? Als Waldkircher komme er gerne in seine Heimatstadt zurück, wo er selbst als Fechter groß geworden ist, verriet er. 1977 wurde Beckmann Junioren-Vizeweltmeister und 1979 erkämpfte er sich mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Melbourne die Silbermedaille. Seit 1989 ist er in Basel als Clubtrainer für 150 Aktive verantwortlich. Letztes Jahr war er mit der Jugend erstmals in Waldkirch im Trainingslager. Die Teilnehmer war so begeistert, dass es keine Frage war, die Herbstferien 2003 wieder im Waldkircher Trainingscamp zu verbringen. Camp heißt Pendeln zwischen dem Hotel „Felsenkeller“, dem City-Fitness-Studio und der Kreisturnhalle, der Trainingsstätte der heimischen Fechter.

In Waldkirch fühlen sich die Basler sehr wohl

Manfred Beckmann zeigt sich mit seiner Assistenztrainerin Catherine Stählin und Mathias Elsedi bei der Abschlussbesprechung sehr zufrieden. Alles habe gepasst von der Unterbringung bis zum Training. Optimale Bedingungen habe er im City-Fitness in der Hebelstraße angetroffen, dessen Trainingsprogramm er im Vorfeld im Angela Haberstroh fein säuberlich abgestimmt habe. Auch die Unterkunft und Verpflegung im Hotel „Felsenkeller“ sei auch dieses Jahr sehr gut gewesen, so der Coach der „Société d’Escrime de Bâle“. Es mache sich eben „bezahlt“, wenn der Service stimmt. Man komme so gerne wieder, wenn man das Gefühl habe hier gut aufgehoben zu sein, verteilt der einstige vielgereiste Junioren-Vizeweltmeister Komplimente an Angela Haberstroh vom City-Fitness und an Hotelbesitzer Helmut Disch. Beide seien auf die Wünsche der Basler Jugendfechter unkompliziert eingegangen.

Neben dem Trainingslager war auch Kultur angesagt

Ziel des Trainingslagers im sportlichen, fechterischen Bereich war es, sich technisch zu verbessern, Strategien in der Führung eines Kampfes zu entwickeln, um so eine bessere Einstellung im Gefecht zu bekommen. Hierzu dienten Einzel- und Gruppenlektionen, also spezielle Übungen mit dem Degen. Parallel dazu stand ein Fitnessprogramm, das doch eine Abwechslung zum normalen Trainingsalltag bedeutete. Nicht unwichtig sah Beckmann die Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich an. Auch komme man in Kontakt zu den Waldkircher Fechtern, Freundschaften entstehen so. Während die jungen Fechter sonst nur bei Turnieren kurze Zeit zusammen sind, seien sie im Trainingslager Stunden und Tage miteinander zusammen. Dies fördere die Teamfähigkeit der Sportler, der Mannschaft. In eine ähnliche Richtung geht der freie Tag fernab der Fechtbahn und Trainingsstätten, wenn ein Kulturprogramm angesagt ist. Manfred Beckmann legt Wert darauf, dass die Jungen und Mädchen auch von Waldkirch etwas erfahren und wissen lernen. Bei der Tourist-Information holten sie ein erst vor kurzem kreiertes Stadtsuchspiel und lernten so markante Punkte der Stadt kennen. Der stellvertretende Waldkircher Abteilungsleiter Hubert Blattmann besorgte den Baslern Kläpperle, mit welchem im Felsenkeller gleich geübt wurden. Von Willi Ams wurden die Gäste im Elztalmuseum durch die Orgelabteilung geführt. Schließlich sollen sie sich später zumindest an die Dreh- und Jahrmarktorgeln, an die Waldkircher Fasnet und natürlich an die Fechter erinnern, wenn sie mit der Kandelstadt in Berührung kommen, so Trainer Manfred Beckmann, der einstige Waldkircher Spitzenfechter.